Dinslaken. . Gegen die Haushaltshelferin, die für den Tod eines 87-Jährigen in Dinslaken verantwortlich sein soll, liegen keine weiteren Verdachtsfälle vor.

Nach mehrwöchigen Untersuchungen haben die Ermittler keine Hinweise auf weitere mögliche Taten. Zwar habe die Polin alte Menschen in Nordrhein-Westfalen ebenso gepflegt wie in Baden-Württemberg und vermutlich in Bayern. Es deute aber nichts auf zusätzliche ungeklärte Todesfälle hin, die einen Mordverdacht zuließen, hieß es.

Überdosis Schmerzmittel verabreicht

Die 30-Jährige soll dem alten Mann in Dinslaken 2016 ein Schmerzmittel in Überdosis verabreicht haben, an dem er starb. Auch einer 92-Jährigen im baden-württembergischen Aitrach gab sie das Mittel. Dort wurde sie im März festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Sollte sich hier ein Mordverdacht erhärten, will die Staatsanwaltschaft für beide Fälle gemeinsam Anklage in Duisburg erheben.

"Zwar äußert die Beschuldigte sich derzeit nicht zu den Vorwürfen. Wir denken aber nicht, dass sie wie ein Todesengel unterwegs war", sagte der Chefermittler auf Anfrage. Vielmehr könnte sie aus Überforderung gehandelt haben und weil sie den alten Leuten helfen wollte, indem sie sie ruhig stellte. (dpa)