Oberhausen. Der DFB-Bundestag hat mit großer Mehrheit gegen eine zweigleisige Dritte Liga gestimmt. Zudem wurde beschlossen, Jugend-Bundesligen abzubrechen.

Wer geglaubt hatte, dass der Deutsche Fußball-Bund auf seinem außerordentlichen Bundestag eine zweigleisige Drittle Liga in Erwägung ziehen würde, war schnell ernüchtert. DFB-Präsident Rainer Koch stellte das Fortführen des Spielbetriebs der Dritten Liga vornean.

Den Antrag des Saarländischen Fußballverbandes auf eine zweigleisige Dritte Liga stellte er zur Abstimmung. Für die zweigleisige Dritte Liga stimmten lediglich 18 Berechtigte (7,56 Prozent der Stimmen), für die bisherige eingleisige Liga die klare Mehrheit von 220 Delegierten (92,4 Prozent). 15 Teilnehmer enthielten sich.

Keine Chance für Regionalligisten

Damit war der Antrag vom Tisch, der DFB ließ sich eine Task Force genehmigen, die sich vorrangig um die Wirtschaftlichkeit der Dritten Liga kümmern soll. Und erst in weiter Zukunft einen Blick nach unten werfen solle. Kurz darauf wurde mit fast 95-prozentiger Mehrheit die Fortsetzung der Dritten Liga beschlossen.

Auch interessant

Patrick Bauder, Sportlicher Leiter bei RWO, ahnte es schon vor Wochen: „Wir haben mit dem Antrag nur eine Chance, wenn der Spielbetrieb eingestellt wird. Der DFB hat aber ein starkes Interesse daran, das voll durchzuziehen.“

Bauder ahnte auch, dass der Verband die Dritte Liga näher an die beiden ersten Klassen führen wolle. Koch bestätigte das jetzt, indem er von der Hierarchie sprach, die nicht einer Pyramide gleiche, sondern einer Antenne, bei der die ersten drei Spielklassen die Spitze darstellen.

U19-Bundesliga abgebrochen

Daneben wurde mit 100 Prozent der Stimmberechtigten der Antrag des DFB-Jugendausschuss angenommen, nachdem sowohl die A- als auch die B-Junioren-Bundesliga mit sofortiger Wirkung abgebrochen wird. Damit wird die U19-Bundesliga nach Stand des 20. Spieltags bewertet, die die U19 von Rot-Weiß Oberhausen unter Trainer Dimitrios Pappas somit als Tabellenachter abschließt.

Auch interessant

Der Meister der Weststaffel ist damit der 1. FC Köln, der mit zwei Punkten Vorsprung vor Borussia Dortmund steht. Einen gesamtdeutschen Meister wird es derweil genau so wenig geben wie Absteiger. Alle für Relegationsspiele qualifizierten Vereine (in der Niederrheinliga wäre dies nach aktuellem Stand RWE) dürfen aufsteigen, im Westen sind damit 17 Teilnehmer möglich.

„Der Abstieg war ja nie ein Thema“

„Das ist natürlich keine Überraschung und letztlich die einzig sinnvolle Entscheidung“, so Pappas, der in der neuen Saison die Nachfolge von Mike Terranova als Regionalliga-Trainer antreten wird. „Ich denke, wir können trotz des Abbruchs mit der Saison und Platz acht sehr zufrieden sein, weil wir uns wieder gegen große Namen bewiesen haben. Der Abstieg war ja nie ein Thema. Das ist schon eine starke Leistung.“

Der Meister der Weststaffel ist damit der 1. FC Köln, der mit zwei Punkten Vorsprung vor Borussia Dortmund steht. Einen gesamtdeutschen Meister wird es derweil genau so wenig geben wie Absteiger. Alle für Relegationsspiele qualifizierten Vereine (in der Niederrheinliga wäre dies RWE) dürfen aufsteigen, im Westen sind damit 17 Teilnehmer möglich.

P.V./Stacho