Dinslaken. Vornamensstatistik 2016: Traditionelle Namen bleiben weiterhin beliebt. Tabelle aufgrund von Bearbeitungsstau im Standesamt noch unvollständig

  • Kindernamen Marie und Elias waren im vergangenen Jahr die beliebtesten
  • Neugeborenenzahlen in Dinslaken bleibt konstant: Jährlich rund 1000 Geburten
  • Tabelle aufgrund von Bearbeitungsstau im Standesamt allerdings noch unvollständig

Marie und Elias – diese beiden Vornamen tragen Kinder, die im Jahr 2016 in Dinslaken geboren wurden, am häufigsten. Sie wurden 21 und 15 mal vergeben. Damit setzt sich der Trend zu traditionellen Namen weiter fort.

3 mal weniger häufig, nämlich 18 Mal wählten Eltern in Dinslaken den Namen Sophie für ihr Mädchen – er belegt somit den zweiten Platz. „Marie und Sophie liegen schon lange immer vorne“, sagt Stadtsprecher Horst Dickhäuser. Sie wechselten sich in ihrer Platzierung in den vergangenen Jahren immer mal wieder ab.

15 mal gaben Eltern ihrem Kind den Namen Elias; er liegt bei den Jungen damit unangefochten auf Platz 1. Es folgen die Namen Ben, Jonas, Leon (jeweils 9 mal) und Alexander sowie Liam (8 mal). „Diese klare Absetzung von Platz 1 auf die darauffolgenden Plätze ist neu“, sagt Dickhäuser.

Die Komplettübersicht.
Die Komplettübersicht.

2 oder auch mehr Vornamen sind ein Grund dafür, dass Rufnamen wie Marie oder Sophie so häufig in der Statistik vorkommen – sie werden oft mit anderen gekoppelt. „Wenn Eltern ihrem Nachwuchs mehr als nur einen Vornamen geben, taucht jeder der Namen auch einzeln in der Statistik auf“, erklärt Dickhäuser. Erst mit Bindestrich gekoppelt würden sie als ein Name erfasst: Eine Anna Marie fließt also anders in die Übersicht ein als eine Anna-Marie.

279 Neugeborene tragen zwei Vornamen, drei Namen erhielten immerhin 17 Kinder. Ein Kind hat sogar mehr als drei Vornamen. Die Mehrheit von 685 Kindern erhielt lediglich einen Vornamen.

982 beurkundete Einträge führt die Vornamensstatistik 2016 – bislang. Laut Stadtpressesprecher könnten allerdings noch 100 bis 120 Einträge nachträglich ergänzt werden – sie liegen bislang unbearbeitet im Standesamt, weil sich dort ein Bearbeitungsstau gebildet hat (wir berichteten).

So oder so bleibt die Neugeborenenzahl in Dinslaken konstant: „Im Schnitt haben wir 1000 Geburten im Jahr“, sagt Stadtpressesprecher Dickhäuser.

1 Namen führt die Vornamensstatistik in zwei unterschiedlichen Schreibweisen: Sophie beziehungsweise Sofie (4 mal). Er wird separat aufgelistet.

Eltern könnten frei entscheiden, welche Schreibweise sie für den Namen ihres Kindes wählen wollen, so Dickhäuser. „Natürlich werden sie dabei von unseren Mitarbeitern auch beraten.“

Generell sei man bei Schreibweisen und Namenswahl viel toleranter geworden, dennoch gebe es nach wie vor Einschränkungen bei der Namensgebung. „Der Name darf nicht gegen das Kindeswohl verstoßen“, erklärt Horst Dickhäuser. Schließlich müssten Kinder den Namen, der einmal in der Geburtsurkunde stehe, ein Leben lang mit sich herumtragen.

Ebenfalls einen Namen verweigern könne ein Standesbeamter, wenn durch diesen das Geschlecht des Kindes nicht eindeutig werde. Während Tim oder Emma also einem Geschlecht zugeordnet werden können, sind geschlechtsneutrale Namen wie Kim oder Robin seit einigen Jahren auch ohne eindeutigen Zweitnamen erlaubt.

>> KEINE GEBURTEN IN VOERDE UND HÜNXE

  • Voerde und Hünxe führen keine Geburts- oder Vornamensstatistiken. Hier wurden im vergangenen Jahr keine Kinder in die Welt gesetzt, da es keine eigenen Krankenhäuser in Stadt und Gemeinde gibt.
  • Alle paar Jahre gäbe es mal eine Hausgeburt, so Simone Kaspar (Beigeordnete und Stadtkämmerin in Voerde) und Julia Ingenhoff (im Rathaus Hünxe unter anderem zuständig für das Standesamt).

Die Lokalredaktion Dinslaken ist auch bei Facebook.