Essen. Rot-Weiss Essen würde gerne Torjäger Ahmet Arslan verpflichten, doch der Transfer droht zu scheitern. Zwei andere Namen stehen auf der RWE-Liste.
Beim Trainingsauftakt von Drittligist Rot-Weiss Essen in der vergangenen Woche (26. Juni) war Christoph Dabrowski bezüglich der heiß diskutierten Personalie Ahmet Arslan noch gut gelaunt - und wohl auch guter Dinge.
„Er ist ein hervorragender Spieler und ein guter Typ. Er ist aber aktuell noch nicht hier. Und, klar: Er passt zu Rot-Weiss Essen. Und er hat auch Bock auf RWE - das habe ich mir sagen lassen“, meinte der frischgebackene 46-Jährige - Dabrowski hatte am 1. Juli Geburtstag - mit einem Augenzwinkern.
Rot-Weiss Essen kann Arslan nicht verpflichten
Doch eine Woche später muss festgestellt werden, dass Rot-Weiss Essen im Buhlen um seinen möglichen Königstransfer einen Rückschlag erlitten hat. Wie diese Redaktion aus dem RWE-Umfeld erfuhr, wird dieser Transfer nach jetzigem Stand nicht realisiert werden können.
Der Grund: Arslans Arbeitgeber, der 1. FC Magdeburg, ist nicht gewillt, dem 29-jährigen Offensivspieler eine Abfindung zu zahlen, die sich dieser vorstellt. Denn wie berichtet, besitzt der Drittliga-Torschützenkönig der Saison 2023/2024 in Magdeburg noch einen gültigen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2026, der ihm ein monatliches Gehalt zwischen 30.000 und 35.000 Euro brutto einbringen soll. Das wären in zwei Jahren 700.000 bis 800.000 Euro plus diverse Boni, die im Arslan-Arbeitspapier verschriftlicht sind.
Rot-Weiss Essen schaut sich nach Alternativen um
Es liegt auf der Hand, dass Magdeburg diese Summe dem Stürmer nicht vorzeitig auszahlen wird, dieser aber auch auf so wenig Geld wie möglich verzichten will. Nach Informationen dieser Redaktion will sich Rot-Weiss Essen finanziell gesehen so gut wie gar nicht an einer Arslan-Abfindung beteiligen.
Kein Wunder also, dass sich Sportdirektor Christian Flüthmann und Kaderplaner Marcus Steegmann nach Alternativen umsehen müssen. Aber auch andere Positionen sind noch nicht besetzt.
„Es fehlen uns Leute auf den offensiven Flügeln, auf der Position neun und zehn. Da sind wir aber in guten Gesprächen. Vielleicht können wir auch einen echten Eckpfeiler, der über richtig viel Erfahrung verfügt, verpflichten. Daran arbeiten wir“, sagte Dabrowski beim Trainingsauftakt.
Rot-Weiss Essen: Interesse an Niemann und Martinovic
Wie diese Redaktion erfuhr, ist für die Flügel Noel Niemann (VfL Osnabrück) ins Visier der Essener geraten. Der 24-Jährige kommt sowohl über die linke (46 Spiele) als auch rechte Außenbahn (56), kann aber auch als Mittelstürmer (17) eingesetzt werden. Insgesamt blickt Niemann in seiner Laufbahn auf 30 Zweitliga-Einsätze (kein Tor, kein Assist) und 57 Drittliga-Begegnungen (6, 12) zurück.
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In der vergangenen Zweitliga-Abstiegssaison des zukünftigen RWE-Liga-Konkurrenten VfL Osnabrück kam Niemann zu 29 Einsätzen (kein Tor, keine Vorlage) über insgesamt 1315 Einsatzminuten. Trotz Vertrags bis zum Sommer 2025 könnte er den VfL vorzeitig verlassen - eventuell in Richtung Rot-Weiss Essen.
Für den Angriff wird dieser Mann an der Hafenstraße diskutiert: Dominik Martinovic. Der 27-jährige Mittelstürmer der SV Elversberg hat eine unbefriedigende Saison hinter sich. Beim Zweitligisten absolvierte Martinovic gerade einmal 20 Spiele (ein Tor, eine Vorlage) und insgesamt nur 440 Spielminuten. Trotz Kontrakts bis zum 30. Juni 2025 zieht er einen Wechsel in Erwägung - und hier kommt RWE ins Spiel.
Martinovic wäre für RWE kein Schnäppchen
Aber: Finanziell gesehen ist Martinovic eine Hausnummer. Er würde nach unseren Informationen bei einer Verpflichtung zu den Top-Verdienern im Essener Kader gehören - eine Ablösesumme wäre Richtung Elversberg auch zu entrichten. Hansa Rostock soll auch großes Interesse bekunden. Bleibt abzuwarten, ob sich hier der Revierklub und der 141-malige Drittliga-Stürmer (42 Treffer, 27 Vorlagen) näher kommen.