Oberhausen. Die Triathlon-Saison ist ausgesetzt. Ironman-Weltmeister Timo Schaffeld nutzt die Pause zu einem Spendenlauf Sonntag am Kanal.

Trotz der Corona-Pandemie in Bewegung bleiben. So in etwa könnte das derzeitige Motto von Timo Schaffeld lauten. Denn für den Oberhausener Triathleten ist die aktuelle Saison eine echte Hängepartie, sind doch bis Ende Juni alle Wettkämpfe abgesagt worden. „Ein paar Tage hatte ich mich schon gefragt, wofür trainiere ich eigentlich noch? Doch man muss motiviert bleiben und sich neue Ziele setzen“, will der 24-Jährige nun am 3. Mai am „Wings for Life World Run“ für den guten Zweck antreten.

Das Besondere an diesem Lauf ist, dass es keine vorgegebene Distanz gibt, die zurückgelegt werden muss. Per App schalten sich Läufer weltweit zeitgleich in ein Programm ein und starten auf einer von ihnen ausgewählten Laufstrecke. 30 Minuten nach dem Start fährt in diesem Programm ein Auto, das sogenannte „Catcher Car“, los.

„Besenwagen“ sammelt von hinten ein

Es startet mit 15 km/h, wird alle 60 Minuten um einen Stundenkilometer schneller und sammelt so nach und nach die langsameren Läufer ein. Die bekommen ein Signal und scheiden aus. Die bis dahin gelaufene Strecke dient dann als Grundlage für die Spendenwilligkeit der Unterstützer des jeweiligen Athleten. Wer als letztes vom „Catcher Car“ eingeholt wird, ist selbstverständlich der Sieger. Wegen Corona wird der „Wings for Life World Run“ in diesem Jahr in dieser virtuellen Form ausgetragen.

Auch interessant

Dabei gehen sämtliche Startgebühren in die Forschung über Querschnittslähmung. „Eine tolle Sache“, findet Timo Schaffeld, der zusätzlich noch das Alsbachtal, eine Behinderteneinrichtung im Norden Oberhausens, unterstützen möchte. Gespendet werden kann (siehe Kontodaten unten) entweder ein fixer Betrag oder eine bestimmte Summe pro gelaufenem Kilometer. „Ich werde zwischen 40 und 50 Kilometer zurücklegen, so dass ein nettes Sümmchen dabei herumkommt. Und das motiviert noch mal doppelt“, so das Mitglied des RWO-Endurance-Teams.

Schaffeld will 40, 50 Kilometer schaffen

Der Startschuss für das Rennen fällt um 13 Uhr am Platz der guten Hoffnung am Centro Oberhausen. Von da aus geht es dann Richtung Marina immer am Rhein-Herne-Kanal und den Sehenswürdigkeiten der Stadt entlang. „Die Strecke ist ideal, weil flach und wenige Erhebungen das Tempo drosseln können.“ Seit gut sechs Wochen ist der AK-18/24 Weltmeister von 2018 nun in Oberhausen. Dabei verläuft das Training anders als gewohnt, da das Schwimmen wegen der Bäderschließungen entfällt. Doch das Pensum zeigt: Schaffeld befindet sich in guter Form.

Im schlimmsten Fall droht also ein reines Trainingsjahr für den Triathleten, was ihn aber gar nicht so sehr ärgern würde. „2021 könnte mein erstes Profijahr werden, so dass so viel Trainingszeit wie möglich sicherlich nicht verkehrt ist.“ Zudem hat Schaffeld auf diese Weise die Chance, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Und in Ruhe an seiner Masterarbeit im Studienfach Wirtschaftsingenieurwesen zu schreiben. „Die viele freie Zeit muss ja genutzt werden. Und wenn es so weitergeht, werde ich wohl schon diese Woche fertig sein.“

Hier wird gespendet

Unter folgender Bankverbindung kann für Timo Schaffelds Lauf am Rhein-Herne-Kanal gespendet werden: Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Alsbachtal e. .; Stadtsparkasse Oberhausen; IBAN: DE30 3655 0000 0000 1649 05. Verwendung: Wings for Life. Für Rückfragen kann man sich bei Timo Schaffeld unter www.facebook.com/timo.schaffeld melden. Seine Sponsoren sind Sparkasse Oberhausen, Uhren Schmiemann, Centro, Physiotherapie Atho.
Für jede zehn Euro Spende legt die EVO fünf Euro drauf. Es kann auch über die Oberhausen-Crowd gespendet werden: https://www.oberhausen-crowd.de/wingsforlife