Mülheim. Nächste Niederlage, beim Trainer macht sich Ratlosigkeit breit. Er spricht von „Arbeitsverweigerung“. Wie HSV Dümpten mit den Pleiten umgeht.

Bei den Verbandsliga-Handballerinnen des HSV Dümpten ist weiter der Wurm drin. Die Dümptenerinnen haben auch bei der HSG Duisburg verloren (22:26/11:12). Es ist schon die vierte Niederlage im fünften Saisonspiel.

Mit nur einem Punkt auf der Habenseite bilden die Mülheimerinnen damit aktuelle mit der HSG Alpen/Rheinberg das Tabellenschlusslicht. Angesichts dessen macht sich bei HSV-Trainer Oliver Scholz so langsam die Ratlosigkeit breit. „Ich frage mich schon, gegen wen wir eigentlich überhaupt noch gewinnen wollen“, so der sichtlich enttäuschte Coach nach der Partie.

HSV Dümpten hat das Spiel im Griff und bricht dann ein

Die jüngste Pleite in Duisburg ist für ihn umso unverständlicher, weil der HSV über weite Teile des Spiels führte und den Gegner, der auch nicht unbedingt seinen besten Tag hatte, eigentlich gut im Griff hatte. Denn die Abwehr stand gut, aus dem Rückraum der Duisburgerinnen kamen nur selten gefährliche Würfe auf das HSV-Tor. Zur Pause lagen die Mülheimerinnen knapp mit einem Tor vorne (12:11).

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Nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste dann sogar mehrfach auf drei Tore erhöhen. Denn auch zu Beginn der zweiten Hälfte war der HSV spielerisch noch überlegen. „Immer, wenn wir schnell gespielt haben, haben wir uns gute Chancen erarbeitet“, so Scholz. Auch die zweite Welle funktionierte. In der 42. Minute lagen die Dümptenerinnen damit 19:16 vorne. „Wir haben es aber dann verpasst, das vierte Tor zu machen“, ärgert sich Scholz. Und es sollte noch schlimmer kommen, denn in der Schlussviertelstunde stellen die Gäste das Handballspielen komplett ein.

HSV Dümpten: „Arbeitsverweigerung“ gegen Duisburg

Der Coach findet dafür deutliche Worte, er spricht von „Arbeitsverweigerung“. Konkret hieß das, der HSV war in der Vorwärtsbewegung zu hektisch, versuchte immer wieder über lange Pässe nach vorne zum schnellen Torerfolg zu kommen. Allerdings kamen die dann zu ungenau und landeten gleich wieder beim Gegenspieler. „Und dann kassierst du hinten natürlich wieder einen“, schimpft Scholz. Er verstehe nicht, warum sein Team das nicht abstelle. Herausnehmen aus der Kritik möchte er seine beiden Torfrauen Celine Lange und Katharina Dronia, die beide wieder eine gute Leistung zeigten.

GSG Duisburg - HSV Dümpten 26:22 (11:12)

HSV: Dronia, Lange - Homberg (7/2), Wörteler (1), Kampmann (3), Görgens (1), Zutt (3), Thiel (5), Kirchhoff, Lutz (1), Höppner, Beckord, Zec, Buschhausen (1)