Oberhausen. Das 0:3 gegen RWE fiel zu hoch aus. Die RWO-Fans feierten die engagierte, wenn auch glücklose Leistung ihres Teams. Es fehlten nur Tore.

Geknickt zeigten sich die Kleeblätter, nachdem sie wieder einmal ein Niederrheinpokal-Finale in Essen gegen RW Essen verloren hatten. 0:3 (0:0) hieß es am Ende zu hoch gegen den Drittligisten.

Ein schwerer Gang: Tanju Öztürk und Moritz Stoppelkamp nach dem verlorenen Finale auf dem Weg zur Medaillenvergabe.
Ein schwerer Gang: Tanju Öztürk und Moritz Stoppelkamp nach dem verlorenen Finale auf dem Weg zur Medaillenvergabe. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Der hatte sich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert, aber seine Chancen effektiv genutzt. RWO besaß gerade in der Schlussphase gute Gelegenheiten, doch was bei den Essenern dann rein ging oder zu Ende gespielt wurde, landete bei RWO am Pfosten - so wie Cottrell Ezekwems Kopfball, der den Weg ins Tor gefunden hätte, wenn er nicht von einem RWE-Verteidiger an den Pfosten gelenkt worden wäre. In dieser Phase überragte RWO-Kapitän Moritz Stoppelkamp und schwang sich damit zum besten Spieler auf dem Platz auf. Getröstet hat es ihn am Ende wenig.

Auch Sven Kreyer war geknickt, wie alle seine Mannschaftskollegen: „Es war ganz in Ordnung, zur Halbzeit war es ein leistungsgerechtes Unentschieden. Das große Problem war dann, dass wir wie in der vergangenen Saison hier im Pokal das 0:1 kriegen. Wir haben das 0:0 nicht gehalten und dann wurde es schwer.“

Sven Kreyer: „Solche Kleinigkeiten entscheiden dann“

Und das geschah auch wie im Vorjahresfinale aus einem Fehler der Rot-Weißen heraus. „Das erste Gegentor war ein Umschaltmoment. Das sollte uns nicht zu häufig passieren. Auch beim zweiten oder dritten verlieren wir den Ball durch einen Fehlpass. Solche Kleinigkeiten entscheiden dann.“

Sven Kreyer (hier im Archivbild gegen Gladbachs Jamil Najjar) hat womöglich sein letztes Spiel für RWO gemacht - er hat aber noch einen Vertrag bis Juni 2025.
Sven Kreyer (hier im Archivbild gegen Gladbachs Jamil Najjar) hat womöglich sein letztes Spiel für RWO gemacht - er hat aber noch einen Vertrag bis Juni 2025. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Zum Endspurt der Kleeblätter: „Gerade in der Schlussphase hatten wir die Chance zum 2:1. Und dann wäre noch was drin gewesen. Die Enttäuschung ist groß.“

Der Kapitän hat einen gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2025

Zu seiner Zukunft bei RWO und der von der sportlichen Leitung angestrebten Vertragsauflösung: „Es ist eine extreme Situation für mich. Ich habe noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025. Wir sind noch keinen Schritt weiter, was eine eventuelle Auflösung betrifft. Ich war relativ irritiert und überrascht, wie das behandelt wird. Es fühlt sich ein bisschen so an, als ob ich vom Hof gejagt werden soll. Ich habe hier in den Vorjahren immer zweistellig getroffen, über die letzte Saison kann man diskutieren. Wir werden sehen, was passiert. Es ist noch nichts unterschrieben und ich habe einen laufenden Vertrag.“

Die RWO-Akteure bekamen nach dem Spiel eine Medaille für die Teilnahme am Pokalfinale. Hier: Robin Benz.
Die RWO-Akteure bekamen nach dem Spiel eine Medaille für die Teilnahme am Pokalfinale. Hier: Robin Benz. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

So ging es dann mit einer Medaille, über die sich niemand freuen konnte, zurück nach Oberhausen. (mit Micha Korb)