Mülheim. Fünf Spieltage vor dem Ende der letzten Saison musste Trainer Julien Schneider beim VfB Speldorf gehen. Wieso er jetzt zurückkehrt.

Der VfB Speldorf macht die Rolle rückwärts. Nach der Trennung von Trainer Bartosz Maslon, der zur Erlangung seiner A-Lizenz nach Polen gehen wird, holt der Mülheimer Fußball-Landesligist seinen Ex-Coach zurück.

„Als klar war, dass es einen Neuanfang gibt, hat man sich über Möglichkeiten unterhalten“, beschreibt der Vereinsvorsitzende Kevin aus der Wieschen den Findungsprozess. Da kam plötzlich auch wieder der Trainer auf die Liste, von dem sich der VfB erst fünf Spieltage vor dem Ende der letzten Saison getrennt hatte: Julien Schneider.

VfB Speldorf und Schneider waren noch nicht fertig miteinander

„Wir haben damals einen langfristigen Plan mit Julien verfolgt. Wir mussten eine Entscheidung treffen, um das Ziel Aufstieg nicht zu gefährden. Das hatte ja gar nichts mit seiner Person zu tun“, so Aus der Wieschen. Beide Seiten äußerten das Gefühl, miteinander noch nicht fertig gewesen zu sein. Nun nimmt die Zusammenarbeit einen zweiten Anlauf. Ab dem 8. Januar wird der 30-Jährige wieder den VfB übernehmen.

Seit seinem kurzen Intermezzo beim Landesligisten FSV Duisburg legte der Trainer eine Pause ein. „Die freie Zeit habe ich auch extrem geschätzt und konnte auch mich selbst reflektieren“, so Schneider, der dann zum zweiten Mal von den Speldorfern wegen eines Engagements ab dem Sommer kontaktiert wurde. „In der Überlegungsphase kam immer mehr das Gefühl, dass ich mit Patrick Dertwinkel und Kevin aus der Wieschen sehr gerne zusammenarbeite“, meinte Schneider.

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Als sich kurzfristig eine Vakanz zur Saisonhälfte auftat, war Schneider auch bereit, schon im Winter einzusteigen. Warum? „Auch wenn ich nicht lange weg war, hat sich das Team ja verändert. Speldorf hat jetzt eine Mannschaft, die jung ist und die extrem brennt. Eine ähnliche Situation hatte ich beim DSV 1900, dessen Mannschaft aber weniger Qualität hatte als die jetzige von Speldorf. Und das hat mir damals extrem viel Spaß gemacht.“

Deswegen habe ihn diese Aufgabe gereizt – und andere eben nicht. „In der Konstellation mit Mannschaft und Vorstand können wir – auf den Bereich der Landesliga bezogen – professionell zusammenarbeiten“, findet der Trainer-Rückkehrer.

Auch Schneider sagt: „Ich habe mich in Speldorf noch nicht fertig gefühlt.“ Bei der Hallenstadtmeisterschaft wird der Coach noch nicht einsteigen, sondern erst im Januar loslegen. Sein erstes Pflichtspiel wird das Pokalduell beim 1. FC Mülheim am 4. Februar.