Dinslaken. . Am 5. Mai ist an der Thyssenstraße Eröffnung, am 20. Mai kommt der Wendler. Neues Gutachen und Fahrzeuge sollen Lärmbelästigung ausschließen.
2,5 Kilometer Rennstrecke auf 8500 Quadratmeter Hallen- und 10 000 Quadratmeter Außenfläche: An der Thyssenstraße soll am Samstag, 5. Mai, an der Stelle der früheren Kartbahn die „Kartarena“ eröffnen – die laut Betreiber Stefan Böhmer längste Kartbahn Europas.
250 000 Euro hat der 59-Jährige Motorsport-Experte investiert, 28 funkelnagelneue Karts – 22 für Erwachsene und sechs Juniorkarts – sollen für Fahrspaß bei gleichzeitiger Sicherheit sorgen.
Neuer Gastrobereich
Die alte Kartbahn wurde 2015 geschlossen. Seitdem wurde in der Halle nichts verändert. Die alten Karts parken noch hier. Sie werden verkauft,
seien nicht mehr auf dem aktuellen technischen Stand. Seit acht Wochen bringt Böhmer die alte Thyssenhalle auf Vordermann, musste sich erst einmal draußen durch das Gestrüpp arbeiten, das in den drei Jahren das Gelände erobert hat. Neben der Halle entsteht ein 300 Quadratmeter großer, klimatisierter Gastronomiebereich, in dem Besucher durch große Scheiben die Rennen in der Halle verfolgen können. Bis zur Eröffnung ist noch viel zu tun: Im Gastrobereich fehlen noch Böden, auch der Untergrund der Halle wird noch überarbeitet.
Stefan Böhmer ist seit Jahrzehnten im Motorsport aktiv und hat 14 Jahre lang in Mönchengladbach eine Karthalle betrieben, die 2015 abgerissen
wurde. In Dinslaken ist er früher selbst schon Rennen gefahren. Den Kurs in der Halle – es wird einen eigenen Junior-Bereich geben – hat er ein wenig entschärft. „ Sicherheit steht bei mir an erster Stelle“, versichert der 59-Jährige. Betreiber: Die Junior-Karts etwa verfügten alle über Überrollbügel, seien individuell auf die Größe des Kindes einstellbar, gedrosselt, bei Gefahr könne das Personal – fünf Angestellte und 15 Aushilfen – per Funk eingreifen. Helme, festes Schuhwerk und Sturmhauben seien für alle Fahrer Pflicht.
Neues Schallschutzgutachten
Über die Lärmbelästigung durch die alte Kartbahn hatten sich damals Bürger aus Hiesfeld und dem Averbruch und angrenzende Firmen massiv beschwert. Der Betreiber hatte, das hatten Lärmmessungen des Kreises Wesel ergeben, die zulässigen Höchstgrenzen überschritten. Laut Böhmer hatten die Karts mehr Hubraum und PS als erlaubt. Er betont, sich an alle Regeln zu halten: 6,5 PS und 200 Kubik Hubraum werden nicht überschritten, ohnehin sei die neuere Kart-Generation leiser. „Unser Schallschutzgutachten hat alle Anforderungen erfüllt.“ Nach 22 Uhr, versichert er, werde draußen nicht mehr gefahren. Sollte einmal ein 2-Stunden-Rennen stattfinden, werde es zuvor beantragt. Alle Bürger seien willkommen, sich vom ordnungsgemäßen Zustand der Bahn und der Karts zu überzeugen. Die Stadt Dinslaken hat die gewerberechtliche Genehmigung erteilt.
Die ersten Events
Die ersten Events stehen bereits fest: Am Samstag, 9. Juni, soll das erste 9-Stunden-Rennen steigen – mit dem früheren Hausteam „Bad Boys“ und 15 weiteren Teams. Und am 20. Mai, einen Tag nach seinem Auftritt in der Turbinenhalle Oberhausen, tritt Michael Wendler in Dinslaken zu einem Promi-Rennen an.
Öffnungszeiten und Tarife
Die Kartarena ist montags bis freitags von 16 bis 22.30 Uhr geöffnet, samstags von 13 bis 23 Uhr und sonntags von 11 bis 21 Uhr.
13 Minuten Kartfahren kosten 13 Euro (Kinder: zehn Minuten/zehn Euro). Es gibt auch Gruppentarife und Kindergeburtstags-Angebote. Auf der Bahn dürfen maximal 26 Karts gleichzeitig fahren. Infos: facebook.com/kartarenadinslaken.