Jürgen Stratmann sieht Oberliga für BW Dingden als Chance an
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Hamminkeln. Im NRZ-Interview äußert sich Jürgen Stratmann, Trainer von BW Dingden, über lokale Spieler, den Vorstand und einen gemeinsamen Nenner.
So ein wenig ähnelt die verdiente Erholung dem bisherigen Saisonverlauf von BW Dingden in der Fußball-Landesliga. „Das sind die perfektesten Bedingungen, die ich je hatte“, sagt Trainer Jürgen Stratmann. Der 52-Jährige bewegt sich derzeit im Schnee auf den schmalen Brettern, Rutschgefahr inklusive. Letzteres hat er mit den Blau-Weißen bisher vermieden. Die NRZ sprach mit dem Coach des Spitzenreiters, der seinen Vertrag um eine Saison verlängert hat (die NRZ berichtete).
Herr Stratmann, jetzt ging es mit der Vertragsverlängerung doch ganz schnell, wie kam es dazu?
Jürgen Stratmann: Grundsätzlich war es mir extrem wichtig, dass das Gros der Mannschaft bleibt. Diese Grundvoraussetzung ist nun gegeben. Zudem hatte ich noch ein gutes Abschlussgespräch mit dem Vorstand, in dem wir die Strategie festgelegt haben. Dabei haben wir erörtert, wie der Vorstand über bestimmte Sachen denkt und wie ich darüber denke - und da sind wir auf einen gemeinsamen Nenner gekommen.
Sollten wir den Aufstieg schaffen, dann geht der Verein diesen Weg auch mit, eine Liga höher zu spielen.
Wie sieht dieser aus?
Wir wollen weiter mit Spielern aus dem lokalen Umfeld arbeiten. Sollten wir den Aufstieg schaffen, dann geht der Verein diesen Weg auch mit, eine Liga höher zu spielen. Ansonsten wollen wir in der kommenden Spielzeit wieder eine gute Landesliga-Mannschaft stellen.
Hauptgerüst des Teams bleibt zusammen
Wie sieht es denn mit der Planung für 2024/25 aus?
Das Hauptgerüst der Mannschaft bleibt zusammen, aus beruflichen Gründen gibt es noch ein, zwei Fragezeichen. Die gehören aber nicht zum Hauptgerüst des Teams.
Um wen handelt es sich?
Darüber möchte ich im Augenblick noch nicht sprechen.
Für Sie als Trainer ist die Landesliga ja Neuland, bisher haben Sie höchstens Bezirksligisten gecoacht. Was ist der größte Unterschied?
Ich kann jetzt mit technisch und taktisch gut geschulten Spielern arbeiten, da macht allein schon das Training Spaß. Klar, dass in der Liga auch besserer Fußball gespielt wird, zudem ist sie hochinteressant.
Kray, Niederwenigern und Biemenhorst als Kontrahenten
In welcher Klasse trainieren Sie BW Dingden denn in der Spielzeit 2024/25?
Die Frage kann ich frühestens Ende Mai beantworten. Natürlich wollen wir die gute Halbserie bestätigen und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Wir müssen sehen, was dabei rauskommt. Aber es geht extrem eng zu.
Wen sehen Sie als Hauptkonkurrenten an?
Auf jeden Fall des FC Kray und die SF Niederwenigern, meinen ehemaligen Verein SV Biemenhorst schätze ich auch als sehr stark ein.
Konkurrenzfähig in beiden Ligen
Sie sprechen bezüglich eines möglichen Oberliga-Aufstiegs immer von Ende Mai. Aber die personelle Planung muss doch jetzt schon erfolgen, im Prinzip zweigleisig...
Das ist ja der gemeinsame Nenner zwischen dem Vorstand und meiner Person. Wir wollen uns punktuell verstärken, ganz unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit, und dabei eine Truppe auf die Beine stellen, die in beiden Ligen konkurrenzfähig ist.
Dass sich jetzt alles um die Oberliga dreht, dies ist mir zu viel. Wir sollten auf dem Boden der Tatsachen bleiben.
Besitzt Ihr Team denn schon Oberliga-Niveau?
Um ehrlich zu sein, sprechen Sie mir ein wenig zu viel von der Oberliga. Dass sich jetzt alles um die Oberliga dreht, dies ist mir zu viel. Wir sollten auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Der Sprung in die Oberliga ist sehr groß. Das Niveau kann ich nur schwer beurteilen, aber so weit sind wir nicht. Wir haben derzeit eine gute Landesliga-Mannschaft.
Ein bis zwei Verstärkungen
Würden Sie die Oberliga denn eher als Chance oder als Gefahr für BW Dingden ansehen?
In der Art und Weise, wie wir es angehen würden, ist es eine Chance. Wir müssten das dosiert machen und würden mit dem aktuellen Kader plus ein bis zwei Verstärkungen in die nächste Saison gehen. Wenn man alles im Hauruck-Verfahren über das Knie brechen würde, dann kann man einen Verein auch kaputt machen.
Wie war das Gefühl, als Wintermeister in die Pause zu gehen?
Für alle Beteiligten absolut super, zudem sind wir ja schon lange ungeschlagen (zwölf Spiele, acht Siege, vier Remis, Anm. d. Red.). Die Quote ist toll, hat das Selbstvertrauen geprägt. Dies alles sorgt auch für eine gute Verhandlungsbasis mit den Spielern.
Von drei gefühlten Neuzugängen
Apropos Spieler: Gibt es im Winter noch Neuzugänge oder verlassen Akteure den Verein?
Beides ist nicht geplant, weder auf der Seite der Zugänge noch auf der der Abgänge. Wenn die Langzeitverletzten Christian Görkes, Qwenn Landzaat und Maximilian Valler in der am 12. Januar 2024 beginnenden Vorbereitung wieder einsteigen, dann sind das gefühlte Neuzugänge.
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