Mülheim. Gegen den TuS Lintfort II zieht der HSV Dümpten den Kürzeren – die individuelle Qualität einer Spielerin macht dabei den Unterschied.
Eine gute Offensivleistung reichte für die Verbandsliga-Handballerinnen des HSV Dümpten nicht aus.
Sie verloren gegen den TuS Lintfort II mit 29:33 (15:16).
HSV Dümpten überzeugt im Angriff – und wackelt defensiv
„Das war sicherlich kein schlechtes Spiel von uns, im Angriff habe ich auch gar nicht so viel zu meckern“, sagte HSV-Trainer Oliver Scholz nach der Niederlage. In der Dümptener Offensive war vor allem eine in Torlaune: Leonie Homberg traf 16 Mal und machte damit alleine mehr als die Hälfte der HSV-Tore.
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Das lag auch daran, dass die Dümptenerinnen den Ball vorne schnell durchlaufen ließen und damit die gegnerische Abwehr in Bewegung brachten. Dadurch ergaben sich immer wieder Lücken für die im Eins-gegen-eins starke Rückraumspielerin.
Dümpten bekommt ehemalige Erstliga-Spielerin nicht in den Griff
Trotzdem gerieten die Gastgeberinnen schnell ins Hintertreffen, nach rund acht Minuten stand es 7:4 für die Lintfort-Reserve. Auch im weiteren Verlauf der Partie lief der HSV immer wieder einem Rückstand hinterher. Denn die Mülheimerinnen schafften es nicht, hinten die Abwehr dicht zu halten. Besonders die Lintforter Rückraumwerferin Adriana Ferencevic bekam das Scholz-Team nicht in den Griff. Kein Wunder, spielte diese doch in ihrer Heimat Serbien in der ersten Liga.
„Sie war der Dreh- und Angelpunkt im Lintforter Spiel. Wir haben wirklich alles versucht, sie aus dem Spiel zu nehmen“, so Scholz. Das ging von einer Manndeckung, über eine 4:2 mit zwei Vorgezogenen bis hin zu einer defensiven Abwehrvariante, aber nichts half. Nur wenn Ferencevic mal nicht auf der Platte stand, kamen die Dümptenerinnen wieder ran, zur Pause auf 15:16.
Dümptens Defensive fehlt die Kompaktheit
Nach dem Seitenwechsel hatten sich die Gäste aber schnell wieder etwas deutlicher abgesetzt, Knackpunkt war erneut die HSV-Defensive. „Uns fehlte die Kompaktheit, wir waren immer wieder den einen Schritt zu spät“, erklärte Scholz. Auch das Blockverhalten ließ beim HSV gegen Lintfort zu wünschen übrig, so dass nun auch die anderen Rückraumspielerinnen zu häufig frei zum Schuss kamen.
So mussten sich die Mülheimerinnen am Ende mit 29:33 geschlagen geben. „Lintfort war heute einfach individuell etwas besser. Das ist eine gute Mannschaft, die Tabellensituation täuscht da auch ein Stück weit“, meinte der Dümptener Coach. Denn da steht der TuS bisweilen gar nicht so gut da, nämlich auf Platz neun mit nur zwei Punkten mehr als der HSV selbst.
So haben sie gespielt
HSV Dümpten – TuS Lintfort II 29:33 (15:16)
HSV: Dronia – Homberg (16/5), Kleeberg, Schmitt, Kampmann, Görgens, Thiel (4), Kirchhoff (3), Lutz (1), Höppner, Buhren, Buschhausen (2), Wörteler (3)