Wesel. Der Weseler Fußball-Landesligist kommt gegen Mintard nach frühem Rückstand stark zurück. Es folgen großes Pech und zehn verschlafene Minuten.
Die Bilanz des PSV Lackhausen gegen BW Mintard bleibt dürftig. In der vergangenen Spielzeit hatte der Weseler Fußball-Landesligist beide Vergleiche mit den Mülheimern verloren. Auch das dritte Aufeinandertreffem am Sonntagnachmittag ging an die Blau-Weißen. Am heimischen Molkereiweg unterlagen die Postsportler mit 2:4 (1:1). Diesmal entschieden zehn schwache Minuten nach Wiederanpfiff die Partie. Ähnlich wie bem letzten Heimspiel vor zwei Wochen gegen Spitzenreiter SV Budberg verschliefen die Gastgeber den Start in die zweite Hälfte. Und wie gegen Budberg machte die Mannschaft von Trainer Björn Assfelder viel zu wenig aus der eigenen Überlegenheit vor dem Wechsel und den daraus resultierenden Möglichkeiten.
Max Mahn schießt nach 25 Minuten den verdienten Ausgleich
Schon zu Beginn der Begegnung wurden die Weseler kalt erwischt. Keine fünf Minuten waren gespielt, als Mintards Top-Torjäger Daiki Hara nach Zuspiel seines Sturmpartners Moreno Mandel allein auf das Tor von PSV-Keeper Sebastian Kaiser zulief und sich die Chance nicht nehmen ließ, den Gast in Führung zu bringen. Die Lackhausener Reaktion auf den frühen Rückstand war allerdings stark. Auf dem einmal mehr ausgesprochen schwierig zu bespielenden Rasen machten die Hausherren nun das Spiel und kamen auch immer wieder zu Abschlüssen. Die beste Ausgleichschance der Anfangsphase vergab Nico Giese, dessen Flachschuss knapp am Mülheimer Kasten vorbeistrich (15.). Zehn Minuten später durften die Heimfans dann aber das 1:1 bejubeln. Auf der linken Seite hatten sich Luis Blaswich und Felix Gehrmann per Doppelpass durch die Mintarder Deckung gespielt. Im Zentrum staubte schließlich Max Mahn erfolgreich ab (25.).
Distanzschuss von Nico Giese landet an der Latte
Der PSV blieb am Drücker und hätte in der Schlussphase des ersten Abschnitts eigentlich in Führung gehen müssen. Erst geriet Gehrmanns Kopfball nach Flanke von Necati Güclü nicht platziert genug (43.), dann kam auch noch großes Pech hinzu: Fast von der Mittellinie überraschte Nico Giese den zu weit vor seinem Kasten stehenden BW-Schlussmann Fabian Müske mit seinem Fernschuss. Der lange Ball tippte kurz vor dem Tor auf und sprang von der Latte zurück ins Spielfeld (44.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Güclü dann sogar noch eine weitere Chance (45.).
So haben sie gespielt
PSV: Kaiser; Habig (65. Toptas), Bruns, Timo Giese, Laader, Gerards (83. Dryka), Nico Giese, Necati Güclü (Oenning), Blaswich (65. Sanders), Gehrmann (90. Schnepel), Mahn.
Tore: 0:1 Hara (5.), 1:1 Mahn (25.), 1:2 Hara (48.), 1:3 Hara (53.), 1:4 El Abdouni (55.), 2:4 Mahn (65.).
Schiedsrichter: Sascha Radusch.
Zuschauer: 100.
„Wir haben uns nach dem Gegentor wirklich gut berappelt und müssen zur Pause eigentlich mit 3:1 führen. Wir wollten genauso weitermachen und dann bricht in zehn Minuten alles zusammen“, ärgerte sich Assfelder hinterher, denn von der vorherigen Dominanz war direkt nach der Pause nichts mehr zusehen. Dreimal in Folge klärten die Gastgeber nicht konsequent genug, dreimal schlug Mintard eiskalt zu. Der Japaner Hara mit seinen Treffern zwei und drei (48./53.) sowie Ouassim El Abdouni (55.) stellten ruckzuck auf 1:4.
Sanders und Toptas kommen für die Offensive
Der PSV steckte aber nicht auf und verkürzte nach feiner Einzelleistung von Mahn noch einmal (65.). Gleich danach stellte Assfelder auf Dreierkette um und brachte mit dem kopfballstarken Stephan Sanders und Berkan Toptas noch zwei weitere Offensivkräfte. In der neuen Formation wäre Güclü fast noch der Anschluss gelungen, doch Müske lenkte den Schuss aus spitzem Winkel noch an die Latte (67.). Danach wurde es dann allerdings nicht mehr wirklich spannend, weil sich Wesel mit der Brechstange keine weiteren Großchancen erspielte.