Duisburg. Der MSV Duisburg hat in der 3. Liga einen Rückschlag erlitten. Gegen den 1. FC Saarbrücken gab es eine 3:4 (0:1)-Niederlage. Die Einzelkritik.
Leo Weinkauf : Der Torwart brachte seine Abwehr zunächst mit zwei zu kurzen Abspielen in Verlegenheit. Weinkauf angelte dann Grimaldi (52.) den Ball vom Fuß. Der Keeper war im Pech, als ihm ein Schuss von Scheu (64.) aus spitzestem Winkel gegen das Bein und dann ins Tor sprang. Note 3
Rolf Feltscher: Der rechte Mann in der Viererkette ließ sich vor dem 0:2 düpieren, als er seine Tür nicht zumachte und sich von einem langen Zuspiel überrumpeln ließ. Feltscher versuchte erneut offensiv einiges. Doch seine Flanken und Pässe waren zu unpräzise, um für Gefahr zu sorgen. Note 5
Marvin Knoll: Der Chef der Kette erhielt den ersten Beifall nach 16 Minuten. Sein Freistoß aus 22 Metern strich knapp am Saarbrücker Tor vorbei. Der Neuzugang aus St. Pauli patzte nach der Pause zweimal böse. Kollege Steurer und Torwart Weinkauf beulten die Dellen für ihn aus. Bei vier Gegentoren, davon drei direkt vor der eigenen Hütte, muss sich Knoll die Niederlage mit auf die Fahnen schreiben. Sah Gelb. Note 5
Oliver Steurer: Der zweite Innenverteidiger hatte seinen ersten großen Auftritt, als er kurz nach der Pause nach einem Fehler von Knoll im direkten Zweikampf eine gute Chance für die Gäste vereitelte. Aber auch für ihn gilt: Eine Kette, die vier Tore zulässt, verdient den Namen nicht. Note 4
Leroy Kwadwo: Der Mann auf der linken Seite rückte gleich beim ersten langen Ball nicht ins Glied. Saarbrückens Jacob nutzte die Panne zur Gästeführung. Kwadwo musste sich in der 25. Minute erneut fast überlaufen lassen. Als Trainer Schmidt seine Kette neu zurrte, stand der Mann im Außendienst besser. Nach vorne ging nichts und ab der 67. Minute musste der Abwehrmann für Bretschneider Platz machen. Note 5
Marvin Bakolorz: Der Routinier auf der Sechs half seiner Mannschaft nicht weiter. Bakalorz unterliegen im Aufbau leichte Abspielfehler. Seine beste Aktion hatte er in der zweiten Halbzeit, als sein Schuss aus der Distanz knapp das Ziel verfehlte. Für ihn kam Aziz Bouhaddouz (65.) und ab da brannte die Hütte. Note 4
Niclas Stierlin: Man hat wenig Erinnerung an den Auftritt des zweiten Sechsers, der ein bisschen vor Marvin Bakalorz spielte. Das ist positiv, weil er keinen echten Bolzen schlug. Das ist negativ, weil ihm auch nichts fürs Offensivspiel gelang. Einmal aber fiel Stierlin auf: Da bediente er mit einem schönen Pass John Yeboah. Note 4
John Yeboah: Der Neuzugang aus Holland ließ das Herz der Fans lachen. Yeboah fiel mit Dribblings und Flankenläufen auf. Das merkte auch der Saarbrücker Zellner und ließ ihn nach 18 Minute richtig herb über die Klinge springen. Die Verstärkung macht Spaß, auch wenn ihm das Schussglück noch nicht hold ist. Note 2
Kolja Pusch: Der Mann fürs offensive Mittelfeld hat von Moritz Stoppelkamp die Rolle des Kreativ-Direktors übernommen. Pusch versuchte, das Spiel zu lenken und zu sortieren. Seine Vorarbeit nutzte Bouhaddouz zum 1:3. Inzwischen ist Pusch auch für den ruhenden Ball bei Ecken oder geflankten Freistößen zuständig. Sah Gelb für Meckern. Note 3
Moritz Stoppelkamp: Der Kapitän stand deutlich weniger im Mittelpunkt als sonst. Aber: Über ihn fand der MSV zur ersten Chance im Spiel. Seine Vorarbeit machte den Weg für Ademis Solo frei (50.). Für Stoppelkamps Schuss ins lange Ecke musste sich Torwart Daniel Batz mächtig lang machen. Stoppel war auch am 3:4 beteiligt. Note 3
Orhan Ademi: Der beste Duisburger Torschütze scheiterte mit einem Solo an Keeper Daniel Batz (50.). Das Tor wäre so wichtig gewesen. Später bereitete der Stürmer das 2:4 (80.) vor. Ademi machte im Nachfassen das 3:4 (88.). Den ersten Ball konnten die Gäste auf der Linie klären. Ademi brachte aber erneut den Fuß an die Kugel. Der Einsatz vor seinem elften Saisontor ließ ihn später mit einem Eisbeutel um die Wade in die Kabine gehen. Note 3
Aziz Bouhaddouz: kam in der 65. Minute für Bakalorz. Der Stürmer spielte ganz groß auf. Ihm gelangen zwei Treffer (74., 80.). Bouhaddouz, der zuletzt wegen eines Virusinfekts fehlte, servierte zum 3:4 durch Ademi. Trotzdem war er enttäuscht. Torhüter Batz wehrte drei weitere große Möglichkeiten ab, und das sogar zweimal in der Nachspielzeit.
Julian Hettwer: kam in der 79. Minute für Yeboah. Der Stürmer aus den eigenen Reihen hätte der Held des Nachmittags werden können. In der 90. Minute scheiterte der Jung-Nationalspieler mit einem Schuss von der rechten Seite am Keeper. Der Stürmer war mit viel Verve und Willen bei der Sache.
Caspar Jander: kam in der 79. Minute für Kolja Pusch. Der U19-Spieler nutzte sein Debüt bei den Männern. Jander war eine treibende Kraft während der Aufholjagd.
Niko Bretschneider: kam in der 67. Minute für Leroy Kwadwo. Mit ihm war links hinten sicherer besetzt. Entscheidender aber, dass Bretschneider auch versuchte, für die Offensive zu arbeiten.