Das 1:3 bei Waldhof Mannheim brachte für den MSV Duisburg wenig positive Erkenntnisse. Die Offensive blieb weitgehend wirkungslos. Die Noten.

Max Braune: Der Keeper, der erneut den verletzten Vincent Müller ersetzte, beendete die Saison mit einer guten Tat. Einen Kopfball nach einer Ecke wehrte Braune reaktionsschnell ab. Danach war Schluss in Mannheim. Begonnen hatte Braune die Partie mit einem Fehlgriff ebenfalls nach einer Ecke. An den drei Toren war er machtlos. Beim 0:1 fehlte ihm ein wenig das Glück, die Kugel passte sehr genau an ihm vorbei. Note 3

Marvin Ajani: Trainer Ziegner besetzte Ajani bei seinem letzten Einsatz für den MSV auf der rechten Abwehrseite. Ajani machte dort nicht viel falsch. Mannheim kam meist über links. Aber: Nach vorne lief wenig bei einem Mann, der auch Außenstürmer kann. Seine wenigen Flanken waren zudem unpräzise. Note 4

Leroy Kwadwo: Der Innenverteidiger sagte in Mannheim ebenfalls „Servus, Duisburg“. Beim 0:2 ließ Kwadwo den Pass auf den Torschützen Thomas Pledl zu. In der 28. Minute kassiert Kwadwo Gelb, weil ein Konter nur per Foul an Strafraumgrenze aufzuhalten war. Note 4

Joshua Bitter: Bitter half als Innenverteidiger aus, weil nach dem kurzfristigen Abschied von Vincent Gembalies kein gelernter Innenverteidiger mehr im Kader war. Bitter machte seine Aufgabe ordentlich. Sein Vertag hat sich automatisch verlängert. Note 3

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Baran Mogultay: Der Linksverteidiger hatte einen gebrauchten Tag. Gleich in der Anfangsphase ließ er sich beim 0:1 von Dominik Martinovic gleich mehrfach abkochen. Danach unterliefen ihm weitere Wackler. Nach vorn konnte er keine Akzente setzen. Note 4,5

Marvin Knoll: Auch einen Routinier kann man noch überraschen. Knoll, auf der Sechs im Einsatz, war verblüfft, mit wie viel Wucht Waldhof ins Saisonfinale spurtete. Der Mittelfeldmann konnte seine Abwehr nicht stabilisieren. Einen offensiven Weg aus der Bredouille fand er viel zu selten. Musste zur Pause raus. Note 4,5

Caspar Jander: Der 20-Jährige ist seit Samstag der jüngste Kapitän der Vereinsgeschichte. Das bleibt. Der Posten motivierte ihn über die Maßen, wahrscheinlich sogar zu viel. Jander, der auf der Acht für mehr Offensivdruck sorgen sollte, war vor dem 0:2 zu zweikampfschwach. Das 0:3 legte er mit einem kapitalen Fehlpass auf. Der Nachwuchsmann war danach schier untröstlich. Note 4,5

Duisburgs Casper Jander (rechts) setzt sich im Zweikampf durch.
Duisburgs Casper Jander (rechts) setzt sich im Zweikampf durch. © Unbekannt | firo

Jonas Michelbrink: Nach seinem Tor gegen Saarbrücken und der frühen Auswechslung aufgrund der Unterzahl gönnte Ziegner dem Talent von der Hertha eine erneute Chance in der Startelf. Michelbrink nutzte sie im offensiven Mittelfeld nicht. Das Spiel lief vollkommen an ihm vorbei. Seine Auswechslung zur Pause kam kaum überraschend Note 4,5

Kolja Pusch: Der Mittelfeldmann, mehr zentral oder auf der linken Seite unterwegs, versuchte sich vorwiegend als Distanzschütze. In der ersten Halbzeit prüfte er Torwart Morton Behrens, im zweiten Durchgang das Aluminium. Bei seinem zweiten Versuch schimpfte das Stadion. Der Ball hätte eigentlich eine Rückgabe nach einer Verletzungsunterbrechung sein sollen. Pusch setzte ihn als Heber an den Querbalken. Pusch schoss viele Ecken. Sie fanden keinen Abnehmer. Sah Gelb. Note 3,5

MSV Duisburg: Hettwer fällt durch Fairplay auf

Julian Hettwer: Der Stürmer erarbeitete sich gleich in den ersten Minuten eine Chance für den MSV. Seinen Pass konnte Girth nicht nutzen. In der zweiten Halbzeit lief der pfeilschnelle Angreifer allein aufs Tor, wurde gefoult, fiel aber nicht spektakulär genug. Den Elfmeter hätte er bekommen können. In der 80. Minute setzte er freistehend einen Ball übers Tor. Der Schiedsrichter wollte Ecke geben. Hettwer sagte: War keiner mehr dran. Dafür gibt einen Fairness-Punkt. Sah Gelb. Note 3,5

Benjamin Girth: Der Stürmer war nur einmal richtig gut in Position. Das war nach vier Minuten. Danach lief die Partie an ihm weitgehend vorbei. Das war nicht allein seine Chance. Die Zulieferungen in den Strafraum waren eher unzureichend. Note 4,5

Niclas Stierlin: kam für Marvin Knoll (46.): Stierlin hatte es auf der Sechs leichter als Knoll. Der Gegner drängte nicht mehr allzu hektisch nach vorn. Die leichtere Arbeit erledigte Stierlin grundsolide. Note 3,5

Alaa Bakir: kam für Jonas Michelbrink (46.): Der Offensivgeist rückte sich gleich mit einem Schuss aufs Tor ins Rampenlicht. Danach wollte ihm wenig gelingen. Bakir war da nicht der einzige, dem es an Glück und Willen fehlte. Note 4

Rolf Feltscher: kam für Marvin Ajani (72.): Der Mann für die rechte Abwehrseite stand gerade auf dem Platz, da fiel das 0:3. Der Treffer bremste auch seine Lust an einer veritablen Aufholjagd. Note 4

Aziz Bouhaddouz: kam für Benjamin Girth (77.): Sein Treffer in der 88. Minute rettete die Ehre des Zebras. Zugleich war es sein Abschiedsgeschenk. Auch Bouhaddouz verlässt die Zebras. Ohne Note