Voerde. . Altbau der Gesamtschule Voerde soll ab Januar 2018 umgebaut werden. Sollte die Schule fünfzügig gefahren werden, muss ein Alternativplan greifen.

  • Der alte Gebäudetrakt der Voerder Gesamtschule wird komplett energetisch saniert und innen umgebaut
  • Der Startschuss für die Maßnahme soll im Januar 2018 fallen, die Fertigstellung soll im Sommer 2019 sein
  • Sollte die Gesamtschule grundsätzlich fünfzügig gefahren werden, muss ein Alternativplan greifen

In einem halben Jahr, im Januar 2018, soll der Startschuss für den Umbau des alten Gebäudekomplexes der Gesamtschule fallen und im Sommer 2019 soll Fertigstellung sein – so sieht es der aktuelle Zeitenplan für die Maßnahme vor, über die die Verwaltung der Politik zuletzt im Schulausschuss berichtete. Kern des Umbaus ist, wie Dezernent Wilfried Limke und Nicole Orzechowski, Fachdienstleiterin Gebäudemanagement, im Gespräch mit der NRZ erläutern, eine energetische Sanierung. Der Altbau erhält eine neue Wärmedämmung – Fassade, Fenster und das Dach werden ersetzt. Ein sogenanntes Gefälledach mit Überlauf soll verhindern, dass oben Wasser stehen bleibt.

Wege innerhalb des alten Gebäudes sollen kürzer werden

Entgegen der ursprünglichen Planung wird nichts abgerissen. „Wir brauchen genügend Schule“, betont Limke und erklärt, dass die komplette Bausubstanz ertüchtigt wird, die Wege deutlich kürzer werden und damit die Funktion verbessert wird. Im Erdgeschoss ist etwa vorgesehen, den Lehrerzimmer- und den Verwaltungsbereich umzubauen. Die Pausenhalle wird vergrößert und eine Sichtachse ins Freie geschaffen, wie Nicole Orzechowski ausführt.

Im ersten und im zweiten Obergeschoss des Altbaus geht es an die Raumstrukturen, aus den 28 Räumen à 70 Quadratmeter werden acht Räume mit jeweils 100 Quadratmetern, zwölf mit je 70 Quadratmetern und acht Differenzierungsräume. In der Umbauphase ist das gesamte alte Gebäude nicht nutzbar – „bis auf die Mensa“, die über einen separaten Zugang erreichbar sein soll, erklärt Orzechowski.

Sollte die Voerder Gesamtschule anders, als bisher geplant, grundsätzlich fünf- und nicht vierzügig ausgerichtet werden, müsste ein Alternativplan greifen, der insbesondere den Ersatzbau der auslaufenden Realschule beträfe. Ein Punkt ist, dass das Gebäude dann „geringfügig“ von der Gesamtschule und der Realschule gemeinsam genutzt werden muss. Die Abstimmung mit beiden Schulen dazu laufe.

Es ergäben sich aber noch weitreichendere Folgen: Bekanntlich soll die Otto-Willmann-Schule ab dem Schuljahr 2020/21 am Standort der Realschule den Betrieb aufnehmen, die Räume sollen für ihre Belange entsprechend angepasst werden. Bisher ist vorgesehen, dass die Grundschule auch das neue Realschulgebäude nutzt und ein Altbauteil der Realschule abgerissen würde.

Bei einer Fünfzügigkeit würde die Gesamtschule den Ersatzbau der Realschule nutzen

Im Fall einer Fünfzügigkeit der Gesamtschule, wäre eine organisatorische Veränderung erforderlich, zu der sich laut Limke die Stadt mit der Otto-Willmann-Schule in der Abstimmung befindet. Dann würde der Ersatzbau der Realschule von der Gesamtschule genutzt – was für den Dezernenten insofern mehr Sinn macht, als dass sich dort bereits Fachräume befinden, die ansonsten für die Nutzung durch eine Grundschule zurückgebaut und an anderer Stelle geschaffen werden müssten.

Wird die Gesamtschule tatsächlich fünfzügig, hätte dies zur Folge, dass der für den Abriss vorgesehene Altbauteil der Realschule stehen bliebe und der Otto-Willmann-Schule als Standort dienen würde. Ein Vorteil wäre auch, wie Dezernent Limke erklärt, eine Trennung von weiterführender Schule und Grundschule.