Mülheim/Moers. Bei einer Sonderfolge des Youtube-Formats „Find the pro“ überzeugte er unter anderem zwei Profifußballer von Hertha BSC. So geht es weiter.

  • Sergen Avni Dogan wechselte in der Winterpause vom Oberligisten Mülheimer FC zum Landesligisten GSV Moers.
  • Der 19-Jährige machte zuletzt im Youtube-Format „Find the pro“ mit. In einer Sonderfolge ging es für die Jury diesmal nicht mehr darum, den Profifußballer unter mehreren Bewerbern herauszufinden, sondern den besten Teilnehmer zu wählen.
  • Dogan überzeugte dabei unter anderem Fabian Reese von Hertha BSC.

Einmal mit Fußballprofis gemeinsam auf dem Platz zu stehen, ist wohl der Traum eines jeden jungen Kickers. Für Sergen Avni Dogan ging dieser Wunsch in Erfüllung, als der 19-Jährige, der in der Hinrunde beim Mülheimer FC 97 unter Vertrag stand und nun zum GSV Moers gewechselt ist, plötzlich Niklas Süle und Jamie Gittens von Borussia Dortmund gegenüberstand.

Allerdings – um gleich einmal bei der Wahrheit zu bleiben – nicht im Rahmen eines Fußballspiels, sondern beim Youtube-Format „Find the Pro“. Dabei müssen Gastgeber Diyar Acar, zwei Profis und ein Spielerberater aus mehreren jungen Fußballern denjenigen herausfinden, der wirklich einen Profivertrag besitzt.

Youtube-Format „Find the pro“: Mülheimer war nicht zum ersten Mal dabei

„Die Teilnahme kam über meinen Cousin zustande, der Rapper ist und Kontakt zum Management von ,Find the Pro‘ hatte. Ich wollte mich da einfach ein bisschen präsentieren. Für mich war das eine komplett neue Erfahrung, mal bei einem Youtube-Dreh dabei zu sein“, so der 19-Jährige, der vorher maximal private Videos mit Freunden gedreht hatte. „Aber das ist ja definitiv was anderes. Da waren vier oder fünf Kameras gleichzeitig plus eine Drohne. Ich war komplett aufgeregt“, so Dogan.

Allerdings nur so lange, bis der Ball im Spiel war. „Dann vergisst man alles und dann merkt man die Kameras eigentlich gar nicht mehr“, hat der Mittelfeldspieler festgestellt. Süle, Gittens & Co. kamen allerdings schnell dahinter, dass Dogan nicht wie behauptet beim VfL Bochum spielt, sondern gerade erst aus der A-Jugend-Niederrheinliga-Mannschaft von Arminia Klosterhardt zum MFC 97 in die Oberliga gewechselt war.

Fabian Reese und Ibrahim Maza von Hertha BSC saßen in der Jury

„Trotzdem war das eine geile Erfahrung, vor allem weil sich die Jungs aus der Jury hinterher auch noch Zeit für die Kandidaten genommen haben“, so der 19-Jährige. Die Reaktionen auf das Video seien zudem äußerst positiv gesehen. „Mich haben sogar Gegner mitten im Spiel darauf angesprochen“, schmunzelt der angehende Anlagenmechaniker.

Über die erste Teilnahme bekam Dogan jüngst sogar die Möglichkeit, an einer Sonderfolge des Formats teilzunehmen, bei der es ein Probetraining bei einem Profiklub zu gewinnen gab. Nach mehreren Runden mit verschiedenen Trainingsformaten kürte die Jury um die beiden Hertha-Profis Fabian Reese und Ibrahim Maza den Ex-MFC- und nun GSV-Kicker sogar zum Sieger. „Wenn ich irgendwo hingehe, dann will ich immer gewinnen. Aber damit konnte man natürlich trotzdem überhaupt nicht rechnen“, gesteht der Amateurfußballer.

Den Mülheimer FC hat Sergen Avni Dogan zuletzt verlassen

Gelingt über das Format doch noch der Sprung in den höheren Fußballbereich? Sergen Dogan möchte auf jeden Fall alles dafür geben. Bei welchem Verein er sich bald vorstellen darf, steht noch nicht fest. Einen festen Wunsch gibt es nicht, denn der 19-Jährige hat keinen deutschen Lieblingsverein. „Ich bin Galatasaray-Fan und von Real Madrid.“

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Es bleibe sein Traum, im Profibereich aktiv zu werden. Der Weg dahin wird allerdings ein langer, denn selbst in der Oberliga hat es in der Hinrunde nur zu 15 Einsatzminuten gereicht. „Beim MFC hat es nicht geklappt, weil ich kein Vertrauen bekommen habe. Deshalb habe ich den Verein gewechselt, in der Hoffnung, dass ich in der Landesliga Fuß fassen und mich weiterentwickeln kann“, so der beidfüßige Achter und Zehner.

Da er selbst in Moers wohnt, lag der GSV auf der Hand. „Das sind drei Minuten Weg für mich.“ Aus der Zeit in Mülheim versucht er trotzdem, das Positive mitzunehmen. „Das Training war immer gut und intensiv, das hat mir schon geholfen. Aber jetzt brauche ich einfach Spielpraxis“, begründet er seinen Wechsel in die Landesliga.

Nebenbei trainiert der 19-Jährige beinahe jeden Tag für sich selbst – um jederzeit fit zu sein für das große Probetraining.

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