Oberhausen. Der Saisonabbruch ergab auch die Aufsteiger: Arminia Klosterhardt rückt in die Landesliga, SW Alstaden in die Bezirksliga.

Auf dem außerordentlichen Verbandstag hat der Fußballverband Niederrhein die Aufstiegsregelung für die Amateurligen endgültig in Stein gemeißelt. Dies sind nicht nur für die DJK Arminia Klosterhardt gute Nachrichten, die nach einem Jahr Abstinenz den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga feiern darf. Auch Schwarz-Weiß Alstaden hat es geschafft und wird in der kommenden Saison in die Bezirksliga aufrücken. Die Väter des Erfolgs sind zwei waschechte ‚Oberhausener Jungs‘: Marcel Landers und Raphael Steinmetz.

„Auch wenn wir die Saison sportlich nicht zu Ende bringen konnten, ist der Aufstieg absolut verdient“, sagt Trainer Landers, dessen Mannschaft seit dem fünften Spieltag immer auf Platz zwei stand und nur Blau-Gelb Überruhr den Vortritt lassen musste. Dabei wartete auf den 35-Jährigen, der einst mit RWO den Durchmarsch von der Oberliga bis in die 2. Bundesliga schaffte, zu Beginn ein Haufen Arbeit. „Der Umbruch nach dem Abstieg war gewaltig. Ende Mai 2019 begannen wir mit drei Spielern begonnen. Von Aufstieg sprach kein Mensch.“

Maximaler Erfolg für die DJK Arminia

Jetzt, ein knappes Jahr später ist die Debüt-Saison von Landers als Cheftrainer mit dem maximalen Erfolg gekrönt worden. Mit nur 23 Gegentoren war die sattelfeste Defensive ein Garant, warum die Arminen die Sektkorken knallen lassen können.

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„Ich mache mir zwar nicht viel aus Alkohol, aber so was lässt auch mich nicht kalt“, so der ehemalige Flügelflitzer. In der Landesliga selbst wollen sich die Klosterhardter selbstbewusst präsentieren. „Ich trete nicht in der Landesliga an, um direkt wieder runter zu gehen. Wir wollen uns so schnell wie möglich im Mittelfeld festbeißen.“

Klosterhardter Kader fast komplett

Dabei ist die Kaderplanung fast abgeschlossen. Zuletzt wurden mit Torhüter Masoud Mohammad und Inoc Nkrumah zwei Kräfte vom SC 20 zum Hans-Wagner-Weg gelotst. Offen ist, ob es weiter zwei oder dann drei Landesligen geben wird. Landers: „Wenn es bei zwei bleibt, wird das ein Hammer-Programm. Aber egal, wir stellen uns der Herausforderung.“

Schwarz-Weiß bejubelt den Führungstreffer im Spitzenspiel bei Rhenania. Beide werden sich wieder sehen.
Schwarz-Weiß bejubelt den Führungstreffer im Spitzenspiel bei Rhenania. Beide werden sich wieder sehen. © Foto: Heinrich Jung

Aktuell gönnt Landers seinen Spielern eine kleine Pause, bevor ab 4. Juli individuelle Einheiten folgen sollen. Mannschaftstraining ist wieder ab dem 26./27. Juli vorgesehen.

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Quasi durchmachen wird dagegen SW Alstaden. „Die Jungs sind so heiß, die wollen gar keine Pause machen“, möchte Raphael Steinmetz nach der dreimonatigen Corona-Zwangspause keine Zeit verlieren. Schließlich will sich der Linienchef nicht ausruhen. „Ob der Erfolg verdient ist, sollen andere beurteilen. Ich bin einfach stolz auf mein Team, das immer Gas geben will.“

Tolle Entwicklung in Alstaden

Bei stolzen 15 Siegen in 19 Partien und 84 geschossenen Toren haben die Kuhle-Kicker in der letzten Saison unter Beweis gestellt, welch tolle Entwicklung sie genommen haben. Schließlich befand sich der Verein noch vorletzte Saison im Abstiegskampf und wäre fast in die Kreisliga B abgerutscht. „Es gab Zeiten, da war ich der einzige, der an die Wende und den Aufstieg geglaubt hat. Das Potenzial war immer da, nur fehlte der passende Dosenöffner“, sagt Steinmetz.

Eine große Familie an der Kuhle

Trotz des Erfolgs will Schwarz-Weiß seinen Kader weiter verstärken, hat mit Sebastian Stollen (Arminia Lirich II), Fabio Saporito (VfR 08), Gino Schlipper (VfR 08), Philipp Brücker (Croatia Mülheim U19), Ben Last und Kevin Röthig (beide SWA II) vielversprechende Verpflichtungen getätigt. „Dazu kommt unsere gute U19, wo wir sicher dem einen oder anderen eine Chance geben werden.“

Wie sein Kollege Marcel Landers hofft auch Steinmetz, dass im September der Ball wieder rollt. „Mit unseren Fans“, fügt der RWO-Offensivmann an. „Wir sind hier eine große Familie, in der es auf jeden einzelnen ankommt. Der Glaube versetzt bekanntlich Berge und vielleicht gelingt uns ja auch in der Bezirksliga eine Überraschung.“