Wuppertal. Der MSV Duisburg behauptet mit einem 2:1-Sieg beim Wuppertaler SV in der Regionalliga West die Tabellenführung. Der Kapitän trifft.
Es war wieder einmal ein „Alexander-Hahn-Moment“! Der MSV Duisburg schien am Sonntag zwei Punkte in die Wupper geworfen haben, da fischte der Kapitän der Zebras die Zähler wieder aus dem Wasser. Fünf Minuten nach dem aus Meidericher Sicht unnötigen Ausgleichstreffer per Elfmeter köpfte der Abwehrchef die Zebras in der Fußball-Regionalliga zum 2:1 (1:0)-Erfolg. Damit bestätigte der MSV die Tabellenführung und weist aktuell drei Punkte Vorsprung vor Fortuna Köln auf.
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9368 Zuschauer sorgten im Stadion am Zoo für eine tolle Atmosphäre. Beide Fanblöcke befanden sich schon vor dem Anpfiff in Feierlaune. MSV-Trainer Dietmar Hirsch nahm gegenüber dem 2:1-Sieg über Borussia Mönchengladbach II in der Vorwoche keine Änderung in der Startaufstellung vor. Der WSV begann unter dem neuen Trainer Sebastian Tyrala schwung- und druckvoll. Joshua Bitter musste für die Zebras schon in der dritten Minute rettend eingreifen, indem er den Ball bei einem Wuppertaler Schussversuch am Fünfmeterraum abblockte.
Der MSV agierte sehr kühl, trat selbstbewusst auf und wollte die Aufgaben von Beginn spielerisch lösen. Die frühe Duisburger Führung in der 15. Minute war dann auch ein Leckerbissen mit einer spielerischen Rezeptur. Patrick Sussek spielte den Ball mit einem Zuckerpass in den freien Raum des Wuppertaler 16ers. Jan-Simon Symalla stand perfekt und traf zum 1:0 für den MSV. Die Zebras hätten zeitig nachlegen können. Einen Schuss von Malek Fakhro in der 22. Minute konnten die Wuppertaler zur Ecke abblocken. Drei Minuten später traf Alexander Hahn per Freistoß aus 17 Metern in die Mauer, die die Kugel ins Toraus ablenkte.
MSV Duisburg verpasst frühes 2:0
In der 28. Minute sorgte WSV-Mann Niek Munster im Duisburger Strafraum für leichte Aufregung. Seine Flanke von der linken Seite mutierte dann doch zum Torschuss. Der Ball flog dann aber doch deutlich am Duisburger Kasten vorbei. Sechs Minuten später waren die Gäste wieder an der Reihe. Jan-Simon Symalla reagierte bei einem Fehlpass schnell, überbrückte das Mittelfeld und setzte Steffen Meuer in Szene. Der offensive Mittelfeldmann setzte den Ball aus 14 Metern aber über das Wuppertaler Tor. Der WSV vergab in der 37. Minute seine bis dahin beste Chance. Semir Saric setzte sich im Duisburger Strafraum durch, traf aus kurzer Distanz aber neben das Tor.
In der 42. Minute sorgte Jan-Simon Symalla mit einer scharfen Hereingabe für Gefahr, WSV-Keeper Krystian Wozniak schnappte sich aber vor zwei einschussbereiten Duisburgern die Kugel. Zwei Minuten später gab es eine Doppelchance für die Zebras. Erst scheiterte Joshua Bitter per Kopf, dann verpasste Can Coskun per Nachschuss das 2:0.
Nach dem Wechsel bestimmte der MSV von Beginn an weiter das Geschehen und drängte auf den zweiten Treffer. Beim WSV musste Stürmer Pedro Cejas in der 51. Minute verletzungsbedingt das Handtuch werfen. Für ihn kam Dildar Atmaca in die Partie. In der 57. Minute verpasste Jesse Tugbenyo in Anschluss an eine Coskun-Ecke per Kopf das 2:0. Drei Minuten später hatte der MSV Glück, dass WSV-Spieler Timo Bornemann nach einer Flanke von der rechten Seite knapp am Ball vorbeirutschte.
MSV-Trainer Dietmar Hirsch wechselte später positionsbezogen. In der 63. Minute kam Jakob Bookjans für Jesse Tugbenyo in die Partie. Fünf Minuten später nahm Gerrit Wegkamp in der Spitze den Platz von Malek Fakhro ein. Der frischgebackene libanesische Nationalspieler konnte diesmal nur wenige Akzente setzen. Bookjans drehte in der 73. Minute den Wasserhahn für die kalte Dusche auf. Er brachte auf wenig geschickte Weise im Strafraum den Wuppertaler Dildar Atmaca zu Fall. Schiedsrichter Lasse Lütke-Kappenberg zeigte auf den Punkt. Der fünf Minuten zuvor eingewechselte Marco Terrazzino verwandelte den Foulelfmeter sicher zum 1:1 (74.).
Doch nur fünf Minuten später war die Duisburger Welt wieder in Ordnung. Der Kapitän brachte das Schiff wieder auf Siegeskurs. Alexander Hahn köpfte nach einer Flanke von Can Coskun zum 2:1 für den MSV ein. Danach ließen die Zebras nichts mehr anbrennen.
Weiter geht es für die Zebras am Sonntag, 17. November, mit der Viertelfinalpartie im Niederrheinpokal beim Oberligisten Ratingen 04/19. Anstoß auf der Anlage am Stadionring ist um 15 Uhr.
Die Statistik
Wuppertaler SV: Wozniak – Müller, Wimmer, Gembalies, Demir – Joep Munsters (83. Reck), Bilogrevic – Bornemann (83. Kefkir), Saric (83. Dal), Niek Munsters (69. Terrazzino) – Cejas (51. Atmaca).
MSV Duisburg: Braune – Bitter, Fleckstein, Hahn, Coskun (85. Göckan) – Egerer, Tugbenyo (63. Bookjans) – Symalla, Meuer (85. Pagliuca), Sussek – Fakhro (68. Wegkamp).
Tore: 0:1 Symalla (15.), 1:1 Terrazzino (74., Foulelfmeter), 1:2 Hahn (79.).
Gelbe Karten: Bilogrevic, Gembalis – Tugbenyo.
Gelb-Rote Karte: Atmaca (86.)
Schiedsrichter: Lütke-Kappenberg (Amelsbüren).
Zuschauer: 9368.
So geht’s weiter: Ratingen 04/19 – MSV Duisburg (Niederrheinpokal-Viertelfinale, Sonntag, 17. November, 15 Uhr, Stadionring).