Mülheim. Am Freitag starten die Damen des HTC Uhlenhorst die Mission Klassenerhalt. Warum die Runde der Männer diesmal unvorhersehbarer ist.
Nach zwei höchst unterschiedlichen Hinrunden auf dem Feld gehen die beiden Hockey-Bundesligateams des HTC Uhlenhorst auch mit verschiedenen Ambitionen in die Hallensaison. Die beginnt für die Mülheimer Damen bereits am Freitagabend.
„Wir wollen von Anfang an auf Punktejagd gehen“, sagt Trainer Phil Neuheuser vor dem Heimspiel gegen den Bonner THV um 20 Uhr in der Uhlenhorst-Halle. Die Bonnerin zählt der Coach zu einem Trio auf Augenhöhe, zu dem seiner Meinung nach auch Aufsteiger Raffelberg gehört. Oben sind Köln und Düsseldorf favorisiert, den Crefelder HTC hält Neuheuser „nach den Abgängen für die vermeintlich schwächste Mannschaft“.
HTC Uhlenhorst: Ist für die Damen erneut der dritte Platz möglich?
„Aber in der Halle kann alles passieren und deswegen werden wir auch den Gegner ernst nehmen“, verspricht der Trainer. Nach einer wenig erfolgreichen Hinrunde auf dem Feld wollen die Mülheimerinnen den Klassenerhalt schaffen „und das nach Möglichkeit so früh wie möglich“, wie Neuheuser betont. Ob wieder der dritte Platz hinter den beiden genannten Top-Teams möglich ist, wird sich zeigen.
Neben Anne Mertens, die in der Halle wegen eines Auslandsaufenthaltes aussetzt, kann der HTCU auf die gleiche Mannschaft wie unter freiem Himmel zurückgreifen. Ida Müntefering war ebenfalls im Ausland und kehrt erst Mitte Dezember wieder zurück. Milla Frye ist aktuell verletzt.
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Deutlich unvorhersehbarer dürfte die Hallenrunde bei den Herren werden. Während sich die A-Nationalspieler auf die Olympia-Qualifikation im Januar im Oman vorbereiten, fehlen auch die U21-Auswahlspieler, die ab dem 5. Dezember die WM in Malaysia bestreiten.
Der HTCU ist dabei noch glimpflich davongekommen, weil Jannik Enaux nicht für die U21 nominiert worden ist. Mit den A-Nationalspielern Lukas Windfeder, Timm Herzbruch, Moritz Ludwig und Malte Hellwig, den verletzten Jan Schiffer und Max Godau sowie dem berufsbedingt aussetzenden Julius Meyer fehlen aber immerhin auch sieben Spieler in der Halle.
Vermeintliche Außenseiter haben diesmal größere Chancen
Da neben dem HTCU vor allem Rot-Weiss Köln maximal betroffen ist, rechnet Uhlenhorsts Trainer Thilo Stralkowski Teams wie dem Auftaktgegner Schwarz-Weiß Neuss (Samstag, 16 Uhr, Lehnerstraße) diesmal nicht nur Außenseiterchancen aus.
„Die Neusser sind sehr eingespielt, wir haben letztes Jahr dort sogar verloren“, erinnert sich Stralkowski ungern. Mit Sebastian Draguhn hat Schwarz-Weiß nun sogar einen Routinier, der drei Jahre älter ist als der Mülheimer Trainer, reaktiviert. „Sie sind immer unangenehm zu spielen, sind eine konterstarke Mannschaft. Da dürfen wir uns keine Ballverluste im Aufbau erlauben“, warnt Stralkowski.
Welche Spieler für den HTCU in die Bresche springen sollen
Durch die Ausfälle müssen andere Spieler in die Bresche springen, die schon in der Hinrunde auf dem Feld eine gute Rolle gespielt haben. Dennis Holthaus wird den HTCU als Kapitän anführen. „Er war schon auf dem Feld einer der Leistungsträger in der Defensive“, lobt der Coach. Er ist außerdem „sehr happy“, dass Henrik Mertgens in der Halle dabei ist. Der Stürmer spielte im letzten Jahr sogar bei der Hallen-EM. Auch Max Stahmann und Robert Duckscheer zählt Stralkowski neben Keeper Felix Damberger zur ersten Sechs. Vorne dann entweder Lukas Mertgens oder Willi Sanda.
„Die große Hallenerfahrung haben wir jetzt nicht, aber wir haben trotzdem die Qualität, uns durchzusetzen“, sagt der Coach im Hinblick auf die beiden zu vergebenen Tickets für das Viertelfinale. Neben Köln und Neuss sind die weiteren Gegner in dieser Hallenserie der Düsseldorfer HC, der Crefelder HTC und Aufsteiger Blau-Weiß Köln.