Mülheim. Der HSV Dümpten steuert weiter in Richtung Oberliga. Mittlerweile begeistert der Mülheimer Verbandsligist nicht mehr nur die eigenen Fans.

Die Handballer des HSV Dümpten setzen in der Verbandsliga ihre Siegesserie fort. Gegen den TV Aldekerk II gab es vor heimischem Publikum einen souveränen 40:27 (21:9)-Erfolg.

Den Grundstein dafür legten die Dümptener bereits in der ersten Halbzeit.

HSV Dümpten freut sich über Fans aus anderen Vereinen

Denn schon nach 30 Minuten stand ein deutliches 21:9 auf der Anzeigetafel in der Mülheimer Sporthalle an der Boverstraße. Rund 100 Zuschauer waren gekommen, um sich die Partie des HSV anzusehen, und das nicht nur aus den eigenen Reihen. „Wir sehen bei uns auch immer mehr Spieler aus anderen Vereinen auf der Tribüne“, freute sich HSV-Geschäftsführer Kevin Michalski. Für ihn ist das ein positives Signal und ein Zeichen dafür, dass sich mittlerweile herumgesprochen hat, dass hinter den Ambitionen nicht nur heiße Luft steckt.

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Das haben die Dümptener jedenfalls am Sonntag gegen Aldekerk wieder unter Beweis gestellt. Insbesondere die Abwehr der „Rothosen“ stand gut und ließ nur wenig Chancen für die Gäste zu. Auch Trainer Krzysztof Szargiej war mit der Aggressivität in der Deckung zufrieden. „Wir sind von Beginn an so aufgetreten, wie man es gegen den Gegner muss“, sagte der Coach. Denn nach dem wichtigen Derby-Sieg in der Vorwoche gegen Verfolger HC Rot-Weiß Oberhausen galt es für die Dümptener, die Konzentration hochzuhalten. „Wir waren natürlich sehr euphorisch nach dem RWO-Spiel. Aber wäre darauf eine Niederlage gegen Aldekerk gefolgt, wäre der Sieg auch wieder bedeutungslos gewesen“, ordnete Michalski ein.

Alle Feldspieler tragen sich in die Schützenliste ein

Die Mülheimer stellten von Beginn an eine defensive 6:0-Abwehr auf die Platte. Hier hat sich vor allem das Feintuning zwischen dem Innenblock und dem Torhüterspiel verbessert, betonte Szargiej. So konnte der HSV auch den Turnverein immer wieder zu unvorbereiteten Würfen zwingen. Aber auch im Angriff haben die Dümptener weitere Schritte nach vorne gemacht.

Das lässt sich auch an der Torschützenliste ablesen. Denn gegen Aldekerk waren die Treffer auf viele Köpfe verteilt, auch wenn erneut Mittelmann Matthis Blum hervorstach. „Natürlich profitieren wir von seinen individuellen Fähigkeiten“, sagte der Coach. Aber der Spielmacher schafft eben auch Räume für den Nebenmann oder hat den Blick für den Kreis, sieben Tore fielen allein von dieser Position.

Aldekerk mit sieben Feldspielern nach der Halbzeit

So haben die Gäste zwar mit verschiedenen Deckungsvarianten, von der 6:0 über 3-2-1 bis hin zur Manndeckung, vieles ausprobiert, um den Dümptener Angriff zu stoppen, das allerdings nur mit mäßigem Erfolg. „Wir waren auf alles sehr gut vorbereitet“, ist Szargiej zufrieden. Vor allem das Tempospiel über 60 Minuten hat ihm gut gefallen, trotz einiger personeller Wechsel insbesondere in der zweiten Hälfte.

„Wir sind viel gelaufen, das war insgesamt ein souveräner Auftritt“, so der Trainer. Dem tat dann auch die höhere Anzahl an Gegentoren nach dem Seitenwechsel keinen Abbruch. Die kamen unter anderem zustande, weil Aldekerk nach der Pause fast durchweg mit einem zusätzlichen Feldspieler agierte und davon in einigen Situationen profitierte.

Nach 60 Minuten stand ein verdienter 40:27-Erfolg für den HSV zu Buche. Die Dümptener haben damit ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf die Verfolger etwas ausgebaut. Nun steht für die Mülheimer eine kleine Pause an, bevor es am 3. Dezember mit einem Heimspiel gegen den ASV Süchteln weitergeht. Die Süchtelner sind sehr gut in die Saison gestartet, haben aber zuletzt Federn gelassen. Mit fünf Verlustpunkten stehen sie auf Platz drei in der Tabelle. Sowohl Szargiej als auch Michalski gegen von einer „harten Nuss“ aus. „Zumal gegen uns alle immer 200 Prozent geben werden“, so der Coach.

So haben sie gespielt

HSV Dümpten – TV Aldekerk II 40:27 (21:9)
HSV:
Strenger, Kretschmer – Kerger (4), M. Blum (9/3), Hellmich (1), Gernand (5), Muscheika (1), Michalski (5), Hofmeister (1), Grewe (2), Termer (2), L. Blum (3), Hentschel (1), Helfrich (6)