Mülheim. Derby gegen Fatihspor Mülheim: ein Eigentor, ein Strafstoß. Der TSV-Coach kritisiert den Schiedsrichter hart – aber auch sein Team.
Ausgerechnet ein Elfmeter in allerletzter Sekunde entscheidet das Mülheimer A-Liga-Duell zwischen dem TSV Heimaterde und Fatihspor Mülheim. Nach einer packenden Begegnung unterliegt der TSV den Gästen aus Dümpten mit 3:4 (2:0).
„Der Schiedsrichter hat heute dafür gesorgt, dass wir das Spiel noch verloren haben“, sagt TSV-Trainer Dennis Bruhnke über den spielentscheidenden Elfmeterpfiff in der 5. Minute der Nachspielzeit. Zwar könne man die Schuld nicht allein dem Offiziellen in die Schuhe schieben, der Strafstoß hätte laut Bruhnke aber niemals gegeben werden dürfen.
Die Hausherren starteten zunächst richtig gut in die Partie. Heimaterde war von Beginn an bissig und wach und dominierte früh das Spiel. Folgerichtig dauerte es nicht lange, bis das erste Tor fiel, denn schon in der fünften Minute erzielte Lars Drescher das 1:0 für den Tabellenvierten. Anschließend änderte sich am Spielverlauf nicht groß etwas und die Schwarz-Weißen spielten weiter nach vorne. In der 32. Minute wurden die Bemühungen dann belohnt, als Max Russer auf 2:0 erhöhte. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.
Fatihspor Mülheim dreht binnen zehn Minuten das Spiel
Während man bei Heimaterde also glücklich in die Halbzeitpause ging, mussten die Gäste dringend reagieren. Das war wohl auch Trainer Abdul Haimami bewusst, denn zum Wiederanpfiff tauschte er gleich vier seiner Spieler aus. Die Umstellung zeigte Wirkung und von jetzt auf gleich war Fatihspor die spielbestimmende Mannschaft. Der Tabellenzehnte setzen den TSV enorm unter Druck und drehte in nur zehn Minuten das Spiel. Zunächst traf Araphat Agrenya zum 2:1-Anschlusstreffer (51.), dann erzielte Godfred Darko in der 58. Minute den Ausgleich und nur drei Minuten später ging Fatihspor durch das Tor von Mete Kaan Yaris in Führung.
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„Wir haben die ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte komplett verschlafen“, erklärt der Heimaterde-Trainer diesen Wandel. Durch diverse Unkonzentriertheiten sei man völlig zurecht in Rückstand geraten. Nach einer kurzen Schockphase konnte sich der TSV aber wieder fangen und kam zurück ins Spiel.
Lange passierte jedoch nicht mehr viel. Doch dann überschlugen sich noch einmal die Ereignisse. Zunächst sorgte ein Eigentor von Mete Kaan Yaris tatsächlich noch für den 3:3-Ausgleich – und dann kam der für den TSV überraschende Elfmeter. Dogan Celik trat an und verwandelte souverän zum 4:3-Endstand für die Gäste.
TSV Heimaterde ärgert sich über die eigenen Fehler
Auch wenn der Ärger über die Leistung des Spielleiters groß ist, richtet TSV-Coach Dennis Bruhnke den Blick auch auf das eigene Spiel: „Fakt ist, wir haben das selbst verbockt.“ Man dürfe so ein Spiel einfach nicht so leichtfertig aus der Hand geben. Er sehe aber auch positives und ergänzt: „Bis auf die 20 Minuten in der zweiten Halbzeit war ich aber eigentlich sehr zufrieden, darauf kann man aufbauen“.
Während der TSV Heimaterde trotz der Niederlage weiter auf Tabellenplatz vier steht, konnte Fatihspor wichtige Punkte gut machen. Die Dümptener haben jetzt sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge und können diesen im nächsten Spiel gegen den abstiegsbedrohten VfL Wedau noch weiter ausbauen. Für Heimaterde geht es am nächsten Spieltag gegen den ETuS Bissingheim.
Die anderen Ergebnisse der Mülheimer A-Ligisten:
Gruppe 1: DSC Preussen Duisburg – SC Croatia Mülheim 2:5 (1:2), SV Duissern – SV Raadt 2:2 (1:2), SV Heißen – SG Duisburg-Süd 98/20 4:2 (1:2), TuSpo Saarn – FC Taxi Duisburg 1:5 (0:2), Mülheimer SV 07 II – Mülheimer FC 97 II 3:4 (2:2). Gruppe 2: SV Heißen II – DJK Vierlinden 0:1 (0:1)
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