Oberhausen. RWO-Sportchef Dennis Lichtenwimmer-Conversano zum aktuellen Stand bei den Zu- und Abgängen des Regionalligisten SC Rot-Weiß Oberhausen.

Es wird ein „mittlerer Umbruch“ sagt Dennis Lichtenwimmer-Conversano, angesprochen auf die personelle Situation des SC Rot-Weiß Oberhausen in der kommenden Saison. Der neue RWO-Sportchef habe hinter den Kulissen bereits „schmerzhafte Entscheidungen“ treffen müssen, „vor allem, weil sie auch finanzieller und nicht sportlicher Natur“ gewesen seien. Die Kleeblätter gehen mit einem reduzierten Budget in die kommende Spielzeit. Dem Vernehmen nach soll es sogar ein deutlich kleinerer Etat sein, mit dem Lichtenwimmer dem künftigen Trainer Sebastian Gunkel eine Mannschaft zur Verfügung - und vor allem zur Formung - stellen soll.

Es sollte sich von selbst verstehen, dass das Thema Aufstieg unter diesen Voraussetzungen einmal mehr ein schwieriges werden dürfte - besonders in einer Liga mit dem MSV Duisburg als Konkurrenten. Von einem reinen „Konsolidierungsjahr“ bei RWO möchte Lichtenwimmer trotzdem nicht sprechen: „Weil wir immer noch eine gute Mannschaft mit erfahrenen Spielern haben werden, um die herum wir junge, talentierte Spieler aufbauen und trotzdem sportlich so erfolgreich wie möglich sein wollen. Wir werden aber keinen Spieler holen, der älter als 24, vielleicht 25 ist.“

Zahlreiche Routiniers und auch Leistungsträger verlassen RWO

Zahlreiche Akteure werden die Kleeblätter im Sommer verlassen. Sebastian Mai, Tobias Boche, Rinor Rexha, Glody Ngyombo, Tim Stappmann, Oguzhan Kefkir und Christian März bekommen keine neuen Angebote, Fabian Holthaus wechselt zu RW Ahlen. Ebenfalls trotz Vertrag sich neue Klubs suchen müssen Marius Kleinsorge und Michel Niemeyer. Und auch die Hoffnung der RWO-Fans, dass mit Kapitän Sven Kreyer eine Identifikationsfigur vielleicht doch an der Lindnerstraße bleiben könnte, hat sich erledigt. „Wir hatten gute Gespräche, sind aber unter den Voraussetzungen der Veränderungen, zu denen wir einfach gezwungen sind, zu keiner Einigung gekommen“, so Lichtenwimmer.

Auch für Kapitän Sven Kreyer wird das Finale um den Niederrhein-Pokal in Essen das letzte Spiel im RWO-Dress.
Auch für Kapitän Sven Kreyer wird das Finale um den Niederrhein-Pokal in Essen das letzte Spiel im RWO-Dress. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Die Stimmung beim Dienstag-Training war trotzdem gut. Die Kleeblätter haben ja auch noch ein Highlight vor sich. Am Samstag, 25. Mai (15.45 Uhr), geht es beim Drittligisten und Erzrivalen RW Essen um den Niederrheinpokal, den Einzug in den DFB-Pokal und damit auch um garantierte 215.600 Euro Prämie. Das könnte den Spielraum für die RWO-Verantwortlichen in Sachen Neuzugänge noch einmal vergrößern, denn zum Trainingsauftakt Ende Juni dürften an der Lindnerstraße noch ein bis zwei Kaderplätze frei sein. „Wir hoffen, dass wir dann noch ein Leihgeschäft mit einem Verein aus der 3. Liga oder vielleicht sogar der 2. Bundesliga vereinbaren können“, so Lichtenwimmer, der eine Kadergröße von lediglich 20 (statt 23) Feldspielern und drei Torhütern anstrebt. „Ja, das ist ein relativ kleiner Kader, in dem die Jungs aber auch alle regelmäßig spielen sollen. Nur so können sie sich weiterentwickeln“, so der RWO-Sportchef.

RWO: Zwei Neuzugänge sind offiziell bestätigt

Als Neuzugänge bislang offiziell bestätigt wurden seitens RWO nach Leon Kayser vom SV Bergisch-Gladbach am Dienstag auch Luca Thissen vom VfB Homberg. Ebenfalls beim „mittleren personellen Umbruch“ mitwirken soll dem Vernehmen nach Timur Kesim, dessen Transfer von ETB SW Essen zu RWO aber noch nicht offiziell bestätigt ist.