Duisburg. Zebra-Athletik-Trainer Thomas Klimmeck brachte an seinem ersten Arbeitstag im niederländischen Epe-Wissel Medizinbälle ins Spiel.
Am Sonntag hat der Fußball-Regionalligist MSV Duisburg seinen neuen Athletik-Trainer Thomas Klimmeck (53) vorgestellt. Der Mann, der im Vorjahr Alemannia Aachen fit für den Aufstieg machte, ließ die Kicker gleich mal Medizinbälle tragen. Die erste Schicht am ersten vollen Arbeitstag im Trainingslager im niederländischen Wissel, das zu Epe gehört, dauerte dann auch gleich mal schlanke 105 Minuten. Trainer Dietmar Hirsch spricht viel von Teamgeist und lässt stets wissen, dass mit dem Ball gearbeitet werden soll. Was ihm aber auch ein Anliegen ist: Der Kugel darf die Luft ausgehen, den Spielern aber nicht.
„Dann hast du 30 Grad, wunderbares Wetter, die Leute freuen sich und nach 60 Minuten platzen dir die Dichtungen.“
MSV-Geschäftsführer Michael Preetz hängt das Thema aus Erfahrung und als Lehre aus der vergangenen Saison ebenfalls hoch auf: „Wenn wir uns schon abheben, weil wir superfit sind, dann haben wir viel geschafft.“ Preetz plaudert ein bisschen aus dem Nähkästchen: „Als ehemaliger Spieler weißt du: Nichts fühlt sich schlimmer an, als wenn du da rausläufst und dir eingestehen musst: So ganz fit bin ich nicht. Dann hast du 30 Grad, wunderbares Wetter, die Leute freuen sich und nach 60 Minuten platzen dir die Dichtungen.“ Er habe sein Spiel immer so verstanden, dass er dafür sorgen müsse, topfit zu sein. Mit Trainer Dietmar Hirsch weiß er sich da einig. Und dann zum Lernen aus Fehlern: „Die Mannschaft aus der letzten Saison wäre mit 100-prozentiger Fitness nicht abgestiegen.“ Kein Wunder, dass sich Medizinbälle zur Schwerlast auf dem Trainingsplatz wiederfinden.
Der guten Laune tat dies offenbar keinen Abbruch. Den Rechtsverteidiger Moritz Montag zitiert der MSV in seinem Bericht aus Wissel mit den Worten: „Wir fühlen uns hier sehr wohl, die Bedingungen im Hotel sind top, das Essen und der Platz auch. Hier können wir auf jeden Fall gut arbeiten und ein gutes Team formen.“ Die Notizen aus der niederländischen Provinz sind übrigens nett mit dem Titel „Hup, Zebra, hup“ überschrieben.
Knieverletzung macht zu schaffen
Joshua Bitter konnte das Wohlfühlklima nur sehr kurz genießen. Bitter, einer von fünf Spielern aus dem Vorjahr, reiste am Montag bereits wieder ab. Der Abwehrmann arbeitet eine Knieverletzung aus der vergangenen Saison auf. Die dafür besten Gerätschaften finden sich in Duisburg. Dabei kann dann so etwas wie Kleingruppentraining gelingen. Gerrit Wegkamp hat aufgrund von muskulären Problemen keine Medizinbälle unter dem Arm, sondern arbeitet ebenfalls daheim. Das Gleiche gilt für Jannik Zahmel. Der U-23-Spieler aus Osnabrück plagt sich mit den Folgen einer Sehnenreizung und fehlt ebenfalls. Trotzdem bilden 21 Spieler bereits eine ordentliche Trainingsgruppe. Damit lässt sich arbeiten. Und spielen: Am Mittwoch proben die Zebras gegen den schottischen Erstligisten Hibernian FC unter Ausschluss der Öffentlichkeit den Ernstfall.
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Was dabei am Rande von Interesse ist: Wer trägt die Kapitänsbinde? Beim Test vor knapp einer Woche in Sonsbeck war das in der ersten Halbzeit Alex Hahn. Der Chefverteidiger ist mit seinen gestandenen 31 Jahren und der Erfahrung bei Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster sicher ein Kandidat für den Posten. Aber nicht der einzige. Trainer Dietmar Hirsch wird den Kapitän bestimmen, aber nicht in dieser Woche. Das hat Gründe: Denn Hirsch sagt auch, dass der Posten einem Spieler zukommt, der regelmäßig in der Startelf steht. Der interne Konkurrenzkampf hat aber gerade erst begonnen.
Zum Abschluss noch ein bisschen was Unzusammenhängendes: Der MSV meldet mit einigem Stolz: Für die neue Saison habe man bereits 3.865 Dauerkarten verkauft. Das sind zwölf mehr als im gesamten vergangenen Spieljahr.
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Zwei ehemalige Kicker aus diesem vergangenen Spieljahr haben einen neuen Verein gefunden: Stürmer Benny Girth kickt für den Viertligisten Würzburger Kickers. Ahmet Engin bearbeitet beim türkischen Zweitligisten Igdir FK die rechte Seite. Und schließlich: Der Gegner für das zweite Testspiel in Wissel steht fest.
Am Samstag messen sich die Meidericher mit dem FC Volendam, einem niederländischen Zweitligisten. Aus behördlichen Gründen sind keine Zuschauer zugelassen.