Oberhausen. Souveräner Auftritt beim ungefährdeten Erfolg bei Rot Weiss Ahlen. Jan-Lucas Dorow und Anton Heinz (2) treffen für Oberhausen.
RW Ahlen muss sich seine Zähler für den sicheren Klassenerhalt gegen andere Teams erspielen: RWO zeigte sich mit einem souveränen Auftritt bei der abstiegsbedrohten Elf von Neu-Trainer Markus Kaya hoch überlegen und gewann völlig verdient mit 3:0 (1:0). Ahlen blieb vor dem Kleeblatt-Kasten viel zu harmlos, RWO in weiten Teilen effektiv, hätte zum Ende hin noch höher abschließen können.
Mike Terranova brachte Pierre Fassnacht wieder in die Startelf. An der Seite von Glody Ngyombo sollte er auf der Sechs für Stabilität sorgen. In der Innenverteidigung waren Jerome Propheter und Nico Klaß am Start. Offensiv rechts bekam Sebastian Mai den Vorzug vor Kelvin Lunga.
Ahlen machte es den Kleeblättern zu Beginn richtig schön leicht. Jannik Borgmann ließ Nils Winter auf rechts zu viel Platz, der durfte ungestört ins Zentrum flanken und dort stand Jan-Lucas Dorow völlig allein: 0:1 nach fünf Minuten aus kurzer Distanz.
Munteres Spiel von Beginn an
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Es entwickelte sich fortan ein munteres Spiel, da die Elf von Kaya auch den Weg nach vorn suchte und genau wie die RWO-Defensive nach hinten raus oft luftig stand. Der ehemalige Rot-Weiße Hüseyin Bulut hatte viel Platz auf links, Winter, Dorow oder Sven Kreyer ihrerseits vor dem Ahlener Kasten. So entstanden gute Kontergelegenheiten, Anton Heinz und Dorow hatten Pech mit knappen Abseitsentscheidungen. Heinz hatte dazu zwei gute Freistoßgelegenheiten aus aussichtsreicher Position (16., 34.), wählte aber den falschen Weg zum Tor.
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Den richtigen hingegen wählte Bulut, als er sich im Kleeblatt-Sechzehner um Propheter drehte und RWO-Torwart Robin Benz mit Reflex aus kurzer Distanz klären musste (37.). Dann setzte Patrik Twardzik über links zum Sturmlauf an, profitierte von einem Patzer von Klaß, den der im Sprint zurück wieder gut machen wollte - und wurde dann von Twardzik in der ballabwehrenden Grätsche am Arm angeschossen: Schiedsrichterin Annika Kost pfiff regelgerecht Elfmeter, aber das war eine harte Entscheidung.
Jan Holldack trat an und versuchte Benz mit einem Lupfer auszutricksen, doch der ging an die Latte. Holldack versenkte den Nachschuss in einem Reflex als erster im Kasten und packte sich sofort entsetzt an den Kopf: Fehler! Denn da kein anderer Beteiligter am Ball gewesen war, heißt’s: kein Tor (43.). Es blieb bei der verdienten RWO-Führung.
Nur kurz nach der Pause die kalte Dusche für die Ahlener: Fassnacht wurde bei einer Offensivaktion im Strafraum von Kevin Kahlert gelegt, Heinz verwandelte den Strafstoß problemlos: 0:2 (49.). Die konsternierten Ahlener hätten sich direkt danach fast den dritten Treffer eingefangen, doch Torwart Till Brinkmann parierte prächtig einen Dorow-Schuss nach Kreyer-Solo. Auf der Gegenseite hätte Bulut den Anschluss machen müssen, setzte den Ball aber über den Kasten (53.). Stattdessen traf RWO: Nach Flanke von Tobias Boche konnte Brinkmann den Ball nur auf Winter klären. Der scheiterte im ersten Versuch an Brinkmann, doch Heinz drückte dann den erneuten Abpraller ein: 0:3 (58.).
Kerem Yalcin setzte den Schlusspunkt
Auf Ahlener Seite das gewohnte Bild: Holldack vergab völlig frei aus bester Position (62.). Genau wie Dorow oder Lunga (3. Abseitstor des Spiels).
Dem eingewechselten Kerem Yalcin wäre dann fast der vierte Treffer vergönnt gewesen, doch Brinkmann fischte seinen Schlenzer aus dem Giebel (86..). Ende!
So haben sie gespielt
RW Ahlen: Brinkmann; Borgmann, Kahlert (66.Marzullo), Reitmeir, Itter, Twardzik, Klann (66. Temin), Pihl (66. Tuma), Dej (74. Skoda), Bulut, Holldack.
RWO: Benz; Winter, Propheter, Klaß, Boche, Fassnacht, Ngyombo (87.), Dorow (87. Rexha), Heinz, Mai (65. Lunga), Kreyer (79. Skolik).
Tore: 0:1 Dorow (5.), 0:2 Heinz (49./FE), 0:3 Heinz (58.).
Bes. Vorkommnisse: Holldack verschießt Elfmeter (43.).
Gelbe Karten: Twardzik, Dej, Klann, Skoda – Winter.
Schiedsrichterin: Annika Kost.
Zuschauer: 777.