Oberhausen. Die Spvgg. Sterkrade-Nord rettet sich am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga durch ein 2:1 über Genc Osman. Spannung bis zur letzten Sekunde.
Die Spvgg. Sterkrade-Nord hat am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga den Abstieg noch abwenden können. Durch ein 2:1 (0:0) vor 210 Zuschauern im Nordler Park über den SV Genc Osman Duisburg und der gleichzeitigen Niederlage des ärgsten Verfolgers SF Broekhuysen (0:1 in Lowick) verhinderte die Sportvereinigung den Absturz von der Oberliga in die Bezirksliga. Der VfB Bottrop verlor ebenfalls (1:3 gegen ‚Hö-Nie‘) und steigt neben Genc Osman und Broekhuysen ab.
Nord-Trainer Sven Schützek war anschließend sichtlich mitgenommen. „Ich habe immer an den Klassenerhalt geglaubt. Wir hatten gegen so viele Widerstände anzukämpfen, aber keiner der Jungs hat sich hängen lassen. Auch wenn viele von ihnen im Sommer wechseln werden.“
Kapitän Oguzhan Cuhaci saß bei den Hausherren 90 Minuten lang auf der Bank. Für ihn trug Maximilian Abel in seinem letzten Spiel für die Schmachtendorfer erneut die Binde. Der 21-jährige Abwehrspieler hatte in der Anfangsphase Glück, als er sich nach einer Hereingabe völlig verschätzte (9.). Die Gäste nutzten diesen Stellungsfehler nicht zur Führung. So entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der beide Seiten im Kampf um den Klassenerhalt noch nicht völliges Risiko eingegangen sind. Masaya Sasaki hatte zwei gute Gelegenheiten die Nordler in Führung zu bringen (14., 43.). Auf der anderen Seite rettete Coby Mc Gregor in höchster Not (27.).
Steffen Murke bringt Sterkrade-Nord mit 1:0 in Führung
Nach dem Seitenwechsel wurden beide Mannschaften mutiger. Logisch: Auf Unentschieden zu spielen hätte für Sterkrade-Nord keinen Sinn gemacht und für die Gäste aus Duisburg erst recht nicht. Zumal es zur Pause auch noch 0:0 in Lowick stand. Die dickste Chance vergab David Fojcik, der nach einer Hereingabe von Ömer Akbel an der Latte scheiterte. Auch den Nachschuss brachte Sasaki nicht im Tor unter (53.). Zwei Minuten später kam Mc Gregor völlig frei zum Kopfball (55.). Mert Yagci vergab das 1:0 für den SV Genc (62.).
Zwanzig Minuten vor Schluss hatten die Gastgeber Grund zum Jubeln. Steffen Murke traf nach einer Akbel-Ecke zur 1:0-Führung für die Sportvereinigung (69.). Drei Minuten später erhöhte Fojcik mit einem Traumtor auf 2:0 (72.). Nach einem langen Ball von Torwart Haakon Johannes Pomorin überwand der erfahrene Offensivmann den gegnerischen Schlussmann Muhammed Sadiklar mit einem Heber aus gut und gerne 30 Metern. „Ich habe gesehen, dass er ein wenig zu weit vor seinem Kasten stand und habe dann instinktiv gehandelt“, erklärte der 35-Jährige seinen sehenswerten Treffer.
Georg Mewes: „Ein Abstieg wäre fatal gewesen“
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Zehn Minuten vor Schluss erreichte dann die Meldung das weite Rund, dass Lowick gegen Broekhuysen in Führung gegangen war. Doch für Beruhigung sollte das bei den Schmachtendorfern nicht sorgen. In den letzten Minuten zitterten sie sich zu dem Sieg. Zunächst flog Celil Kuzu mit Gelb-Rot vom Platz (82.), in der 88. Minute verkürzte der Drittletzte durch Haluk Türkeri auf 1:2. In der 90. Minute traf Tevfik Kücükarslan, der mutterseelenallein gelassen wurde, nur die Latte. Fast das 2:2. Den Nord-Zuschauern stockte kurzzeitig der Atem. Danach war Schluss. Ende gut, alles gut. Georg Mewes rang mit den Tränen. „Ein Abstieg wäre fatal gewesen“, wusste Sterkrades Linienchef.
Spvgg. Sterkrade-Nord: Pomorin; M. Abel, Kuipers, Mc Gregor, Numakura, Murke, Kuzu, Akbel (89. Vergara Schlootz), Sasaki (61. Jabri), Fojcik (80. Schiewer), Falkenreck (85. Akdeniz).