Am Niederrhein. Björn Assfelder, Landesliga-Coach beim PSV Lackhausen, griff beim 4:7 in Sonsbeck auf für ihn ungewöhnliche Maßnahmen zurück. BW Dingden mit 1:1.

Björn Assfelder gehört eher in die Trainer-Kategorie der ruhigen Vertreter. Jemand, der nicht so schnell aus der Haut fährt. „Aber in der Halbzeit ist mir die Hutschnur geplatzt“, räumte der Coach des Fußball-Landesligisten PSV Lackhausen ein. „Denn was wir in der ersten Hälfte gespielt haben, das war ganz, ganz weit vom Landesliga-Niveau entfernt.“ Am Ende stand für die Weseler im Testspiel als Gast des Oberligisten SV Sonsbeck eine 4:7 (0:2)-Niederlage.

„Das war unfassbar schlecht. Wie wir uns defensiv verhalten haben, dies ging gar nicht“, ärgerte sich der 40-Jährige. Bei den Gegentreffern (5./19.) habe seine Mannschaft höchstens Geleitschutz gegeben statt kompromisslos zu verteidigen. Kurz nach der Pause hieß es dann 0:3 (51.), ehe Luis Blaswich (53.) und Max Mahn (55.) die Weseler heranbrachten. „Unser erster Treffer war herausragend gut herausgespielt“, lobte Assfelder, der in der zweiten Hälfte eine verbesserte Elf gesehen hatte. Die anderen drei Erfolgserlebnisse seien eher Geschenke der Sonsbecker gewesen. „Bei zwei normalen Abwehrreihen hätte am Ende ein 3:1 gestanden.“

Auch interessant

Stattdessen erhöhten die Platzherren auf 6:2 (64./68./70.). Erneut Blaswich verkürzte auf 3:6 (80.) und nach dem 3:7 (85.) war noch einmal Mahn zur Stelle (90.). „Für mich als Trainer war das Spiel sehr hilfreich. Ich habe gesehen, wer den Ansprüchen gewachsen ist und wer noch nicht“, sagte Assfelder.

Auch interessant

Beim letzten Aufeinandertreffen war die Kulisse mit 700 Zuschauern imposant. Da ging es am letzten Spieltag der vergangenen Saison für den Mülheimer FC 97 als Gast von BW Dingden um den Oberliga-Aufstieg. Das 0:0 reichte Mülheim. Gesten waren nur zehn Prozent der Fans beim Testspiel zwischen dem neuen Oberligisten und den Blau-Weißen – wieder endete die Partie mit einem Remis, diesmal aber einen 1:1 (1:0). „Das hat richtig viel Spaß gemacht“, sagte Dingedens Trainer Jürgen Stratmann.

Mohamed Salman trifft kurz vor dem Abpfiff

In den Anfangsminuten hatte seine Elf nicht ins Spiel gefunden. So hieß es nach sechs Minuten bereits 0:1. „Danach haben wir aber angefangen, mit Fußball zu spielen“, freute sich der neue BWD-Coach. Die Platzherren hätten zwar mehr Spielanteile besessen, aber „wir haben immer wieder Nadelstiche gesetzt“. Bei einem von Mathis Schluse aus 16 Metern reagierte der Mülheimer Keeper jedoch glänzend (30.). Nach der Pause ergaben sich sehr gute Umschaltmomente, die BWD im letzten Drittel nicht konsequent ausspielte. Trotzdem kam der Gast durch Mohamed Salman noch zum Ausgleich (86.). „Wir haben heute viel gegen den Ball gearbeitet und das haben alle gut gemacht“, so ein zufriedener Stratmann. (R. P.)