Schermbeck. Der SV Schermbeck stellt sich personell neu auf. 13 Spieler sind weg, neun Zugänge wurden verpflichtet. Eine Offensivkraft soll noch kommen.

Seit dem vergangenen Sonntag befinden sich die Oberliga-Fußballer des SV Schermbeck in der Vorbereitung auf die neue Saison. Die Verantwortlichen der Rot-Weißen haben während der vergangenen Monate viel Arbeit leisten müssen, weil sie das Team im Schulterschluss mit dem Coach in großen Stil umgebaut haben. Nicht weniger als 13 Spieler haben den Club verlassen und sich nach neuen Betätigungsfeldern umschauen müssen. Im Gegenzug wurden Kontrakte mit neun Zugängen ausgehandelt, darunter auch zwei Torhüter.

Trainer Sleiman Salha, der diesen gewaltigen Umbruch moderieren muss, ist mit dem verkleinerten Kader sehr zufrieden. „Unser Ziel war es, die Qualität insgesamt zu erhöhen und zugleich jedem einzelnen Spieler mehr Spielzeit einzuräumen”, sagt er. „Das ist uns mit dieser Mischung voll gelungen. Damit haben wir den Ehrgeiz verstärkt, in der Startelf dabei zu sein.”

Viel Erfahrung

Qualität ist zweifellos vorhanden in diesem stark veränderten Konglomerat aus sehr gut ausgebildeten Kickern. Mehr als die Hälfte der neun Zugänge verfügen über Regionalliga-Erfahrung, mit Timor Karagülmez trägt zudem ein Kicker das Schermbecker Trikot, der bereits als Profi in der türkischen Liga aktiv war. Der 31-jährige offensive Mittelfeldmann stand zuletzt wie Marvin Tenbült beim 1. FC Bocholt unter Vertrag und soll nun mithelfen, das große Potenzial des Teams auch in eine herausragende Tabellen-Platzierung umzusetzen. „Wir wollen dann da sein, wenn es am letzten Augustwochenende erstmals um Punkte geht”, sagt Sleiman Salha.

Das ist noch lang hin, aber schon am 8. Juli kann das SVS-Ensemble beim Testspiel gegen den BV Rentfort erstmals zeigen, was in ihm steckt. Da es aber das erste Spiel für den Oberligisten nach fast einem Jahr sein wird, dämpft Salha allzu große Erwartungen. „Wir wollen in diesem Match gelernte Kleinigkeiten umsetzen, erste Eindrücke gewinnen und nach dieser langen Pause ein Gefühl für das Spiel bekommen”, sagt der Coach. So etwas wie eine erste Elf habe er überhaupt noch nicht im Kopf. „Wie auch? Wir haben ein Jahr lang nicht performt.”

Auch wenn der Handlungsbedarf aktuell eher gering ist: Noch sind die Kaderplanungen nicht ganz abgeschlossen. Sowohl Trainer Salha als auch SVS-Vorsitzender Michael Steinrötter bekräftigten, sich noch nach einem Spieler für die vorderste Offensive umschauen zu wollen. Es gebe sogar auch „einen Wunschspieler”, so der Coach. „Aber wir stehen da noch ganz am Anfang.”