Leipzig. „Aufregender“ Nachmittag für Patrick Drewes: Der Torhüter des VfL Bochum feiert beim 0:1 gegen RB Leipzig sein Bundesliga-Debüt - und lobt.
Patrick Drewes hat in seiner Karriere schon viel erlebt. Auf einen Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse musste der 31 Jahre alte Torhüter aber bis zu diesem Samstag warten. Für den VfL Bochum gab Drewes sein Bundesliga-Debüt im Auswärtsspiel bei RB Leipzig. Das ging mit 0:1 verloren. Doch die Art und Weise, wie die Niederlage zustande kam, lässt den VfL eine Woche nach dem blamablen Pokalaus bei Jahn Regensburg neue Zuversicht schöpfen.
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„Der Dämpfer in Regensburg hat die Stimmung schon runtergezogen“, sagte Drewes nach Abpfiff am Sky-Mikrofon. „Das Spiel heute kann Mut machen. Auch wenn wir gerne einen Punkt oder sogar drei mitgenommen hätten.“ Das wäre durchaus möglich gewesen. Knapp eine Stunde lang hielt der VfL die Null. Und nach einem Platzverweis wegen Notbremse gegen den Leipziger Verteidiger Willi Orban drängten die Gäste in der Schlussphase auf den Ausgleich - der fiel allerdings nicht mehr.
VfL Bochum: Drewes schwärmt nach Bundesliga-Debüt
„Am Ende haben wir durch die Leipziger individuelle Qualität knapp verloren. Wir haben es gut gemacht im Gegenpressing“, lobte Drewes, der bei seiner Rückkehr zwischen die Bochumer Pfosten - bereits von 2019 bis 2021 stand er an der Castroper Straße unter Vertrag - Sicherheit und Ruhe ausstrahlte (WAZ-Note 3).
Ein weiterer Lichtblick auf VfL-Seite: der erst unter der Woche verpflichtete Jakov Medic, der in der Innenverteidigung neben Erhan Masovic eine solide Leistung zeigte (WAZ-Note 2,5). Der 25-Jährige sei ein Spieler, der Qualität mitbringe, betonte Drewes. „Für ihn war es der Sprung ins kalte Wasser. Und der Junge kann schwimmen. Darauf werden wir aufbauen.“
Weiter geht es für den VfL am kommenden Samstag. Dann kommt Borussia Mönchengladbach ins Ruhrstadion - und Drewes steht vor seinem ersten Heimspiel als Bundesliga-Torhüter. Noch einmal zurück zu seiner Oberhaus-Premiere: „Es war heute sehr aufregend und trotz der Niederlage sehr schön, vor so einer Kulisse eine Liga höher aufzulaufen“, schwärmte der gebürtige Delmenhorster.