Oberhausen. Die 1:2-Pleite gegen Fortuna Köln zeigt einmal mehr: Rot-Weiß Oberhausen hat keinen „zweiten Anzug.“ Dennoch gibt es auch positive Erkenntnisse.
Die Verlegenheitsmannschaft, die Mike Terranova am Mittwochabend bei der 1:2-Heimniederlage gegen Fortuna Köln notgedrungen auflaufen ließ, bewies vor allem eins: Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen hat keinen „zweiten Anzug“. Das Fehlen von mehreren Stammspielern ist nicht zu kompensieren, auch wenn es im Einzelnen durchaus positive Ansätze und auch Erkenntnisse gab.
Das sind Erkenntnisse, die der Trainer nutzen kann. Erkenntnisse aber auch, die die Leitung des Regionalligisten jetzt endlich umsetzen muss. Mit der Kaderzusammenstellung darf nicht länger im übervorsichtigen Klein-Klein, finanziell nicht länger mit der dritten Stelle hinterm Komma operiert werden, die Geduld des Publikums ist ziemlich erschöpft.
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Dabei gab es beim 1:2 auch positive Ansätze, zumal Fortuna Köln ja alles andere als Laufkundschaft vom Lande ist, ihre Professionalität war in keiner Phase zu übersehen. Doch brachten die Oberhausener ihre Gäste tatsächlich mehrfach in Verlegenheit, auch und besonders über Akteure, denen man das zuvor nicht so zugetraut hatte.
Wenn in der 3. Minute der Doppelpass zwischen Rinor Rexha und Kilian Skolik zu einem glücklichen Finale führt. . . Wer weiß, wie es dann weitergegangen wäre? Die Youngster hatten auch in der Folge hohe Aufmerksamkeit, und hinter ihnen schwangen sich Routiniers zu großen Leistungen auf: Fabian Holthaus und Pierre Fassnacht vor allem, Aaron Berzel erneut und der ganz starke Robin Benz.
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Tobias Boche beginnt allmählich, die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen, und der nach über einer Stunde gekommene Kerem Yalcin hat die Zukunft für sich. Der 18-Jährige spielt mit einer coolen Cleverness und einer Selbstverständlichkeit, die beeindruckend ist.
„Dann hauen wir jetzt eben Münster weg“, meinte er frech nach der Heimniederlage. Aus diesem Holz muss man geschnitzt sein, wenn einem vor der Zukunft nicht bang sein soll. Man wünscht dem Verein solche Unbekümmertheit auch in anderen Bereichen.