Bochum. Gegen RB Leipzig machte Goncalo Paciencia sein erstes Spiel für den VfL Bochum von Beginn an. Er bringt Qualitäten mit, die dem VfL helfen werden.
Goncalo Paciencia hatte sichtlich Spaß im Training am Dienstag. Herausfordernd war es nicht, was Trainer Thomas Letsch seinen Spielern in der Länderspielpause abverlangte und so dürften sich seine Spieler am Ball austoben. Wie jedes kleine Kind freute sich auch der portugiesische Mittelstürmer über die Einheit mit dem Ball, in der sich die Bochumer vor allem für den Test am heutigen Donnerstag gegen Hannover 96 auf dem Leichtathletik-Platz (13.30 Uhr, freier Eintritt) einspielen sollten.
In diesem Testspiel, das auf Wunsch des VfL-Trainers über zweimal 60 Minuten geht, soll dann auch Paciencia viele Einsatzminuten sammeln. Viele hat er in der bisherigen Saison noch nicht auf dem Konto. Zwei Kurzeinsätze gegen Eintracht Frankfurt (1:1) und Borussia Mönchengladbach (1:3) stehen zu Buche, bevor er am vergangenen Samstag bei RB Leipzig (0:0) von Letsch erstmals in die Startelf beordert wurde. In einer Partie, in der der VfL vor allem auf die Absicherung des eigenen Tors bedacht war, fiel Paciencia dennoch auf. Er verstand es, in den wenigen Situationen, die er in der gegnerischen Hälfte hatte, seine Vorzüge gegenüber Philipp Hofmann aufzuzeigen. „Er hat in Leipzig viele Bälle gesichert und für Entlastung gesorgt“, lobt Trainer Letsch.
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Dass der 29-Jährige, der erst am Schlusstag des Transfersommers per Leihe vom spanischen Erstligisten Celta Vigo an die Castroper Straße kam, dem VfL einen Schub geben kann, da waren sich die Verantwortlichen sicher. Doch gerade in den ersten Wochen war ihm anzumerken, dass „er nach seiner Verletzung körperliche Rückstände hat und lange nicht mehr gespielt hat“, wie es Letsch sagt. Nach und nach kommt Paciencia, dem körperliche Beschwerden eine größere Karriere vielleicht verbauten, aber in Bochum auch sportlich an.
Letsch sieht Stärken von Paciencia im technischen Bereich
Mit seinem Startelf-Debüt gegen Leipzig dürfte er sich für weitere Einsätze durchaus empfohlen haben – zumal der VfL im Auswärtsspiel beim SC Freiburg am Samstag nach der Länderspielpause (15.30 Uhr, Sky) mit einer ähnlich defensiven Taktik auflaufen dürfte. Da sind die Fähigkeiten des Portugiesen nur zuträglich. „Er ist ein Stürmer, der sehr erfahren ist, der eine gute Ballbehandlung und -sicherung hat“, sagt Trainer Letsch. Damit hat er seinem Konkurrenten auf der Neun, Philipp Hofmann, ein kleinwenig was voraus. Zwar ist der Arnsberger ein guter Wandspieler, der mit seinen Kopfball-Fähigkeiten in der Vorsaison zu dem einen oder anderen Tor beigetragen hat, technisch ist Paciencia aber stärker.
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Der Portugiese selbst weiß um seine Qualitäten. „Ich denke, ich bin ein guter Fußballer“, sagt er. „Ich kann Tore schießen, den Ball festmachen, Vorlagen geben. Ich denke, ich bringe vielen mit und arbeite auch gern mit nach hinten und will Zweikämpfe gewinnen“, so der klassische Mittelstürmer. Er kommt eher von der mitspielenden Seite, kann in einem Doppelsturm oder allein in der Spitze agieren. Wichtig sei ihm nur, dass er „immer bereit“ sei, wenn eine Torchance da ist.
Paciencia hat sich gut beim VfL Bochum integriert
Diese sollte er künftig häufiger bekommen, inzwischen ist er nämlich voll angekommen im Team des VfL und Trainer Letsch ist von dem „extrem positiven“ Typen durchaus angetan. „Er ist nicht der Typ, der das Kommando übernimmt, aber er versteht sich mit allen gut“, so Letsch. Das sollte Paciencia im Team durchaus entgegenkommen, in dem es inzwischen eine große spanisch- und portugiesisch-sprachige Gruppe gibt. Der Stürmer selbst fühlt sich ohnehin wohl in Bochum, schwärmt von den Trainingsbedingungen und Fans – genauso wie von der Mannschaft: „Die Jungs haben mich vom ersten Tag sehr gut aufgenommen. Ich bin mit großer Motivation dabei, um für Bochum zu spielen.“
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Das soll sich bald auch in Einsatzzeiten widerspiegeln. Am Donnerstag gegen Hannover 96 kann er erneut zeigen, welche Vorteile er dem Team bringen könnte.