Brixen/Südtirol. Der VfL Bochum hat seine erste Niederlage in einem Testspiel kassiert. Spezia Calcio setzte sich 3:1 durch. Alle Infos im Live-Ticker.

Erste Niederlage im fünften Vorbereitungsspiel für den VfL Bochum. Im ersten Testspiel im Trainingslager in Gais unterlag der Bundesligist am Dienstag in Brixen dem italienischen Serie-B-Klub Spezia Calcio mit 1:3. Eine überflüssige Niederlage nach zuvor drei Siegen und einem Remis in den Testspielen.

Zeidler setzt auf 4-4-2 mit zahlreichen Stammkräften

Im Glutofen von Brixen bei anfänglich 37 Grad im Schatten - und Sonne satt auf dem Platz - kam der VfL mit einer potenziellen Startelf im ersten Durchgang zunächst besser ins Spiel. Trainer Peter Zeidler setzte auf ein 4-4-2 mit Raute. Im Tor stand Patrick Drewes, die in der dieser Saison wieder in Stein gemeißelte Viererkette bildeten Felix Passlack und Maxi Wittek außen sowie Noah Loosli und Bernardo innen. Ivan Ordets war ebenso noch nicht dabei wie Moritz-Broni Kwarteng und Mo Tolba (alle im Aufbau). Sechser in der Raute war Anthony Losilla, als Achter agierten Dani de Wit rechts und Matus Bero links, letzterer gab sein Debüt unter Zeidler nach seiner EM-Teilnahme. Als Zehner fungierte der bisher in der Vorbereitung überzeugende Lukas Daschner, die Doppelspitze bilden Philipp Hofmann und Moritz Broschinski.

Defensiv war der VfL im ersten Durchgang lückenhaft, mitunter zu langsam und zweikampfschwach, vor allem in der Innenvertedigung paste die Abstimmung nicht. Bochum hatte allerdings mehr vom Spiel, mehr Ballbesitz. Offensiv gab es ein paar gute Ansätze vor allem über Daschner und Hofmann, ein paar Chancen ließ der VfL zu leichtfertig liegen. Auf der anderen Seite zeichnete sich Patrick Drewes kurz vor der Pause zweimal stark aus. Positiv: Nach dem 0:1 von Esposito (11.) hatte der VfL schnell die passende Antwort, als Bernardo mit einem 20-Meter-Schuss ins rechte Eck traf (14.).

Nach der Pause wechselte Zeidler zunächst nur dreimal, in der 66. und 77. Minute wurden dann alle Startelf-Spieler bis auf Torwart Drewes ausgewechselt. Die Partie tröpfelte auf mäßigem Niveau und ohne Pass-Schärfe im zweiten Durchgang dahin, kein Team setzte Akzente. Ein Sonntagsschuss von Spezias Ales Matejui n Minute 84, ein unhaltbarer Volley-Aufsetzer aus gut 25 Metern, bescherte den Italienern die Führung (84.). Ein Eigentor von Sissoko nach einem Konter besiegelte die VfL-Pleite in der Schluss-Minute.

Weiter geht es am Mittwoch mit dem Training in Gais, am Samstag steht ein Blitzturnier in Bozen mit zwei Partien über jeweils 60 Minuten gegen den FC Südtirol und FC Bologna an.

Den Live-Ticker zum Spiel lesen Sie hier:

300 Fans unterstützten den VfL Bochum in Brixen

17 Uhr, die Infos vor der Partie: Es ist heiß in Südtirol. 38 Grad im Schatten sind es in Brixen, dem Spielort für den ersten Test des VfL Bochum im Trainingslager. Es geht gegen den italienischen Serie-B-Klub Spezia Calcio, Fünfzehnter der Vorsaison. Auf den Platz vor herrlicher Bergkulisse knallt die Sonne, schon die Fans - 200 Bochumerinnen und Bochumer sind eine Stunde vor dem Anpfiff schon da - kommen ins Schwitzen. Hinzu kommen rund 100 Spezia-Fans.

Gegen Spezia Calcio spielte der VfL bereits in den Vorjahren, es gab einen 2:1-Sieg und zuletzt ein 3:4 nach einem Einbruch im letzten Drittel in dem Spiel vor einem Jahr über 3 x 40 Minuten. Diesmal geht es ganz normal über zweimal 45 Minuten - bei den Temperaturen wohl ein Segen.

Auf diese Startelf setzt Trainer Peter Zeidler - mit Kapitän Losilla und Doppelspitze

Entsprechend will Trainer Peter Zeidler bei den Wechseln auch auf die Hitze reagieren. Andersrum: Es ist ein Härtetest, die Spieler müssen Grenzen überschreiten. Zeidler beginnt mit einem Team, das sich am Vormittag bereits kurz einspielte im kurzen Trainingsspielchen. Es ist eine Startelf, die man sich mit vielleicht noch zwei, drei Änderungen nach aktuellem Kaderstand auch beim Pflichtspiel-Auftakt in Regensburg in der ersten Pokalrunde am 18. August vorstellen kann.

Rund 300 Fans des VfL feuern ihr Team in Brixen an.

Foto: Teresa Kröger/RHR-Foto
Rund 300 Fans des VfL feuern ihr Team in Brixen an. Foto: Teresa Kröger/RHR-Foto © FUNKE Foto Services | RHR-FOTO / Teresa Kröger

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Hier tickern wir ab 18 Uhr das Spiel live

90. Minute: Das 1:3. Nach einem Fehlpass von Elezi kontert Spezia über links, und Sissoko grätscht den Ball mit voller Wucht ins eigene Netz. Ein unglückliches Ende eines letztlich wenig erbaulichen Spiels des VfL Bochum. Denn direkt danach ist Schluss.

89. Minute: Bochum müht sich nochmal um den Ausgleich, Trainer Zeidler treibt sein Team nach vorne, eine Chance springt bei den Bemühungen aber nicht herum.

86. Minute: Starke Reaktion von Drewes, der ein Eigentor verhindert. Nach scharfer Flanke von rechts köpft Oermann den Ball aufs eigene Tor. Drewes pariert zur Ecke.

83. Minute: Kalte Dusche für den VfL Bochum, das deutete sich nicht an. Aus gut 25 Metern nimmt Ales Mateju einen Ball volley, der Ball setzt auf und fliegt unhaltbar ins rechte halbhohe Eck. Ein Sonntagsschuss zum 2:1 für Spezia, der Bochum die erste Niederlage der Vorbereitung bescheren könnte.

80. Minute. Das Spiel bewegt sich auf Testspiel-Zweitliga-Niveau, Samuel Bamba versucht es mal aus 20 Metern, sein Schuss wird abgebockt.

77. Minute: Das Spiel plätschert etwas dahin, auch wenn Mats Pannewig über links zweimal gute Aktionen hatte. Die letzten drei Wechsel sind nun vollzogen: Für Hofmann, de Wit und Wittek kommen Samuel Bamba, Lennart Koerdt und Niklas Jahn. Pannewig spielt nun Linksverteidiger, Bamba im Angriff, Koerdt und Jahn sortieren sich im Mittelfeld auf den Halbpositionen ein.

66. Minute: Trinkpause in Brixen. Und vier Wechsel beim VfL: Gamboa spielt für Passlack, Elezi für Daschner, Pannewig für Bero und Holtmann für Broschinski. Von der Startelf weiter dabei sind Drewes, de Wit, Hofmann und Wittek. Auch Spezia Calcio hat jetzt kräftig durchgewechselt.

63. Minute: Riesenchance für den VfL. Einen starken Schuss von Wittek lässt Calcios Keeper nur abprallen, aber Daschner setzt den Ball aus kurzer Distanz freistehend über den Kasten.

60. Minute: Die Hitze hinterlässt Spuren, das Tempo im Spiel lässt üben wie drüben zu wünschen übrig. Hinzu kommen einfache Fehler wie gleich zweimal von Ibrahima Sissoko. Zwingend wird hier gerade kein Team.

55. Minute: Die Teams neutralisieren sich weitgehend. Beros Schlenzer flog knapp übers Tor. ansonsten blieb viel Stückwerk. Zudem häufen sich beim VfL Ungenauigkeiten beim Pass. So führte Tim Oermanns Fehlpass im Aufbau zum Konter, Masovic blockte.

46. Minute: Trainer Zeidler wechselt zur Pause dreimal. Erhan Masovic und Tim Oermann bilden die neue Innenverteidigung für Torschütze Bernardo und Loosli. Zudem ersetzt Sissoko als Sechser Losilla. Gut für die Spieler: Die Sonne hat sich hinter den Bergen verkrochen, der Platz liegt nun im Schatten.

Halbzeit in Brixen, es steht unterm Strich leistungsgerecht 1:1.

44. Minute: Die Chancen nehmen zu, jetzt wieder der VfL: Bero bleibt am Keeper hängen, Hofmann scheitert im Nachschuss. Nach der Ecke von Daschner köpft Loolsli daneben. Dann ist Pause.

42. Minute: Nach langer Zeit mal wieder Spezia - mit der besten Chance des Spiels. Wieder sieht die Defensive ganz schlecht aus, am Ende kommt Verde sieben Meter frei vor Drewes zum Abschluss - Berrnardo und Loosli sehen da schlecht aus, es fehlt zudem an Unterstützung. Drewes aber zeigt eine Glanuztat, rettet zur Ecke. Kurz darauf scheitert Esposito.

38. Minute: Wieder ein feiner Spielzug des VfL über die linke Seite über Hofmann und Bero, am Ende trifft der bisher unauffällige de Wit den Ball nicht richtig, es gibt Ecke. Bochum schnuppert am 2:1.

35. Minute: Der VfL ist weiterhin das bessere, aber auch nicht wirklich überzeugende Team. Defensiv hat er sich in den letzten Minuten stabilisiert. Daschner fällt auch mit starken Dribblings auf, ist mehrmals nur per Foul zu stoppen. Bochum vergibt die Führung in Minute 35: Nach dem bisher besten Spielzug über Daschner und Hofmann, der von links scharf flach in die Box flankte, verstolperte Broschinski den Ball, der Torwart konnte klären.

23. Minute: Erste Trinkpause im Glutofen von Brixen. Bochum ist wieder besser drin im Spiel, gegen den Ball gibt es aber immer wieder zu viel Raum für Spezia. Offensiv sieht es besser aus. Stürmer Hofmann lässt sich immer wieder fallen, fordert, verteilt und holt Bälle, Daschner deutet seine technische Klasse an. So richtig zwingend wird der VfL aber nur selten, so bei einem Kopfball von Losilla nach Daschner-Flanke. Die Ultras Bochum stimmen immer wieder Fan-Gesänge an, die VfL-Fans feuern ihr Team lautstark an.

14. Minute: Die schnelle Antwort des VfL. Erst scheitert noch Lukas Daschner mit sehenswertem Schuss, dann macht es Bernardo aus rund 20 Metern noch besser. Sein trockener Schuss landet im rechten unteren Eck - 1:1.

Der Schuss ist drin: Bernardo erzielt das 1:1 für den VfL Bochum.


Foto: Teresa Kröger/RHR-Foto
Der Schuss ist drin: Bernardo erzielt das 1:1 für den VfL Bochum. Foto: Teresa Kröger/RHR-Foto © FUNKE Foto Services | RHR-FOTO / Teresa Kröger

11. Minute: Da ist es passiert. Es ist viel zu viel Platz für die Italiener in Bochums Hälfte, die Abstände sind riesengroß. Über die linke VfL-Abwehrseite bricht Daniele Verde durch, umkurvt Bernardo und legt klug quer auf Francesco Esposito, der Drewes aus kurzer Distanz mit einem Schuss ins rechte Eck keine Chance lässt.

10. Minute: Die Abstimmung im Abwehrzentrum zwischen Loosli und Bernardo passt noch nicht wirklich, die Italiener konnten aber noch kein Kapital daraus schlagen.

6. Minute: Viel ist noch nicht passiert. Bochum hat mehr Ballbesitz, ohne bisher zwingend zu werden gegen die Dreier-/Fünferkette von Spezia. Der VfL gönnte sich auch bereits zwei, drei Unkonzentriertheiten. Nach einem Fehlpass von Felix Passlack etwa unterband er den Konter per Foul, kam aber mit einer Ermahnung davon.

18.03 Uhr: Das Spiel läuft, Bochum hat Anstoß.

17.59 Uhr: Die VfL-Fans singen die Bochumer Hymne, rund 300 hat der Stadionsprecher begrüßt. Peter Zeidler beobachtet die Tribüne, applaudiert dann. Die Spieler betreten nun den Rasen, angeführt von Kapitän Anthony Losilla.

17.31 Uhr: Nach Spezia Calcio läuft die Startelf des VfL im Stadion ein, die Fans applaudieren. Bisher absovierte der VfL vier Testspiele mit drei Siegen gegen Oberligist Ahlen (3:1), Oberligist Velbert (5:1) und Drittligist Aachen (1:0) sowie zuletzt einem schmeichelhaften 1:1 beim Zweitligisten FC Magdeburg.

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