Mülheim. Am Ende kamen die Favoriten bei Mülheims Hallenfußball-Stadtmeisterschaft weiter. Für einen war es aber bis zum Ende ganz knapp.

Als Marius Binder kurz vor dem Ende des Spiels gegen den TSV Heimaterde mit dem 4:1 für Blau-Weiß Mintard alles klarmachte, fiel Trainer Daniel Molitor ein Stein vom Herzen. Im letzten Spiel hatte sich der Landesligist vor den Augen seines neuen Trainers und Dschungelcamp-Teilnehmers David Odonkor doch noch für die Endrunde der 49. Hallenfußball-Stadtmeisterschaft am kommenden Samstag, 6. Januar qualifiziert.

„Das war mit den beiden Siegen jetzt schon eine Punktlandung“, meinte Molitor nach den Erfolgen über Fatihspor und eben Heimaterde. „Dabei fand ich unsere ersten beiden Spiele gar nicht schlecht“, so der Coach mit Blick auf das 0:1 gegen den VfB Speldorf und das 1:2 gegen den SC Croatia, die beide ebenfalls weiter gekommen sind.

Wie sich Mintards Kader in der Endrunde verändern wird

„Das Spiel gegen Speldorf war auf Augenhöhe und es war klar, dass der gewinnt, der das erste Tor macht und gegen Croatia müssen wir einfach das 2:0 vorher machen“, so Molitor. Nach dem Ausgleich wollte sein Team zu fiel. „Anstatt den Punkt abzusichern, kassierst du dann kurz vor Schluss noch das 1:2“, ärgerte er sich. Plötzlich war sein Team unter Druck – und lieferte. Auch weil die Blau-Weißen im Duell gegen Fatihspor wegen zweier Platzverweise insgesamt sechs Minuten in Überzahl spielen konnte. Vor der Endrunde wird sich der Kader nur minimal verändern. Eventuell kommen Tobias Kolb und Niklas Nett dazu.

Den Gruppensieg machten aber zwei andere Mannschaften unter sich aus: Der Landesligist VfB Speldorf und der A-Ligist SC Croatia. Speldorf startete mit jenem 1:0 gegen Mintard und einem 2:1 gegen Heimaterde, wurde dann aber beim 2:2 von Fatihspor ausgebremst. „Wir haben es wieder nicht geschafft, gegen sie zu gewinnen. Dass sie am Ende ausgeschieden ist, zeigt ja, wie schwer die Gruppe eigentlich war“, meinte Speldorfs Sportlicher Leiter Patrick Dertwinkel, der in der Halle als Coach der Grün-Weißen fungiert, ehe im Januar der neue Trainer Julien Schneider übernimmt.

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Mit sieben Punkten war sein Team bereits vor dem letzten Spiel weiter, sicherte sich per 3:1 gegen Croatia sogar noch den Gruppensieg. „Croatia war wie erwartet wieder stark, ich fand sie schon letztes Jahr richtig gut“, meinte Dertwinkel, der dennoch auch erleichtert war, so unter dem Strich glatt durchgekommen zu sein. „Das ist nie so leicht, wie man sich das vielleicht als Unbeteiligter vorstellt. Für die etwas Kleineren ist das ein Highlight und oft bereiten sie sich extra darauf vor.“

Dertwinkel hatte sich bewusst dafür entschieden, nur neun Feldspieler zu nominieren, um eine zu große Rotation zu vermeiden. Der Kader wird am kommenden Samstag aller Voraussicht nach unverändert bleiben. „Trotzdem haben wir natürlich in allen Bereichen noch Verbesserungspotenzial“, so der Sportchef.

Bei Croatia wird am Mittwoch noch einmal fürs Finale trainiert

Die gezielte Vorbereitung auf die Stadtmeisterschaft handhabt auch der SC Croatia so, der am Mittwoch extra noch einmal ein Hallentraining angesetzt hat. „Dann können sich alle noch einmal anbieten“, meinte Trainer Erol Kücükarslan. Dessen Mannschaft war mit einem 0:0 gegen Fatihspor ins Turnier gestartet – ein Novum wie Hallensprecher Andreas Ernst zu berichten wusste.

„Das erste Spiel war noch mit angezogener Handbremse, alle haben ein bisschen Angst gehabt, Fehler zu machen. Ich habe der Mannschaft aber dann gesagt, dass wir hier sind, um Spaß zu haben“, so der Coach. Das gelang mit den Siegen über Mintard (2:1) und Heimaterde (7:2). „Wir haben schönen Fußball gespielt und gut gekämpft“, so Kücükarslan.

Croatia: „Wer in die Endrunde kommt, will auch ins Finale“

Und jetzt? „Wir wollten auf jeden Fall in die Endrunde kommen und die volle Hütte erleben, für mich ist das ja eine Premiere. Man hat gesehen, dass man auch die Landesligisten schlagen kann und wenn man in der Endrunde ist, will man natürlich auch ins Finale kommen“, so der SC-Trainer.

Unglücklich ausgeschieden ist als Vierter der Vorjahresfinalist Fatihspor. „Der Knackpunkt war das Spiel gegen Mintard, wo wir sechs Minuten in Unterzahl spielen. Das kannst du nicht kompensieren mit dem Kader, den wir aufgestellt haben. Trotzdem hätten wir gewinnen können“, meinte Trainer Abdul Haimami, der sich zudem über eine in seinen Augen unglückliche Neunmeterentscheidung im Spiel gegen Speldorf ärgerte.

So geht es am Samstag bei der Mülheimer Hallenstadtmeisterschaft weiter

Weiter geht es in der Westenergie-Sporthalle am Samstag um 14 Uhr mit den anderen beiden Vorrundengruppen. Der Vorjahresfinalist MSV 07 bekommt es mit dem Bezirksliga-Konkurrenten Rot-Weiss Mülheim, dem Oberligisten Mülheimer FC 97, dem A-Ligisten SV Raadt und dem B-Ligisten Union 09 zu tun.

In der einzigen Vierergruppe wird Titelverteidiger 1. FC Mülheim (Bezirksliga) von den A-Ligisten SV Heißen und TuSpo Saarn sowie dem B-Ligisten Dümptener TV herausgefordert.