Oberhausen/Essen. Am Ende setzte sich der Favorit durch, aber RWO war über weite Stecken und gerade am Ende auf Augenhöhe, nutzte aber seine Chancen nicht.
Es war ein wenig wie im Vorjahresfinale. Das verlor RWO am Ende in Essen 0:2, hatte zuvor aber bestens mitgehalten. Das war nun in der Neuauflage 2024 ebenso, doch RWO nutzte wieder keine seiner wenigen Gelegenheiten, Essen hingegen schon. Der Drittligist setzte sich am Ende 3:0 (0:0) durch. In einem spannenden Schlussspurt zeigte sich RWO ebenbürtig, fing sich dann aber den finalen Konter zum 0:3 ein. RWO war definitiv keine drei Tore schlechter.
Trainer Mike Terranova begann in seinem vorerst letzten Spiel als Profi-Trainer mit einer Überraschung. Er brachte Michel Niemeyer, der lange verletzt war, kaum Spielpraxis hat und in dieser Woche kaum trainiert hatte. Aber der erfahrene Niemeyer hatte sich Samstag morgen fit gemeldet und startete rechts offensiv. Währendessen besetzte Moritz Stoppelkamp die linke Außenbahn und Phil Sieben die Zentrale. Die Viererkette bildeten Moritz Montag, Tim Stappmann, Pierre Fassnacht und Tobias Boche. Davor agierten Glody Ngyombo und Tanju Öztürk. Im Sturmzentrum spielte Cottrell Ezekwem.
Essen begann erwartet druckvoll, Sascha Voelcke nagelte den Ball direkt an den Außenpfosten (1.). Dann bekam RWO mehr Ruhe rein, stand gut und ließ die nächsten Minuten kaum was zu. Stoppelkamp wagte mit einem Schuss die erste Torannäherung (11.).
RWE mit der schnellen ersten Chance
Das machte den Kleeblättern Mut, in den nächsten Minuten traute sich gerade Stoppelkamp mehr zu. Eine Ecke von ihm fand erstmals den Kopf von Ezekwem (38.) - drüber. Ein Ballverlust von Öztürk am RWE-Strafraum leitete dann einen RWE-Konter ein, doch Voelcke zielte in den zweiten Stock. Hektisch wurde es dann kurz vor der Pause. Einen weiten Abwurf von Robin Benz erwischte Stoppelkamp, verdaddelte den Ball dann aber im Strafraum, um ihn sofort zurück zu gewinnen und Ezekwem zu bedienen. Der aber bekam keinen Druck hinter die Kugel (43.).
Dann war Pause und RWO hatte sein erstes Teilziel erreicht: 0:0, richtig gut gemacht.
So ging es nach dem Wechsel weiter, Ngyombo eröffnete den zweiten Durchgang mit einer Direktabnahme vom Strafraum, doch RWE-Schnapper Jakob Golz brauchte nicht einzugreifen (47.).
Eisfeld mit dem Geistesblitz auf Voelcke
Dann hatte der eingewechselte Thomas Eisfeld seinen ersten großen Auftritt. Per Traumpass schickte er Voelcke auf die Reise und der schob aus zehn Metern an Benz vorbei ins lange Ecke des RWO-Kastens: 0:1 (50.). Die Rot-Weißen zeigten sich relativ unbeeindruckt und schalteten sofort wieder in den Vorwärtsgang. Stoppelkamp versuchte es solo, kam aber nicht durch.
Dafür setzte sich auf der Gegenseite Voelcke nach Zuspiel von Eisfeld durch und Stappmann rammte ihn am Fünfmeterraum um: Elfmeter. RWE-Kapitän Vinko Sapina zielte genau, rechts unten: 0:2 (63.). RWO versuchte es weiter, zunächst Stoppelkamp mit einem Lupfer, den Golz mit einiger Mühe wegfischte (75.). Dann versuchte es Ezekwem mit den Kopf nach Montag-Flanke, knapp vorbei (76.). Noch besser machte er es nach Stoppelkamp-Flanke, doch das Glück war nicht auf Seiten der Kleeblätter: Pfosten (78.). Es sollte einfach nicht sein.
Mit einem Konter setzte dann Ron Berlinski den Schlusspunkt für die Essener: 0:3 (83.).
RWO: Benz; Montag, Stappmann, Fassnacht, Boche (70. Kreyer), Ngyombo, Öztürk (88. Yalcin), Niemeyer (61. Mai), Stoppelkamp, Sieben (88. Hot), Ezekwem (88. Donkor).
RWE: Golz; Kaiser (82. Voufack), Götze, Rios Alonso, Brumme (72. Plechaty), Sapina, Müsel (78. Rother), Young, Harenbrock (46. Eisfeld), Voelcke, Vonic (72. Berlinski).
Tore: 0:1 Voelcke (50.), 0:2 Sapina (63./FE), 0:3 Berlinski (83.).
Gelbe Karten: Ngyombo, Sieben, Stoppelkamp - Voelcke, Rios Alonso, Berlinski.
Schiedsrichter: Jonah Besong.
Zuschauer: 17.897.