Duisburg. Gerrit Wegkamp von Preußen Münster „hat extrem viel Bock“ auf den MSV Duisburg. Der Torjäger war maßgeblich am Aufstieg der Westfalen beteiligt.
Jetzt ist es offiziell: Torjäger Gerrit Wegkamp wird ein Zebra. Weil die Verpflichtung einigermaßen spektakulär ist, wählte der Fußball-Regionalligist MSV Duisburg eine symbolträchtige Uhrzeit, um die Nachricht öffentlich zu machen. Um 19.02 Uhr gaben die Meidericher am Sonntag die Verpflichtung des 31-jährigen Chefangreifers bekannt. Wegkamp verlässt den Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster. Er soll mit seinen Toren für den MSV die Türen zur Rückkehr in die Dritte Liga aufschließen.
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Der Westfale kann das. In der Saison 2022/23 traf er 22 Mal für die Preußen und hatte entscheidenden Anteil am Aufstieg der Münsteraner in die Dritte Liga. Wegkamp hat nun seinen laufenden Vertrag mit den Preußen – mit Zweitliga-Konditionen – gekündigt. Offenbar waren seine Perspektiven, in der kommenden Spielzeit zum Einsatz zu kommen, eingeschränkt.
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Bereits im Drittliga-Jahr lag seine Startelf-Quote (bei 37 Einsätzen insgesamt) lediglich bei einem Viertel aller Spiele. Immerhin, fünf Tore und fünf Vorlagen gelangen ihm, das kann sich sehen lassen. Kein Zebra – ob in der Startelf oder nicht – kam im Vorjahr auf einen solchen Wert. Zwei Joker-Tore gelangen ihm beim 3:1 der Preußen gegen die Zebras Ende Februar. Auch so formuliert man Bewerbungsschreiben. Seine Statistik weist 248 Drittliga-Spiele (unter anderem für Münster, Zwickau und Ahlen), 151 Regionalliga-Einsätze, dazu je drei Kurzeinsätze in der Bundesliga und Zweiten Liga für Fortuna Düsseldorf aus.
„Gerrit war vom ersten Moment an total offen für die Idee, zum MSV zurückzukommen. Wir rechnen ihm hoch an, dass er auf die Chance verzichtet, in der 2. Bundesliga zu spielen, und sich stattdessen entschieden hat, Teil unseres Neustarts zu sein. “
Die Pressemitteilung des MSV zitiert Kaderplaner Chris Schmoldt durchaus euphorisch: „Wir haben bereits sehr früh den Kontakt zu Gerrit gesucht. Wir dachten, versuchen kann man es mal. Gerrit war vom ersten Moment an total offen für die Idee, zum MSV zurückzukommen. Wir rechnen ihm hoch an, dass er auf die Chance verzichtet, in der 2. Bundesliga zu spielen, und sich stattdessen entschieden hat, Teil unseres Neustarts zu sein. Er ist der groß gewachsene Zielspieler in der Spitze, den wir uns noch gewünscht haben.“ Schmoldt bedankte sich bei Preußen Münster, dass der Klub den Zebras bei den Wechselbedingungen sehr entgegengekommen sei.
Trainer Hirsch zitiert der MSV mit der Hoffnung, dass der Zielspieler auch zielstrebig ist: „Gerrit hat in sämtlichen Ligen gezeigt, dass er torgefährlich ist – und die Tore auch macht. Er hat in den beiden vergangenen Jahren maßgeblichen Anteil daran gehabt, dass Preußen Münster so erfolgreich ist, als mannschaftsdienlicher Spieler und Teamplayer. Gerrit wird ein Fixpunkt in unserem Spiel sein, auf dem Platz unumstritten, neben dem Rasen wird er unsere jungen Spieler führen und unterstützen. Da stimmt das komplette Paket – wir können sehr froh und stolz sein, dass Gerrit zum MSV kommt.“
Auch Alexander Hahn kommt aus Münster zum MSV Duisburg
Wegkamp selbst sagt laut MSV-Pressemitteilung: „Gemeinsam mit dem Team und den Fans die Regionalliga hier in Duisburg anzugehen, darauf habe ich extrem viel Bock!“ Der Mittelstürmer darf sich derweil beim ersten Training auf der Anlage an der Westender Straße zumindest auf ein bekanntes Gesicht freuen. Abwehrspieler Alexander Hahn kommt ebenfalls von Preußen Münster nach Duisburg.
Einen Teil seiner ehemaligen Teamkollegen trifft Wegkamp am 10. Juli wieder, wenn die Meidericher ein Testspiel gegen den Zweitliga-Aufsteiger bestreiten. Der Weg zur Westender Straße sollte bekannt sein. Der Offensivspieler kam in der Winterpause der Saison 2013/14 zum damaligen Drittligisten MSV. In 15 Partien gelang ihm damals kein Treffer. Diese Statistik will korrigiert werden. Gerrit Wegkamp hat das dringend vor. In der Pressemitteilung der Zebras liest sich das so: „Ich freue mich auf den Verein und auf die Herausforderung, den MSV wieder nach oben zu bringen. Das war auch der entscheidende Faktor dafür, dass ich wechsele.“