Wesel. Gut 160 Aktive haben bisher für den Januar-Marathon in Wesel gemeldet. HADI Wesel setzt das Event eine Nummer kleiner, gestartet wird definitiv.

Christopher Kloß ist guter Dinge. Der Vorsitzende der Lauffreunde HADI Wesel hat eine „deutliche Erholung der Laufszene“ ausgemacht. Im Herbst des vergangenen Jahres sah die Einschätzung des 42-Jährigen noch ganz anders aus, deshalb legten die Verantwortlichen die zweite Auflage des 2020 erstmals ausgetragenen Marathons in Wesel erst einmal auf Eis. Nach vierjähriger Pause findet nun am 7. Januar 2024 definitiv eine Neuauflage statt. „Wir ziehen das auf jeden Fall durch, auch wenn es bei der bisherigen Zahl an Anmeldungen bleiben sollte“, sagt Kloß.

Die Möglichkeit, sich für den Lauf registrieren zu lassen, besteht erst seit wenigen Wochen. Gut 160 Athleten haben die Chance bisher genutzt. Knapp 1500 Starter hatten sich bei der Premiere 2020 auf den 7,1 Kilometer langen Rundkurs am Auesee begeben. Eine Zahl, mit der der Veranstalter diesmal überhaupt nicht kalkuliert. „Bei der Neuauflage sind 1500 gar nicht das Ziel, wir wären schon mit 700 zufrieden“, versichert Christopher Kloß, der das Event in dieser Beziehung auf einem guten Weg sieht.

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Die Organisation des Januar-Laufs orientiert sich an eben diesen 700 Aktiven. Hier kommt dann auch der Kostenpunkt schlechthin eine Nummer kleiner daher. Das beheizbare Zelt wies bei der Premiere 2020 eine Größe von 560 Quadratmetern auf, 2024 soll es nur noch halb so groß sein. Dies wirkt sich, wie die vorhandenen rund 2000 Medaillen sowie die von fünf auf drei zurückgefahrenen musikalischen Fixpunkte entlang der Strecke, ebenfalls auf den Etat der Veranstaltung aus. „Bei der Premiere haben wir noch ein Rad von rund 60.000 Euro gedreht, unsere jetzige Budgetplanung liegt bei 25.000 Euro“, erzählt Christopher Kloß. Trotz der hohen Kosten 2020 kam eine schwarze Null dabei heraus, die wird auch im Januar des kommenden Jahres angestrebt.

Jens Gosebrink ist neuer Hauptorganisator

Aus der Planung des Marathons hat sich Christopher Kloß mittlerweile ein wenig zurückgezogen, alle Fäden laufen nun beim Hauptorganisator Jens Gosebrink zusammen. „Der Aufwand ist nicht zu unterschätzen“, sagt der HADI-Vorsitzende. Als Beispiel nennt er die Zahl 1500 – so viele Mails seien bei ihm innerhalb von dreieinhalb Monaten vor dem ersten Marathon in der Hansestadt eingegangen. Aufgrund einer beruflichen Veränderung sei dies alles als Hauptverantwortlicher nicht mehr zu stemmen gewesen.

Walking-Halbmarathon neu aufgenommen

Allerdings gehört Christopher Kloß weiterhin dem Organisationsteam an, das sich auch um die Helfer kümmern muss. Für etliche Veranstalter entwickelt sich dies schon zu so einem großen Problem, dass die Events abgesagt werden müssen. „Natürlich ist das immer herausfordernd“, räumt der HADI-Chef ein. Rund 80 Personen werden für einen reibungslosen Ablauf benötigt, bei der Premiere halfen auch Mitglieder des Weseler TV und des RV St. Hubertus Obrighoven mit. Für den 7. Januar 2024 „sind wir in Sachen Helfer noch relativ entspannt“, so Kloß. Die sollen übrigens spätestens nach dreistündigem Einsatz abgelöst werden, schließlich kann es im Januar schon mal bitterkalt werden.

Anmeldeschluss

Marathon und Halbmarathon, Staffelwettbewerbe mit drei bis sechs Aktiven über beide Strecken sowie ein Halbmarathon für Walker stehen am 7. Januar 2024 ab 9.30 Uhr auf dem Programm. Online-Anmeldungen (www.marathon-wesel.de) sind bis zum 31. Dezember um 12 Uhr möglich. Kurzentschlossene können sich allerdings vor Ort auch noch am Veranstaltungstag bis 9 Uhr anmelden.

Neu ins Programm aufgenommen ist der Walking-Halbmarathon. Die große Gruppe im Verein habe diesen Wettbewerb angeregt. Allerdings bleibt Nordic-Walking weiterhin außen vor. „Dass auf der Strecke Leute mit Stöcken unterwegs sind, das ist einfach zu riskant“, sagt Christopher Kloß, der sich bei allen Wettbewerben einen zufriedenen Zuspruch erwünscht. „Sonst müssen wir überdenken, ob es für eine derartige Veranstaltung überhaupt einen Markt gibt.“