Mülheim. Die Spielvereinigung Steele steht ganz unten in der Tabelle. Trainer Thomas Cichon hat nun eine Forderung für die nächsten zwei Spiele.
- Blau-Weiß Mintard feierte einen verdienten 4:2-Sieg gegen die SpVgg Steele und übernahm die Tabellenführung, die auch nach dem 3:1-Sieg am Dienstagabend gegen Moers noch bestand hat.
- Trainer David Odonkor und Co-Trainerin Soumiya Bouhadi spielen die Bedeutung der Spitzenposition herunter.
- Steeles Trainer Thomas Cichon sah den Sieg jedoch nicht als eindeutig an, da seine Mannschaft durch einfache Fehler und verpasste Chancen das Spiel aus der Hand gab.
Die SpVgg Steele macht aktuell keine einfache Zeit durch. Nach sieben Spieltagen stehen die Essener in der Landesliga auf dem letzten Platz. Erst einen Sieg konnte Steele feiern, der Abstand auf die Nichtabstiegsränge beträgt schon fünf Zähler.
Dennoch behält die Spielvereinigung, die schon in der vergangenen Saison lange im Abstiegskampf steckte, die Ruhe. „Wir haben noch drei Langzeitverletzte mit Maurice Muschalik, Dominic Hörstgen und Niklas Schwojer. Die können wir mit unserem Kreisliga-A-Etat nicht ersetzen“, ordnete Trainer Cichon die Lage nach der 2:4-Niederlage gegen die DJK BW Mintard am vergangenen Wochenende ein. Aus den nächsten beiden Spielen fordert er aber vier Punkte. Nur so kann der Abstand auf die Nicht-Abstiegsränge verkürzt werden. Am Mittwoch trifft Steele im Derby auf den FC Blau-Gelb Überruhr, am Sonntag empfangen die Essener im Krisen-Duell dann den VfB Speldorf, bei dem jüngst der Trainer zurückgetreten ist.
DJK BW Mintards Trainerteam möchte die Tabellenführung nicht zu hoch hängen
Die Mintarder hingegen steckten sich nach dem Sieg gegen Steele fast die Finger in die Ohren. Soumiya Bouhadi steckte sich fast die Finger in die Ohren. „Da will ich gar nichts von hören“, wiegelte Co-Trainerin Soumiya Bouhadi die Glückwünsche zur Tabellenführung ab. Auch Trainer David Odonkor schüttelte bei dem Thema sofort den Kopf.
„Wir arbeiten einfach Woche für Woche. Das Thema ist: Verlierst du zwei oder drei Spiele, bist du wieder unten dabei, das geht ganz, ganz schnell“, wollte sich der ehemalige Nationalspieler nicht mit der Tabellensituation beschäftigen.
In der zweiten Hälfte sind die Mülheimer deutlich stärker
Der Coach war vielmehr froh, dass seine Schützlinge in der zweiten Halbzeit noch einmal ein oder zwei Gänge hochschalten konnten, nachdem sie trotz Chancenplus mit einem Unentschieden in die Pause gegangen waren. „Wir haben in der Kabine angesprochen, dass wir die bessere Mannschaft sind. Die Jungs haben dann Moral gezeigt und das umgesetzt“, sagte Odonkor.
Sein Trainerkollege Thomas Cichon wollte das mit dem verdienten Sieg für Mintard nicht ganz stehen lassen. „Mintard hat von unseren zu einfachen Fehlern im Ballbesitz profitiert. Wir werden zweimal auf dem kleinen Platz ausgekontert und haben selbst auch drei dicke Chancen, bei denen wir einmal drei gegen einen sind und dann ins Abseits laufen“, meinte Cichon.
Allerdings hatte Mintard nach dem Kopfballtor von Oussim El Abdouni nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld noch eine dicke Chance durch Linus Ansumana, der zweimal an Steeles Keeper Adrian Wolbeck scheiterte. „Wir machen das zweite oder dritte Tor nicht und kommen dann in eine Situation, die unverdient war, weil Steele keinen Fußball gespielt hat“, meinte Odonkor.
Kurioses Tor sorgt für den Steeler Treffer
Dennoch segelte eine Freistoßflanke von Louis Smeilus an Freund und Feind vorbei ins lange Eck. Moreno Mandel hatte kurz vor der Pause noch die Chance auf die erneute Mintarder Führung, scheiterte aber ebenfalls an Wolbeck.
Die richtigen Mintarder Schlüsse mündeten dann im Doppelpack von Mandel, der zweimal gut freigespielt wurde und mit links einmal ins lange und einmal ins kurze Eck vollstreckte. „Wir haben danach nichts mehr zugelassen und ich weiß nicht, ob es bei einem 2:3 nochmal kritisch wird“, so Odonkor. Stattessen machte sein Team alles klar, weil Mandel für Daiki Hara ablegte. Das späte 4:2 durch Timo Nickel kam zu spät.
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