Oberhausen. Seit vier Partien wartet Rot-Weiß Oberhausen in der Regionalliga auf einen Sieg. In Münster werden Nachlässigkeiten eiskalt bestraft.

Fünf Spiele noch in der Meisterschaft, und Rot-Weiß Oberhausen geht auf dem Zahnfleisch, wie man so sagt. In Münster sind nun noch Pierre Fassnacht mit Gelb-Rot, Nico Klaß mit seiner fünften Gelben und Tanju Öztürk mit verletztem Sprunggelenk auf die Liste der Ausfälle gerutscht – neben Nils Winter, Sven Kreyer, Christian März (alle erkrankt) und Aaron Berzel (Adduktoren). Immerhin darf Kelvin Lunga, der wegen seiner Rotsperre auch in Münster nicht spielen durfte, am Samstag (14 Uhr) gegen den Wuppertaler SV wieder ran.

Wegen der anderen macht sich Trainer Mike Terranova wenig Hoffnungen: „Selbst wenn die Kranken wieder gesunden, fehlen ihnen nach der Behandlung Kräfte, um wieder voll zur Sache zu gehen.“ Den Kopf in den Sand steckt der Italiener deswegen aber nicht: „Als wir 2018 das Pokalendspiel gegen Essen gewonnen haben, war die Situation ganz ähnlich. Bis zum 3. Juni ist noch viel Zeit.“

Nachlässigkeiten werden von Spitzenreiter Münster eiskalt bestraft

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Sorgen muss (darf) man sich trotzdem machen, denn – abgesehen vom 3:1 über Ratingen im Pokal-Halbfinale – gab es in den letzten vier Spielen keinen Sieg mehr. Diese Sieglos-Serie – sie scheint auch mental angekommen zu sein. Sieht zumindest Glody Ngyombo so, der nach dem 0:2 in Münster analysierte: „Ein bisschen haben wir uns selbst geschlagen, weil wir es nicht schaffen, in jeder Phase des Spiels hundertprozentig konzentriert zu sein.“

In der Tat brauchte der Spitzenreiter zu beiden Treffern die gnädige Mithilfe der Oberhausener, kurioserweise von Youngster Nico Petritt und Oldie Tanju Öztürk. Das spricht für Ngyombos Ansicht: Punktuelle Unaufmerksamkeit ist keine Frage von Alter und Erfahrung. Ähnliche Nachlässigkeiten lassen sich übrigens auch im Angriff konstatieren: Sowohl der schon als Routinier zu sehende Anton Heinz als auch das offenkundige Greenhorn Kilian Skolik machen bis zum Abschluss alles richtig und patzen dann. Das ist in der Summe fatal und macht eben den Unterschied.

RWO: Bis zum Pokalfinale am 3. Juni ist noch eine Weile hin

Tabellarisch sind die Saisonziele (zwischen Platz 1 und 3 wurden sie ja alle genannt) außer Sichtweite geraten, bis zum Pokal sind es noch viele Wochen. Die Kleeblätter müssen sich was einfallen lassen, um nicht in den Nebel des Nirgendwo zu sinken. Wenn sich sportlich, also punktemäßig, so recht nichts mehr tut, sollte man anderweitig auf sich aufmerksam machen und Hoffnung wecken. Sonst laufen nicht nur die Zeit, sondern auch die Zuschauer davon.