Oberhausen. Die Damen des TC 69 von Coach Christian Bloch werden in der kommenden Saison in der Oberliga spielen und krönen damit äußerst erfolgreiche Jahre.

Es ist ein komischer Aufstieg, wenn das Handy klingelt und man liest, dass sich die harte Arbeit einer Saison auszahlt. Eine Saison, die man nicht zu Ende gebracht hat, die man nicht gebührend feiern kann. „Das holen wir nach, sobald wir dürfen und es verantworten können“, verspricht Trainer Christian Bloch. Er agiert mit den Damen des TC Sterkrade 69 in der kommenden Saison in der Oberliga, das Team krönt damit äußerst erfolgreiche Jahre.

„Wir sind aus der Kreisliga aufgestiegen und haben ein Team, dass sich mit dem TC identifiziert“, freut sich Bloch. Er hat es geschafft, aus eigenen Jugendspielerinnen und Spielerinnen aus anderen Vereinen in den letzten drei Jahren sukzessive eine Einheit zu schaffen. Pia Sobczak ist das Paradebeispiel, sie durchlief alle Jugendteams des TC. Sie gehört zum Kader, der sich als Zweiter der Landesliga über den Aufstieg freut. Der TV Grafenberg ist zwar Meister der Gruppe, verzichtet aber auf den Aufstieg. Die Düsseldorfer kamen letztes Jahr erst freiwillig aus der Oberliga. „Da haben wir nicht lange überlegt“, lacht der stolze Linienchef.

„Wir haben es den Spielern freigestellt, ob sie trainieren möchten“

Alissa Delling auf dem Weg zum Korb, während ihr Trainer Christian Bloch im Hintergrund die Augen offen hält.
Alissa Delling auf dem Weg zum Korb, während ihr Trainer Christian Bloch im Hintergrund die Augen offen hält. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

„Seit etwa zwei Jahren ist es bei uns schon leistungsorientiert“, verrät er. Die Damen machen extra Laufeinheiten neben dem Training, um dem schnellen Spielstil und den intensiven Pressingvorstellungen ihres Trainers gerecht zu werden. Diese Art zu spielen, brachte die 69ers nach 17 Spielen vor ART Düsseldorf. Alle hatten sich auf ein spannendes Meisterschaftsrennen gefreut, Grafenberg mit zwei Siegen vor Sterkrade war ebenfalls nicht uneinholbar.

„So aufzusteigen ist schon komisch“, gibt Bloch zu, der seine Spielerinnen über Whatsapp über den Aufstieg informieren musste. Digital lief nach dem abrupten Ende auch das Training weiter. „Man hatte das schon in den letzten Spielen im Hinterkopf, beim Abklatschen nach dem Spiel beispielsweise.“ Entsprechend war man beim TC sensibilisiert, wie es weiter gehen könnte. „Wir haben es den Spielern freigestellt, ob sie trainieren möchten“, gibt er die oberste Maßgabe frei.

Training in Corona-Zeiten? „Aus Trainer-Sicht ist das nicht so spannend“

Zunächst wurde individuell zuhause trainiert. Da war auch noch nicht abzusehen, wie es weiter gehen würde. Mittlerweile ist zwar klar, dass die aktuelle Saison zu Ende ist, doch wann die kommende startet, steht noch in den Sternen. Dementsprechend schwierig gestaltet sich das Training. „Aus Trainer-Sicht ist das nicht so spannend“, gibt er zu. Kontakte bleiben verboten, die Damen dürfen sich die Bälle nicht zuspielen, auch die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

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Daher trainiert man beim TC nun in zwei Gruppen, sorgt für die maximale Durchlüftung und die Einhaltung der Maßgaben. Für Bloch ist die Arbeit allerdings auch mit Mundschutz-Zurechtrücken und „Abstand“-Rufen verbunden. „Wir bewerten die Situation dann auch anhand der Maßgaben regelmäßig neu und es werden sich alle freuen, wenn wieder normal trainiert werden kann“, ist er sich sicher.

Wann, das weiß niemand. Immerhin klar ist, dass der WBV allen Vereinen sieben Wochen Vorlaufzeit für die kommende Saison zusichert. Aktuell noch in weiter Ferne, doch den Schwung des Aufstiegs wollen die Damen sich davon nicht nehmen lassen. Die – hoffentlich baldige – Aufstiegsfeier wird dabei sicher helfen.