Saarbrücken. Bei der 0:1-Pleite in Saarbrücken rückte das Sportliche für Rot-Weiss Essen in den Hintergrund. RWE-Chaoten provozierten fast einen Spielabbruch.
Sportlich nichts Neues für Drittligist Rot-Weiss Essen, nun kam auch noch ein weiterer Imageschaden hinzu: Die Reise nach Saarbrücken war für das Team von Christoph Dabrowski eine Fahrt zum Vergessen. Unerklärlich, die Diskrepanz zwischen den couragierten Vorstellungen an der Hafenstraße und den größtenteils mutlosen Vorstellungen in der Fremde. Auch die 95 Minuten im Ludwigsparkstadion erweckten wieder einmal den Eindruck, als könne die Gästemannschaft noch Stunden weiter spielen, ohne das gegnerische Tor zu treffen. Durchschlagskraft im gegnerischen Strafraum sieht anders aus.
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Dass die Rot-Weissen mit dieser Leistung nun endgültig unter dem Strich angekommen sind, dass das rettende Ufer nun drei Punkte entfernt ist, rückte nach Schlusspfiff fast in den Hintergrund, weil die mitgereisten Fans „10 Jahre Vandalz“ auf eine Art und Weise „feierten“, der dem Verein einen weiteren Imageschaden und eine sicherlich saftige Geldstrafe seitens des DFB bescheren wird. Und das in einer Phase, in der beim Verein jeder Euro auf der Geschäftsstelle umgedreht wird, bevor man ihn ausgibt. „Die Liebe unseres Lebens, Rot-Weiss Essen“, skandieren die „Fans“, aber das muss eine seltsame Vereinsliebe sein, die sich da ausdrückt.
Rot-Weiss Essen: Fan-Eklat erreicht andere Dimension
Die Vereine sind da allerdings in einer Zwickmühle: Kontrollieren sie peinlichst genau, gibt es gleich den Aufschrei nach „sexuellen Übergriffen“, macht man es offensichtlich nicht gründlich, wird ein Feuerwerk ins Stadion transportiert, was jeden Sylvester-Abend zur Ehre reichen würde. Ein schmaler Grat, auf dem sich die Heimmannschaften da bewegen.
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Was natürlich keinesfalls das Gebärden dieser Vereins-Schädiger entschuldigen soll. Wenn sie ihre Pyros im eigenen Gästeblock abbrennen, ist es schon schlimm genug. Dass sie aber Raketen in Zuschauerblöcke schießen und eine Art Boden-Torpedo 100 Meter über den Rasen bis zur gegenüberliegenden Bande abfeuern, die dort auch noch in Brand gerät, hat eine ganz andere Dimension und erfüllt fast schon den Tatbestand einer kriminellen Handlung.
Rot-Weiss Essen: Mannschaft bedankte sich bei den friedlichen Fans
Wie muss sich die Mannschaft fühlen, wenn sie nach der Partie zu ihren Fans, von denen ein Großteil sich friedlich verhält, was nicht vergessen werden darf, hinübergeht und sich für den Support bedankt? Das kam bei einigen Heimzuschauern nicht gut an. Aber was wäre vielleicht passiert, wären sie grußlos in den Kabinen verschwinden? Man mag es sich nicht ausdenken.
Der Fußball hat an diesem nebligen Abend in Saarbrücken mal wieder seine hässliche Fratze gezeigt. Und der Verein kann wieder einmal ängstlich die Post vom DFB abwarten. Diesen Chaoten kann man nur sagen: Danke für nichts.
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