Mülheim. Die Rückkehr ins Ruhrstadion verpasst er zwar, was Antonio Muñoz dennoch über die Spielstätte und den nächsten Gegner des Mülheimer FC 97 sagt.

Als der VfB Speldorf vor zwölf Jahren zum letzten Mal in der heute gern verfluchten NRW-Liga spielte, gehörte auch ein junger Spieler zum Kader, der in der darauffolgenden Oberliga-Saison mit 13 Toren auf sich aufmerksam machte: Antonio Muñoz-Bonilla. Heute, mit 34 Jahren, spielt er wieder in der Oberliga für den FC Büderich – den Gegner des Mülheimer FC 97 am Sonntag. Eine Rückkehr ins Ruhrstadion fällt für den Routinier aber aus.

Denn ausgerechnet die Partie in Styrum verpasst er aufgrund eines Junggesellenabschieds auf Mallorca. Zuvor fehlte er aufgrund einer Sperre. „Das ist ein bisschen unglücklich gelaufen“, sagt der Mittelfeldspieler, der gerne wieder in seiner alten Wirkungsstätte aufgelaufen wäre.

Gute Erinnerungen an die Zeit in Mülheim

Schließlich absolvierte der VfB damals seine Heimspiele im Ruhrstadion, der heutigen Heimspielstätte des MFC 97. „Das Stadion ist ganz schön und der Kunstrasen war immer top“, sagt Muñoz. Auch sonst erinnert sich der 34-Jährige gerne an die zwei Jahre in Mülheim zurück. „Es war eine gute Zeit in Speldorf, ich hatte da meine torreichste Saison.“

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Nur der Gegner am Sonntag spielte damals noch keine große Rolle. Der Mülheimer FC hatte damals noch den Namenszusatz „Vatangücü“ und stieg in Muñoz‘ zweitem VfB-Jahr gerade einmal in die Bezirksliga auf. „Speldorf habe ich danach noch ein bisschen verfolgt. Aber MFC? Auf die ist man höchstens in der Halle mal getroffen.“

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Nach Stationen beim MSV Duisburg II, dem 1. FC Bocholt, den Sportfreunden Baumberg und TuRU Düsseldorf wollte Muñoz-Bonilla beim FC Büderich eigentlich kürzer treten. Im ersten Jahr gelang gleich der Aufstieg in die Landesliga. „Das wollten wir schon, aber dass wir das ohne Niederlage schaffen, war natürlich überragend“, so der „Achter“.

Muñoz vor Kellerduell: „Ein Unentschieden würde nichts bringen“

Auf den Aufstieg folgte nächste. Worauf der Mittelfeldspieler den Erfolg zurückführt? „Auf eine mannschaftliche Geschlossenheit, die ich so vorher noch nie erlebt habe.“ Trotz zahlreicher Neuer nahm der Neuling die Euphorie mit in die Oberliga, bekam einen der beiden Startsiege aber im Nachhinein wegen einer fehlenden Spielerlaubnis aberkannt.

Mittlerweile ist der FCB Vorletzter. „Wir können auf jeden Fall mithalten und wollen schnellstmöglich unten rauskommen“, verwendet Muñoz Sätze, die auch beim MFC immer wieder zu hören sind. Kein Wunder, dass die Partie am Sonntag ein echtes Kellerduell ist – das beide eigentlich gewinnen müssen. „Ja, ein Unentschieden würde wirklich nichts bringen“, ist sich auch Büderichs fehlender „Achter“ gewiss.