Mülheim. Der HSV Dümpten hat die Pflichtaufgabe Adler Königshof II gelöst – muss gegen Verfolger Rot-Weiß Oberhausen aber anders auftreten.

Auch diese Spiele muss man gewinnen: Die Verbandsliga-Handballer des HSV Dümpten schlagen die Reserve von Adler Königshof 31:22 (15:11).

Gegen den bislang punktlosen Tabellenletzten war es lange Zeit allerdings nicht so deutlich wie vielleicht gedacht.

HSV Dümpten spielt 40 Minuten gegen Gegner ohne Torhüter

Vor heimischem Publikum in der Sporthalle an der Boverstraße lagen die Dümptener zur Halbzeit nämlich nur 15:11 vorne. Kurz zuvor stand es sogar nur 12:11 für den haushohen Favoriten aus Mülheim, der mit weißer Weste die Liga anführt. Das hatte vor allem einen Grund. „Wir haben zu viele klare Torchancen verworfen“, erklärte HSV-Trainer Krzysztof Szargiej. Vor allem die Dümptener Außen taten sich in der ersten Hälfte schwer und ließen ungewohnt viel liegen.

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Aber auch mit der Defensivleistung seiner Truppe war Szargiej zunächst überhaupt nicht einverstanden. „Wir waren nicht aggressiv genug, haben nicht schnell genug verschoben“, so der Coach. Und dabei hatte die Dümptener Abwehr gleich alle Hände voll zu tun, denn die Gäste spielten rund 40 Minuten im Angriff mit einem zusätzlichen Feldspieler und ließen dafür das eigene Tor leer. Das hat die „Rothosen“ vor allem auf der linken Deckungsseite einige Mal vor Probleme gestellt. In der Konsequenz traf Linkshänder Lars Pötters im rechten Rückraum der Gäste 13 Mal ins HSV-Tor. „Das haben wir nicht so gut verteidigt, da waren wir auch nicht zufrieden mit“, übt HSV-Kreisläufer und Abwehrchef Kevin Michalski Selbstkritik.

Dümpten hat das Spiel immer unter Kontrolle

In dieser Gemengelage blieb die Königshof-Reserve lange Zeit auf Schlagdistanz, nach rund 45 Minuten stand es nur 21:18. „Trotzdem hatten wir das Spiel immer unter Kontrolle und hatten keine Angst, dass wir es aus der Hand geben könnten“, so Michalski weiter. Da ist er sich mit seinem Trainer einig, der auch keine Gefahr der Niederlage gesehen hat, auch wenn Adler Königshof sehr lange Morgenluft schnupperte.

HSV Dümpten gegen Adler Königshof II

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Denn erst in der letzten Viertelstunde machten es die Hausherren mit neun Toren Differenz doch wieder deutlich. Hier übernahmen vor allem die Blum-Brüder, Matthis und Lennart, erneut viel Verantwortung. Sie machten zusammen 18 der Dümptener Treffer.

Mülheimer sind bereit für das Topspiel

Fürs Auge war die Partie allerdings sicher nichts, eher ein Arbeitssieg. Die Dümptener haben damit aber ihre beachtliche Serie von acht Siegen in acht Partien fortgesetzt. Nun kommt es zum absoluten Topspiel der Liga gegen den HC Rot-Weiß Oberhausen (Samstag, 18.30 Uhr, Willi-Jürissen-Sporthalle Oberhausen). Traditionell ist das Aufeinandertreffen der beiden Teams durchaus emotionsgeladen. „Ich kann den Leuten nur raten, in die Halle zu kommen. Das wird ein heißer Tanz“, kündigte HSV-Kreisläufer Michalski an.

Spielerisch müssen die Dümptener dann allerdings sicherlich wieder eine Schüppe drauflegen im Vergleich zum Heimsieg gegen Königshof. „Wir haben da zu wenig im Kollektiv gespielt und hatten zu viele Einzelaktionen“, kritisierte auch Trainer Szargiej. Anders als gegen das Tabellenschlusslicht, wo der Coach im Vorfeld eindringlich vor einer angezogenen Handbremse gewarnt hatte, wird er seine Jungs gegen den RWO dann wohl nicht motivieren müssen. „In solchen Spielen kommt das ganz von allein, da ist jeder heiß,“ so Szargiej.

So haben sie gespielt

HSV Dümpten – Adler Königshof II 31:22 (15:11)
HSV:
Strenger, Kretschmer – M. Blum (10/1), Hofmeister, Grewe (1), Michalski (1), Gernand, Helfrich (6), L. Blum (8), Krecker, Hellmich (2), Kerger (3), Muscheika