Dinslaken. . Drei Jahre fuhren keine Karts mehr auf der Bahn an der Thyssenstraße in Dinslaken. Jetzt hat Neubetreiber Stefan Böhmer die „Kartarena“ eröffnet.
Wer beim Thema „Kartbahn“ sofort an heulende Motoren, den Geruch von Benzin und Gummiabrieb denkt, der wird beim Betreten der großen Halle der „Kartarena“ an der Thyssenstraße erst einmal enttäuscht. Denn im Gastrobereich der Kartarena duftet es nach Popcorn. In den hellen, freundlichen und großzügigen Räumlichkeiten, die klimatisiert sind, warten Sitzgelegenheiten auf die Besucher. Durch große Fenster kann man hier in aller Ruhe das Treiben auf der Kartbahn verfolgen. Und „Ruhe“ ist hier wörtlich zu nehmen, denn von den Renngefährten, die vor den Scheiben vorbeiflitzen, ist im Gastrobereich kaum etwas zu hören. „Wir haben natürlich einiges an Schallschutz betrieben, damit man hier auch ganz entspannt sitzen kann“, sagt Stefan Böhmer, Betreiber der Kartbahn, zur Eröffnung.
Lautstärke wie die eines Benzinrasenmähers
Und auch wer sich direkt an die Strecke stellen möchte, die im Inneren der Halle mit Metallgeländern gesichert ist, wird jetzt nicht unbedingt vom Lärm der Karts weggeblasen. Die Lautstärke ist in etwa mit der eines Benzinrasenmähers vergleichbar und wenn man sich draußen an die Halle stellt, sind die Gefährte aus dem Inneren kaum zu hören. „Der vorherige Betreiber hat hier auch stärker motorisierte Karts fahren lassen und die sind natürlich entsprechend lauter“, erklärt Stefan Böhmer. Außerdem seien die Karts, die allesamt neu angeschafft wurden, ohnehin schon leiser als die vorherige Generation.
Die ersten kartbegeisterten Besucher stehen schon, kurz nachdem die Türen der Kartarena geöffnet wurden, an der Kasse und wollen zu einer Runde auf die Strecke. 13 Euro kosten 13 Minuten Fahrspaß hier (für Kinder zehn Euro für zehn Minuten), wobei es auch Gruppentarife mit Ermäßigungen gibt. Einige wollen direkt schon länger auf die Strecke, gleich 30 oder 45 Minuten. „Fangt erstmal langsam an. Nach 30 Minuten gehen ein paar von euch völlig fertig hier raus“, sagt Böhmer einer Gruppe von jungen Erwachsenen. Und hat noch ein paar deutliche Worte für sie parat: „Die Karts sind neu, also wehe ich sehe Rempler auf der Strecke. Das ist hier kein Autoscooter und auch keine Achterbahn.“
Helm tragen ist Pflicht
Helm ist beim Kartfahren natürlich Pflicht, ebenso festes Schuhwerk und eine Sturmhaube unter dem Helm. „Schon aus hygienischen Gründen. Man will ja nicht die Haare vom Vorgänger auf dem Kopf haben“, sagt Stefan Böhmer. Überhaupt geht für ihn Sicherheit immer vor. So dürfen Jugendliche nur mit extra ausgestatteten Karts an den Start gehen, die über Anschnallgurt, Überrollbügel und einstellbare Pedale verfügen und außerdem gedrosselt sind.
Wenn einer der Jugendlichen sich überschätzt, können wir auch per Funk eingreifen“, erklärt Stefan Böhmer. Dann werden die jungen Piloten schnell via Funk ausgebremst und fahren bestenfalls noch mit Schrittgeschwindigkeit weiter. Außerdem fahren die Jugendlichen auf einer eigenen Bahn.
Verschiedene Konfiguartionen
Dabei lässt sich die 2500 Meter lange Strecke in verschiedenen Konfigurationen befahren. „Es gibt insgesamt 16 unterschiedliche Möglichkeiten, die Strecke hier zu nutzen“, erläutert Betreiber Stefan Böhmer.
So werden also auch Besucher, die sich häufiger mal hinter das Lenkrad eines Karts setzen möchten, in der Kartarena immer mal wieder etwas Abwechslung geboten bekommen.
Die Kartarena an der Thyssenstraße in Dinslaken
Die Kartbahn ist über die hintere Zufahrt des Geländes an der Thyssenstraße 83 erreichbar (auf dem Gelände ausgeschildert).
Bis zu 26 Karts können gleichzeitig auf der 2500 Meter langen Strecke fahren. Dabei werden die Rundenzeiten der Gefährte einzeln gemessen. Es kommen Karts mit maximal 6,5 PS und 200 Kubikzentimeter Hubraum zum Einsatz.
Besondere Termine in der Kartarena stehen bereits fest: Am 20. Mai kommt Schlagersänger Michael Wendler zu einem Promi-Rennen auf die Bahn. Am 9. Juni soll es hier das erste 9-Stunden-Rennen mit dem früheren Hausteam „Bad Boys“ geben.