Mülheim. Dass man auch als zentraler Mittelfeldspieler Torschützenkönig werden kann, bewies in dieser Saison ein Spieler des 1. FC Mülheim II.
Wer nach dem letzten Spieltag der Saison einmal sämtliche Ligen im Seniorenbereich durchforstete, wird festgestellt haben, dass nur ein einziger Mülheimer Torschützenkönig in seiner Spielklasse geworden ist. Zumindest offiziell.
Mit 29 Toren gehörte Bünyamin Atsiz vom 1. FC Mülheim II in der nun abgelaufenen Spielzeit zu den treffsichersten Mülheimer Fußballern. In der Kreisliga C1 lag er damit am Ende einen Treffer vor Lukas Markhoff vom Aufsteiger SV Heißen III.
Heißener kam in Wahrheit auf fast 40 Tore
So sagt es jedenfalls der Endstand auf dem offiziellen Ergebnisportal „fussball.de“. Allerdings wurden die Treffer in den Spielen gegen die gleich fünf zurückgezogenen Mannschaften gestrichen. So kommt Atsiz in Wirklichkeit auf 32 Tore, Markhoff allerdings auf gar 39.
Wie auch immer: Dass überhaupt so viele Tore zusammenkamen, damit war vor der Saison überhaupt nicht zu rechnen. „Ich bin ja überhaupt kein Stürmer“, sagt der 33-Jährige. Angefangen als linker Verteidiger spielt er für die Reserve der „Styrumer Löwen“ aktuell vor allem auf der Sechserposition.
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Eigentlich sieht er sich auch eher in der Rolle des Vorbereiters. „Ich bin gar nicht so ein Freund des Toreschießens“, lacht Atsiz. „Aber, wenn ich mal glücklich stand oder aus der Distanz schießen konnte, habe ich die Chance natürlich genutzt.“
Ganz schon viele Chancen waren das am Ende. Im internen Ranking lag der dann auch knapp vor Oguzhan Keskin, der mit den gestrichenen Spielen auf 28 „Buden“ kam. „Er ist eigentlich unser Vollblutstürmer und ihm hätte ich das auch gegönnt“, sagt der Mitspieler. „Aber gegen Dümpten hatte er die Scheiße am Schuh, die hätte er eigentlich alleine wegknallen können“, schmunzelt Atsiz. Beim 22:2-Kantersieg gegen den DTV II gelang Keskin aber nur ein Treffer. Bünyamin Atsiz hingegen traf fünfmal.
Styrumer Reserve verpasste den Aufstieg in die Kreisliga B
Noch bitterer war aber die Tatsache, dass die Styrumer trotz ihrer Offensivpower am Ende den Aufstieg verpassten. „Wir haben eine starke Hinrunde gespielt und natürlich war es das Ziel, aber spielerisch hat es in der Rückrunde nicht mehr gereicht“, analysiert der Neu-Torjäger.
Gelingt ein zweiter Anlauf? „Es trennen sich jetzt viele Wege, wir hatten ja auch einige ältere Spieler im Kader, die jetzt aufhören“, sagt Atsiz. Er selbst will es vielleicht noch einmal in der ersten Mannschaft versuchen, auch ein Wechsel ist nicht ganz ausgeschlossen. Und ohnehin steht bei drei Kindern die Familie an erster Stelle. „Ich bedanke mich auch jeden Fall bei meinen Mitspielern, ohne die Jungs hätte ich das alles nicht geschafft.“
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