Mülheim. Der Altersschnitt liegt bei über 30. Und in der Hinrunde sah kaum etwas nach dem Aufstieg aus. Nach der Saison war Warten angesagt.
Als die dritte Mannschaft des SV Heißen am letzten Spieltag mit einem 3:1-Heimsieg über den Duisburger SC Preußen II den zweiten Platz der Kreisliga C absicherte, gab es schon Gratulationen zum Aufstieg. Doch die Mülheimer mussten vorerst die höherklassigen Relegationsspiele abwarten, um ganz sicher zu sein. Seit Sonntag steht nun doch fest: Der SVH III ist im kommenden Jahr B-Ligist.
„Man kann nicht sagen, dass das unser Ziel war“, sagt Abwehrspieler Sebastian Lickfeld, der für seine Mannschaft seit geraumer Zeit den Instagram-Account betreut. In der Hinrunde krebsten die Heißener auch eher im Mittelfeld der Tabelle herum.
SV Heißen III bleibt seit 12. November ungeschlagen
„Wir haben dann aber im November angefangen, unsere Spiele zu gewinnen und haben kurz vor Weihnachten auch den Ersten geschlagen“, schildert Lickfeld. Das 1:3 gegen Viktoria Buchholz IV am 12. November war die letzte Niederlage. Seitdem gab es nur noch ein Unentschieden – und ganz viele Siege. „Wir haben uns irgendwie in einen Lauf gespielt.“
Von Woche zu Woche wurde wahrscheinlicher, dass es am letzten Spieltag ausgerechnet zum direkten Duell des Zweiten gegen den Dritten kommen würde und die Heißener im Spiel gegen die Preußen die Vizemeisterschaft klar machen konnten. „Man rechnet immer ein bisschen rum und den zweiten Platz wollten wir uns dann schon unbedingt holen“, sagt der 32-Jährige.
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Und damit den Aufstieg feiern? Nein, so schnell geht das nicht im Fußballverband Niederrhein. Die Aufstiegsregularien besagten, dass bei vier Absteigern aus der Bezirksliga die Tabellenzweiten der Kreisliga C direkt aufsteigen dürfen. Kommen allerdings fünf Bezirksligisten in den hiesigen Kreis runter, hätten die Vizemeister eine Relegationsrunde austragen müssen.
Damit war klar, dass die Heißener in der Bezirksliga-Relegation dem SC 20 Oberhausen in seinem Duell gegen den MTV Union Hamborn die Daumen drücken mussten. Die Duisburger gewannen aber das Hinspiel mit 3:1, sahen beim 2:3 im Rückspiel in der 117. Minute wie der sichere Sieger aus, kassierten aber noch das 2:4 und verloren schließlich im Elfmeterschießen.
So erlebten die Kicker des SV Heißen III ihren Aufstieg
„Ein paar Leute von uns waren vor Ort, andere haben es sich im Internet live angeguckt“, so Sebastian Lickfeld. Am Ende konnten er und seine Mitstreiter den Aufstieg feiern.
Haben die Heißener künftig in der Kreisliga B eine Chance? „Die hat man immer und der Klassenerhalt sollte schon das Ziel sein“, so Lickfeld. Ein Vorteil ist, dass ein Teil des Teams schon lange zusammenspielt. Andere stießen mit der Zeit aus der ersten und zweiten Mannschaft dazu. „Wir gehören definitiv zu den älteren Mannschaften. Wir haben zwei ganz junge, aber das war es dann auch schon. Unser Durchschnittsalter ist schon über 30.“ Mit der Erfahrung wollen die Mülheimer in der Kreisliga B die Klasse halten.
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