Hamminkeln. Beim SV Brünen hören Rene Olejniczak und Michael Stenk am Ende der Saison auf. Ein Nachfolger für das Trainerduo ist bereits gefunden.
„Es war ein kurzes, gutes Gespräch“, sagen alle Beteiligten und meinen damit gleich zwei Gespräche. Das erste, in dem der Fußball-Vorstand des A-Ligisten SV Brünen und das aktuelle Trainer-Duo Rene Olejniczak und Michael Stenk gemeinsam feststellten, dass der Verein für die kommende Saison einen neuen Trainer für die erste Mannschaft bräuchte. Und das zweite Gespräch, als sich der Verein und Michael Tyrann schnell auf eine Zusammenarbeit ab dem kommenden Sommer einigten.
„Ich kenne einige Leute beim SV Brünen. Das ist ein toll geführter, funktionierender Verein, auf den ich richtig Bock habe“, so Tyrann. Der derzeit noch als Sportlicher Leiter beim Hamminkelner SV aktive Weseler hatte vor einer Woche angekündigt, wieder „zurück an die Linie zu müssen“ und ist nun schnell fündig geworden. „Natürlich sehe ich auch, dass der SV Brünen den Klassenerhalt noch lange nicht sicher hat. Aber ich gehe davon aus, dass die Jungs das schaffen. Und falls doch nicht, gilt meine Zusage auch für die B-Liga.“
„Ich gehe ebenfalls davon aus, dass wir dem Michael die Mannschaft als A-Ligist übergeben können“, erläutert Matthias Michels, Fußball-Obmann des SVB. „Wir hatten nach dem Bezirksliga-Abstieg einige Abgänge, die wir einfach nicht ersetzen konnten, in dieser Saison viel Verletzungspech und aus diversen Gründen bei weitem nicht so eine hohe Trainingsbeteiligung wie beispielsweise noch in unserer Aufstiegssaison. Aber ich gehe davon aus, dass wir zur Rückrunde personell wieder besser aufgestellt sein werden.“
Zum künftigen Coach meint Michels: „Ich kenne den Michael noch aus meiner aktiven Zeit. Mit seiner Erfahrung als Fußballer und Trainer ist er ein Glücksfall für den Verein. Er hat die Ansprache und die Motivation für einen Neuanfang, den wir alle anstreben. Das Ziel ist zwar nicht zwingend sofort wieder die Bezirksliga, aber wir wollen den SV Brünen in den nächsten zwei, drei Jahren doch wieder weiter oben in der A-Liga etablieren.“
Olejniczak macht Familienpause, Stenk könnte sich neue Aufgabe vorstellen
„Unabhängig von Verein oder Saisonverlauf war für mich klar, dass ich nach dieser Saison eine Familienpause einlegen werde“, erläutert Olejniczak. „Wenn man ehrlich ist, ist das Trainerdasein auch auf diesem Niveau ein Sieben-Tage-Job. Neben dem Training und den Spielen gibt es fast täglich irgendwelche Gespräche. Meine Frau hat mich zwar so kennengelernt, trotzdem möchte ich ab dem Sommer dann auch mal mehr Zeit für die Familie haben. Dann wird unsere Tochter zwei Jahre.“ Wie lange diese Pause aussehen soll, weiß Olejniczak noch nicht. „Als Trainer habe ich auch immer nur von Jahr zu Jahr geguckt, so mache ich das jetzt mit der Pause auch.“
Michael Stenk ist nicht nur wegen seiner weiteren Funktion als Jugend-Leiter eine „Institution“ beim SV Brünen. „Die vier Jahre als Seniorentrainer mit dem so hart erkämpften Aufstieg und dem knapp verpassten Klassenerhalt waren sehr intensiv“, so der 39-Jährige, der bislang nur beim SV Brünen kickte und coachte. Den aktuellen SVB-Kapitän Malte Eimers trainiert er bereits im zehnten Jahr in Serie. „Ich glaube, nach so langer Zeit sind Abnutzungserscheinungen normal. Der SV Brünen wird immer mein Verein bleiben, aber ich habe die B-Lizenz im Herbst nicht umsonst gemacht“, so Stenk. „Ich muss nicht zwingend schon zur nächsten Saison etwas Neues machen, ich würde auch gerne mehr Zeit mit der Familie verbringen. Aber Angebote über spannende Aufgaben höre ich mir gerne an - auch wenn die volle Konzentration natürlich noch dem Klassenerhalt gilt.“