Am Niederrhein. Bezirksliga-Aufsteiger BW Dingden II zeigt beim RSV Praest eine gute Leistung, muss sich trotz doppelter Führung aber mit Punkt zufrieden geben
„Der Punkt fühlt sich wie eine Niederlage an, das muss man ganz klar sagen. Der Ausgleich ist ein Sonntagsschuss genau in den Knick rein. Am Ende haben die zwei Schüsse aufs Tor und holen damit einen Punkt“, resümierte ein enttäuschter Guido Wiesmann, Trainer des SV BW Dingden II, nach der Partie in der Fußball-Bezirksliga beim RSV Praest, die 2:2 (1:1) endete.
Nach 13 Minuten hatten die Dingdener den Torschrei schon auf den Lippen, doch der Praester Keeper Jason Olschewski lenkte einen Schuss von Kai Fiebig gerade noch zur Ecke. In der 30. Minute durften die Gäste dann jubeln. Mathis Schluse setzte Tim Vehns mit einem schönen Schnittstellenpass in Szene, sodass dieser den Ball nur noch querlegen musste. In der Mitte war Stefan Chciuk ein dankbarer Abnehmer - 0:1. Zwar hatten die Hausherren bis dahin mehr Ballbesitz, konnten sich aber keine zwingenden Chancen erspielen, da der letzte Pass zu ungenau war. Anders hingegen die Dingdener, die durch ein gutes Umschaltspiel durch Marco Harbring (31.) und Vehns zwei weitere Male an Olschewski scheiterten.
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Und so kam es, wie es so häufig kommt: Eine Flanke von Lars Verbücheln wehrte Espen Schürmann im Dingdener Strafraum unfreiwillig mit der Hand ab. Den Elfmeter brachte Marko Cvetkovikj unten rechts im Gehäuse unter - 1:1 (44.). „Da kann Espen nichts für. Er will sich einfach nur wegdrehen und vergrößert dabei die Körperfläche. Das ist einfach eine Scheiß-Regel“, so Wiesmann.
Die erste dicke Möglichkeit nach der Halbzeitpause hatte der RSV durch Danny Stein. Nach einer verunglückten Kopfballabwehr des eingewechselten Daniel Kruse tauchte der Mittelfeldspieler vor BWD-Torwart Dennis Wanders auf, schloss aber zu überhastet neben das Tor ab (48.).
In der 66. Minute sorgte Chciuk, der eigentlich zum Dingdener Landesliga-Kader gehört, für die erneute Führung der Gäste. Der Angreifer setzte sich auf halblinks gegen zwei Mann durch und schweißte die Kugel in den linken Winkel. „Das zweite Tor macht er überragend. Es ist natürlich schön, wenn du solche Leute runter bekommst. Es ist aber wichtig, dass sie Bock haben. Aber das haben sie auch immer“, erklärte Wiesmann. Anschließend wurde die Partie hektischer, doch nennenswerte Torchancen waren Mangelware - bis der Praester Meriton Arifi mit einem Traumtor den 2:2-Endstand erzielte. Nach einem Einwurf lupfte sich der Mittelfeldspieler den Ball mit rechts über den Kopf und zimmerte das Leder aus der Drehung mit dem linken Fuß in den linken Winkel (85.).
„Natürlich nimmt man einen Punkt auswärts gerne mit, aber es wäre mehr drin gewesen. Es hätte ein richtiger Schritt in die richtige Richtung sein können, jetzt war es leider nur ein kleiner. Nichtsdestotrotz haben wir wieder bei einer gestandenen Bezirksliga-Mannschaft mitgehalten, oder waren sogar besser, das muss man ja so sagen“, bilanzierte der BWD-Coach.