Oberhausen. Rot-Weiß Oberhausen verliert das Gastspiel beim SC Wiedenbrück mit 1:5. RWO-Trainer Mike Terranova findet nach Abpfiff deutliche Worte.
„Der Sieg für Wiedenbrück war verdient, da brauchen wir gar nicht drüber sprechen“, wollte Mike Terranova nach Abpfiff gar nicht um den heißen Brei reden. Mit 1:5 (0:3) verlor der Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen das Auswärtsspiel beim SC Wiedenbrück und zeigte gerade in den ersten 45 Minuten eine desolate Vorstellung, wie auch der RWO-Trainer befand. „Ich glaube, dass das die schlechteste erste Halbzeit war, seit ich hier Trainer bin.“
Dabei hatte Terranova noch vor dem Spiel betont, man wolle gegen Wiedenbrück „den dritten Sieg in Serie holen, spielerisch mehr glänzen und auch wieder mehr Dominanz aufbauen.“ Zu sehen war davon allerdings nichts, auch weil die Kleeblätter auf den schwierigen Platzverhältnissen im Jahnstadion nicht klarkamen. „Das ärgert mich, weil wir wussten, dass der Boden durch den Regen sehr schmierig wird. Da gilt es einfach zu bleiben, was die Spieler allerdings nicht begriffen haben.“
RWO-Defensive von der Rolle: Drei Gegentore in 13 Minuten
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Stattdessen ließ sich die RWO-Defensive gleich mehrfach von der Wiedenbrücker Offensive düpieren und kassierte in nur 13 Minuten drei Gegentore. „Wiedenbrück hat sich in einen Rausch gespielt. Wie hatten dagegen keine Zuordnung und haben die Zweikämpfe nicht angenommen“, so Terranova, der in der Halbzeitpause laut wurde. „Ich habe den Jungs gesagt: ‚Ich halte immer den Kopf für alles hin, aber wenn man nicht bereit ist Zweikämpfe anzunehmen, dann ist es halt nicht meins‘“.
In Durchgang zwei zeigte RWO ein anderes Gesicht, was nicht zuletzt auch an den Einwechslungen von Fabian Holthaus (erzielte den Treffer zum 1:3) und Christian März lag. Die beiden Routiniers hatten in den vergangenen Partien verletzungsbedingt gefehlt. „Man hat direkt gemerkt, dass eine andere Qualität auf den Platz ist. Ich hätte die beiden gerne von Anfang an gebracht, aber das war nach der langen Verletzungspause nicht möglich“, sagt Terranova.
SCW-Trainer Daniel Brinkmann lobt sein Team für eine starke erste Halbzeit
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Da RWO allerdings nur ein Tor gelang und beste Chancen auf den 2:3-Anschluss liegen gelassen wurden, kassierten die Rot-Weißen in der Schlussphase noch zwei weitere Nackenschläge zum 1:5. „Ärgerlich, weil ich glaube, mit einem zweiten Tor von uns kann die Partie vielleicht noch mal kippen.“
Zufrieden zeigte sich derweil Wiedenbrücks Trainer Daniel Brinkmann, der ein „brutales Ergebnis“ für seine Mannschaft sah. „In Halbzeit eins haben wir richtig guten Fußball gezeigt. Wir waren griffig, total dynamisch und sind gut über die Außen gekommen. In Halbzeit zwei haben wir den Faden verloren, auch weil Oberhausen stark war. Das 5:1 hört sich deutlich an. Doch wenn RWO das 2:3 macht, sieht das Ganze ganz anders aus.“