Dinslaken. . Im April soll Penny in den Wohn- und Geschäftskomplex in der Dinslakener Innenstadt einziehen. Eine Passage soll zur Klosterstraße führen.

  • Im April soll Penny in den Wohn- und Geschäftskomplex in der Dinslakener Innenstadt einziehen
  • Düsseldorfer Investor will eine Passage zur Klosterstraße errichten
  • Leerstehende Wohnungen werden modernisiert und ab April neu vermarktet

Nach vielen Jahren der Unsicherheit und vielen Vorbesitzern scheint der Edeka-Komplex am Dinslakener Kreisverkehr nun in ruhigeres Fahrwasser zu geraten. Der neue Besitzer, die Düsseldorfer Firma Solid.Consulting investiert über fünf Millionen Euro in die Gebäude. Die Arbeiten haben begonnen.

Das komplette Erdgeschoss wird entkernt

Seit Herbst 2015 arbeitete die Düsseldorfer Firma am Erwerb des Komplexes, zu Beginn dieses Jahres war es dann soweit. Und in diesem Sommer, da ist Thomas Pretzsch von der Solid.Consulting sicher, kann Penny einziehen und seinen Lebensmittelmarkt eröffnen. Die Verträge dafür hatte schon der Vorbesitzer, ein Weseler Architekt eingestielt, der dann aber plötzlich verstorben ist.

Bis zum Einzug von Penny ist allerdings noch viel zu tun. „Das komplette Erdgeschoss muss entkernt und neu ausgebaut werden“, berichtet Pretzsch. Wände werden eingerissen, die Sprinkler-Anlage entfernt. Auch erfüllt die Solid-Consulting einen Wunsch des Dinslakener Planungsdezernenten Dr. Thomas Palotz.

Dieser hatte einen Durchstich zum hinteren Bereich vorgeschlagen – früher, zu Zeiten von Edeka konnten Kunden durch den Innenraum am Geschäft selbst vorbei zum hinteren Bereich gelangen. Nun wird laut Pretzsch an der Stelle eine Passage eingerichtet, die den Durchgang vom Kreisverkehr zur Klosterstraße erlaubt. Die Passage soll auf der einen Seite von Penny, auf der anderen von einer Bäckerei samt Café flankiert werden. Die Fassade des alten Gebäudes soll ebenfalls saniert werden.

Im hinteren Bereich entstehen 25 Parkplätze

Auch im hinteren Bereich, an der Klosterstraße wird entkernt. Einige Bestandsbauten müssen weichen, der Besitzer des Nachbarhauses hat schon jetzt einige alte Garagen entfernt. In dem Bereich sollen laut Pretzsch 25 Parkplätze entstehen.

Zwölf Wohnungen stehen in dem Komplex, zu dem die Häuser Wallstraße 33 bis 37 sowie Friedrich-Ebert-Straße 55 bis 63 gehören, derzeit leer. Auch sie sollen saniert werden. Dabei, so betont Thomas Pretzsch, geht es aber nicht im Luxus-Sanierungen. Die hatte einer der vorherigen Interessenten an dem Gebäude vorgesehen.

„Wir wollen die Wohnungen zeitgemäß modernisieren und auf einen guten Standard bringen“, kündigt Pretzsch an. Bereits ab April sollen sie dann angeboten werden – natürlich verbunden mit einer etwas höheren Miete als die alten Bestandswohnungen, die durchschnittlich fünf Euro pro Quadratmeter kosten, auf jeden Fall aber „zu fairen Konditionen“, verspricht Pretzsch. Ihm geht es auch darum, an dieser Stelle ordentlichen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Wie lange die komplette Sanierung andauert und wann genau Penny einziehen kann, kann Pretzsch noch nicht sagen. Der genaue Termin hänge von vielen Faktoren ab. Die Zusammenarbeit mit der Dinslakener Verwaltung stellt er allerdings als sehr gut heraus.

>> HINTERGRUND

Der ursprüngliche Eigentümer der Häuser am Kreisverkehr hatte sich im September 2014 zunächst mit der Firma Tecklenburg geeinigt. Dann aber gingen die Immobilien doch an einen Weseler Architekten – der aber dann verstarb. Bis die Verträge mit Solid-Consulting unterschriftsreif waren, dauerte es bis Februar 2017.

Im März 2014 schloss der Edeka im Erdgeschoss. Damit gab es erstmals seit 66 Jahren keinen Markt mehr an der Stelle. Wenige Monate später schloss auch der Zeitschriftenladen.