Oberhausen. Fortuna Köln war gegen die stark umgebaute Kleeblatt-Truppe das zielstrebigere Team und gewann verdient mit 2:1 (1:0).

Die Partie begann mit 15 Minuten Verspätung erst um 19.45 Uhr, da die Kölner wegen eines Staus auf der A3 erst kurz vor 19 Uhr im Stadion Niederrhein ankamen. Aber dann waren sie richtig da. RWO unterlag den routinierten und abgeklärt aufspielenden Gästen 1:2 (0:1). Trainer Mike Terranova hatte sein Team stark verändert. Und das sah man, es lief längst nicht alles rund:

Terranova ließ rotieren. Teils Verletzungen (Nico Klaß), teils Sperren (Kelvin Lunga, Sven Kreyer, Jerome Propheter) geschuldet. Deshalb kamen neue Akteure zu Spielzeiten, die bislang nicht erste Wahl waren. So stand Robin Benz im Kasten, beginnen durften auch Tobias Boche und Kilian Skolik. Terranova vor dem Spiel: „Die Jungs haben alle mein Vertrauen.“

Das wollten Rinor Rexha und Skolik sofort zurückzahlen, denn die beiden kombinierten sich durch, doch Skolik rutschte beim Abschluss aus (3.). Auch wenn die Kleeblatt-Formation personell ungewohnt war, den Rot-Weißen war auf jeden Fall Engagement anzumerken.

Lebhafter Start der Rot-Weißen

Denn lebhaft ging es weiter, Nils Winter versuchte sich direkt (7.), im Gegenzug tat dies Stipe Batarilo-Cerdic für die Elf von Markus von Ahlen, der Ball ging aber ebenso vorbei. Lars Lokotsch ließ dem einen Versuch über rechts folgen, doch Benz war auf dem Posten (15.). Nur vier Minuten später tankte sich Arnold Budimbu links durch und fand Lokotsch zentral. Doch Tanju Öztürk blockte den Schuss des Fortuna-Mittelstürmers aus kurzer Distanz.

Kilian Skolik gegen Jonas Scholz – der RWO-Stürmer war von Beginn an dabei, hatte Licht und Schatten und Pech bei einem aberkannten Tor.
Kilian Skolik gegen Jonas Scholz – der RWO-Stürmer war von Beginn an dabei, hatte Licht und Schatten und Pech bei einem aberkannten Tor. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Die Fortunen waren einfach zielstrebiger und das wurde dann zählbar. Budimbu schickte Dustin Willms auf links mit einem feinen Außenristpass und der zog stramm in die Mitte. Diesmal war Lokotsch schneller als Öztürk: 0:1 (28.).

Doch die Kleeblätter ließen sich kaum beeindrucken. Ein schneller Konter mit weitem Abwurf von Benz auf Rexha und Heinz brachte Gefahr, kurz darauf rutschte Pierre Fassnacht in bester Position aus (36./37.). Noch besser war die Chance von Skolik nach Steilpass von Fabian Holthaus, doch der Mittelstürmer verstolperte auch hier (45.).

Fortuna Köln spielte deutlich abgeklärter

Nach dem Wechsel der ganz schnelle Dämpfer: Öztürk verlor im Mittelfeld den Ball gegen Lokotsch, der schickte Willms rechts auf die Reise und der sah Batarilo-Cerdic am langen Pfosten: 0:2 (47.).

Auf der anderen Seite zeigte Heinz, wie es eben nicht geht: Eine Balleroberung aus aussichtsreicher Position sprang ihm allein vor Fortuna-Keeper André Weis viel zu weit weg (58.).

Fassnacht sorgte dann kurzfristig für ein Weck-Erlebnis, seinen 18-Meter-Knaller bekam Weis erst im zweiten Versuchen in den Griff (64.). Dann durfte Skolik doch mal kurz nach seinem Treffer (68.) jubeln, doch der schön herausgespielte Angriff wurde wegen Abseits abgepfiffen.

Die Kleeblätter wirkten in dieser Phase zwar feldüberlegen, doch Köln tat nur noch, was wirklich nötig war. Dann hatte Dorow den Anschluss auf dem Fuß, verzog aber knapp (85.).

Dorows Treffer kurz darauf aus 18 Metern kam zu spät (90. + 2).

So haben sie gespielt

RWO:Benz; Winter, Öztürk, Berzel (69. Yaklcin), Fassnacht, Holthaus, Ngyombo, Boche (64. Donkor), Rexha (56. Dorow), Heinz, Skolik.
Fortuna Köln: Weis; Nadjombe (86. Derbali), Rumpf, Scholz, Langer, Kegel (69. Marquet), Batarilo-Cerdic, Willms (69. Wellers), Stanilewicz (90. Försterling), Budimbu, Lokotsch.
Tore: 0:1 Lokotsch (28.), 0:2 Batarilo-Cerdic (47.), 1.2 Dorow (92.)
Schiedsrichter: Felix Weller.
Zuschauer: 2450.