Mülheim. Zum ersten Mal in dieser Saison verliert der HTC Uhlenhorst ein Heimspiel. Thilo Stralkowski sitzt dabei nicht auf der Bank der Mülheimer.

Vier Heimspiel hatte Hockey-Bundesligist HTC Uhlenhorst bisher bestritten – und alle vier gewonnen. Da die sechs Auswärtsspiele derweil allesamt verloren gingen, waren es vor dem Spiel gegen den Harvestehuder HTC eben zwölf Punkte, die die Mülheimer auf ihrem Konto hatten.

Und dabei sollte es auch nach dem letzten Hinrundenspiel bleiben. Denn ohne Thilo Stralkowski an der Seitenlinie unterlagen die Uhlenhorster gegen die Hamburger mit 5:6 (3:4) und rutschten damit auf den zehnten Tabellenplatz ab. Zur Halbzeit der Meisterschaft belegen die Mülheimer also einen Play-down-Platz, können diesen am kommenden Wochenende im letzten Feldhockey-Spiel des Jahres aber noch verlassen, sollte beim Großflottbeker THGC der erste Auswärtssieg der Saison gelingen.

HTC Uhlenhorst: Trainer verfolgt das spiel aus dem Jugendraum

Dann wird auch Thilo Stralkowski wieder mit dabei sein, der Cheftrainer fehlte beim elf-Tore-Spektakel im Waldstadion, er musste eine Sperre aus dem Spiel gegen den Club an der Alster absitzen und verfolgte das Spiel aus dem Jugendraum der Uhlenhorster. Vertreten wurde er an der Seitenlinie von Mirko Stenzel, Tim Welsch und Dennis Holthaus.

Mirko Stenzel coachte die Herren des HTC Uhlenhorst im Heimspiel gegen den Harvestehuder THC.
Mirko Stenzel coachte die Herren des HTC Uhlenhorst im Heimspiel gegen den Harvestehuder THC. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Die Uhlenhorster fanden gut ins Spiel, führten durch Tore von Moritz Ludwig und Henrik Mertgens nach zwölf Minuten mit 2:0. Noch im ersten Viertel glichen die Hamburger aber aus – unter anderem traf der am Uhlenhorst ausgebildete Alec von Schwerin für Harvestehude. Trotzdem führte Mülheim zur Viertelpause – quasi mit der Sirene stellte Ben Schirrmacher auf 3:2.

HTC Uhlenhorst: Fragwürdige Ecke vor dem 4:5

Die Uhlenhorster offensiv gut, defensiv aber anfällig und nicht immer voll konzentriert. Das zeigte sich in der Konteranfälligkeit aber auch bei leichten Ballverlusten im Umschaltspiel. So drehte Harvestehude die Partie bereits vor der Halbzeit in eine 4:3-Führung.

In den zweiten 30 Minuten spielten die Uhlenhorster fast 15 Minuten in Überzahl – unter anderem hatte Alec von Schwerin nach einem Foul eine zehnminütige Zeitstrafe kassiert – konnten daraus aber kaum Kapital schlagen. Zudem bitter für die Mülheimer: Die Hamburger Ecke zum 4:5, war mindestens diskussionswürdig: Die Aktion, die zur Ecke führte, passierte wohl nach der Pausensirene.

HTC Uhlenhorst lässt im Angriff zu viel liegen

So hatten die Mülheimer zwar zahlreiche Ecken, waren aber nicht konsequent im Abschluss. In der Schlussphase nahm Mirko Stenzel den Torhüter vom Feld, kurzzeitig hatten die Uhlenhorster so drei Feldspieler mehr auf dem Platz. Es reichte trotzdem nur noch zum Anschlusstreffer.

„Ich habe mich mega auf das Spiel gefreut und habe es mir auch genauso vorgestellt. Abgesehen von der Zeitstrafe“, freute sich am Ende nur Alec von Schwerin über das Ergebnis. Die Uhlenhorster mussten dagegen die erste Heim-Niederlage der Saison einstecken und verpassten es, sich auf einem Play-off-Platz zu behaupten.

So haben sie gespielt

HTC Uhlenhorst – Harvestehuder THC
Tore: 1:0 Ludwig (2.), 2:0 H. Mertgens (12.), 2:1 Ntuli (14.), 2:2 von Schwerin (15.), 3:2 Schirrmacher (15.), 3:3, 3:4 Weyer (21., 23.), 4:4 Schiffer (39.), 4:5 McConnell (45.), 4:6 Pöhling (56.), 5:6 L. Mertgens (59.).
HTC Uhlenhorst: Damberger, Belzer – Windfeder, Meyer, Schirrmacher, H. Mertgens, J. Enaux, L. Mertgens, Seidemann, Godau, Werner, Ludwig, Schiffer, Kammann, Frankhof, Stahmann.

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